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Tagebuch Feuervogel
2005-11-04 20:24
La mascarade


Nun ist es so weit, es kommt auf mich zu sein beissender Gestank dringt mir in die Nase. Das also ist der Odeur des Ekels, nun werde ich noch mit mehr konfrontiert als nur mit der visuellen Erscheinung. Das Monster nähert sich mir, starrt mich an...fragend. „Wieso fügst du dich nicht?“, kreischt es hysterisch und beäugt mich mit seinen dummen Augen. Von den Worten kaum überrascht, geschweige denn irgendwie emotionell getroffen, schaue ich es nur an. Nicht nur...denn der Degout steht mir ins Gesicht geschrieben. Es ist eine Antwort für sich. Ich beginne langsam mir stumpfe Nadeln in den Kopf zu stecken, beginne erst in der Mitte, bilde dann darum einen Kreis. Wieder ein Schrei, der zu mir durchdringt, vom ärmlich aussehenden Monster, ich nehme ihn nur wage wahr, am Rande, denn ich habe besseres zu tun. Mit bleichem aber bestimmten Gesicht blicke ich es erneut an. Der ausschlaggebende Punkt- Ich erbreche die Grünlich gelbe Frucht aus dem Ekel, der sich in mir angesammelt hat...Kotze ihm vor die Füsse, entleere mich, zeige ihm mein ganzes Inneres.
Eine Lache voller Ablehnung die es ihm vor die Füsse schwemmt.

Mit der Leere in meinen Armen eingebettet sitze ich da, krame in meinem Innern, überlege was interessieren könnte und was denn eigentlich unnötiges persönliches Gedankenwerk ist, dessen Existenz wohl nur einschläfernd wäre.
Ich beginne damit dir zu schildern wie es mir heute erging. Wobei heute auch ohne Problem auf die letztrigen Tage bezogen werden könnte. Fast nur abwesend oder nur knapp ansprechbar, wandelte ich durch Luft, abgestandene Luft und eklige Luft. Das ist eigentlich alles, es gab keine grösseren Empfindungen.. die nicht zu erahnen wären. Ich sprach trotz der Abwesenheit ausserordentlich viel, Worte die nur gesagt werden wollten...raus aus mir, damit ich sie nachher nie mehr benutzen musste.
Viel sagen, damit viel meinen, doch wissen nichts zu sagen für die, die anderes meinen...
Der Grund für mein innerliches Beschäftigtsein, war ist wird sein, das ganz einfache Hinterfragen, ob es kein grösseres Ziel „hier“ gibt, als immer zu zu wandeln, sprechen...und damit nichts zu erreichen. Mir kommt es vor wie ein grosser Schandfleck hier. Das kahle Nichts, dem so viele etwas abgewinnen können. Doch ich nicht. Vielleicht stelle ich zu hohe Ansprüche, gebe mich mit „dem Vielen“ das ich schon zu haben scheine nicht zu Frieden.
Mag sein.
Sie sollen sich eine Meinung darüber bilden, jeden und jedes beurteilen, wie es ist und wie es wirkt, wie es geht und wie es frisst, wie es humpelt und wie es lacht, wie es aussieht und ob die Haare auf dem Kopf, dem heutigen Trend entsprechen. Wie es sich gibt und ob es das Innerste ganz nach Aussen stülpt. Es sich genügend vergewaltigen lässt. Wie es spricht und ob das was es sagt sie anspricht. Ob es so ist wie sie. Sollen sie. Und ich schaue weg...denn wen interessiert schon deren Sinn vom Leben?
Ich schaue weg, irgendwie enttäuscht, dass ich keinen Sinn gefunden habe, obwohl der ihre so einfach zu übertrumpfen wäre. Ich habe keinen Sinn im Leben...wozu ist es da?

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2005-11-04 20:24