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Tagebuch Feuervogel
2008-02-14 08:39
Märtyrereri für die Liebe
Märtyrereri für die Liebe oder;
Wenn ich nichts gebe, dann ist das, was ich bekomme auch nichts Wert

Ich muss schreiben. Von dir, von mir. Von dem was wir haben, was ich tue.
Müde liege ich heute Morgen im Bett. Eine Lethargie zieht sich über mich, trotzdem quäle ich mich auf. Was ist gestern geschehen? Was war das? Bin Gestern mit einem unguten, traurigen Gefühl eingeschlafen, begleitet von stimmungsunterstützender Musik. Ich versuchte nicht mehr zu urteilen, nicht mehr zu bewerten was geschehen war und nun heute weiss ich genau so wenig was ich darüber denken, fühlen, machen soll.

Eine bittersüsse Umarmung mit der Lüge. Als ich zur Tür hineinkomme, dein gewohnt freundliches Lächeln, deine Züge entspannt. Du siehst gut aus, du riechst wunderbar, wie immer. Komm doch rein. Gerne. Der Fernseher läuft. An dich gekuschelt sprechen wir ein wenig, lachen und sind beide glücklich. Es liegt nicht an dir, dass ich glücklich bin, doch du tust mir heute trotzdem gut. Ich hatte kurz vergessen, dass du eine solch magische Auswirkung auf mich hast. Zärtliches Streicheln, Seelenfutter. Ich schliesse die Augen und lasse es mit mir geschehen, sauge die dringend nötigen Liebkosungen in mir auf, lasse mich begehren und betrachten.

Irgendetwas stimmt heute nicht. Du nimmst mich in den Arm, blickst mich an, sagst das was ich hören wollte, doch als ich es hörte am liebsten zu weinen begonnen hätte: Ich liebe dich. Ich wende mich ab, tue so als hätte ich diese Äusserung, die deine Gefühle zu mir ausdrückt, nicht gehört. Wenig später erwähnst du es noch einmal, ob ich es denn nicht gehört hätte? Doch. Ich küsse dich, damit ich nichts sagen muss. Du gibst mir eine Zigarette, wir rauchen. Dann verspreche ich dir auch noch mit dir Drogen zu nehmen. Where is my mind? Das Bier schmeckt so gut, es macht gefügig und für einmal bin ich es die ins Bett mit dir will. Es geschieht wieder und es ist schlecht. Ich weiss nicht wie es ist den Höhepunkt zu erreichen. Das will ich dir sagen, will dir erzählen, dass die dilettantischen Versuche des Ex fehlschlugen. Eine ewige Wiederholung, schon wieder passiert es. Am liebsten würde ich weinen, stattdessen schweige ich. Du erzählst. Lebe heute, was wollen wir mit morgen? Obwohl ich genau so denke, ist es nur ein ewiges Bejahen, sonst keine Erwiderungen von mir. Keine Kraft. Zig Geschichten schilderst du mir mit einem viel zu schönen Lächeln auf deinem Gesicht, alleine dies ist ein Grund dich nicht verarschen zu wollen. Es tut mir weh was ich mache. Ich fühle meinen Körper nicht mehr. Wieder blute ich.

Wieder vor dem Fernseher. Er nimmt mich in den Arm und streichelt mich. Ich habe den Kopf zu seiner Brust gedreht und so liege ich mit Tränen in den Augen. Ich bin verloren, nahe am Abgrund, kann mich kaum mehr halten. Dann muss ich gehen. Er hilft mir in die Jacke und umarmt, küsst mich und hofft, dass ich gut nach Hause gelange.

Im Zug. Die traurigsten Lieder gelangen in meinen Gehörgang. Erschöpft, unendlich müde, sitze ich alleine in einem Abteil. Den Kopf gegen das Fenster gelehnt, starre ich in die Dunkelheit, habe Tränen in den Augen und kann nicht verstehen was ich tue. Schliesslich gelange ich zum Ausgang und kann aussteigen. Ich verschwinde im Dunkel um wenig später verängstigt und todmüde im Bett zu liegen. Dann schlafe ich ein. Endlich.

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