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Tagebuch Feuervogel
2003-12-10 20:47
°°GrabStäTtE DeR verLoreNen SeELeN°

Auf dem Boden liegen Sie, die weissen ausgehungerten Gestallten, die man liegen lies.
Es sind keine Menschen, eher scheinen sie fremden Wesen gleich, mit ihrer glatten weissen Haut die wie übergezogen aussieht. Die viel zu langen Arme, die genau so dürr sind wie ihr restlicher Körper, hängen schlaf von ihrem Körper herab und enden mit langen spitzen Fingern.
Man sieht ihnen an, dass ihnen nichts mehr an dieser Welt und auch an ihrem Leben liegt. Ihre Augen, ausdruckslos und entfremdet, sie scheinen schon lange nicht mehr sehen zu wollen, was sie ihnen zeigen. Sie starren in die Unendlichkeit , sie scheinen in ihre eigene Welt, in der es all die grotesken Gedanken und Fantasien gibt, übergegangen zu sein.
Allein und verdammt ihr Leben zu lassen, liegen sie auf einer Wiese auf der nichts wächst und so kahl ist wie ihre Schädel.
Hunderte solcher Gestallten, die ruhig da liegen, dem Tode in die Augen blickend und der kälteste Wind den es gibt zieht über ihre Körper hinweg. Es ist der Wind, der sie einer nach dem andern, dem Tod in die Hände wirft. Der Wind der sie vom Leid und der Qual erlöst.
Alle liegen sie da. Sie liegen nicht mehr ruhig da und warten, sonder sie werden eingeholt, jeder einzelne wird von der Zeit eingeholt. All die Leiber, verdörren nach und nach und das schwarze Blut, das später, irgendwann, in die trockene Erde versickern wird, fliesst aus ihren Leibern. Wie in einem Schlachtfeld, säumen nun Tote den Boden, der nun aussieht, wie einer der dunkelsten Orte, den es je gab.

Es ist die Grabstätte der verlorenen Seelen.

by tOterEnGeL

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leben 

Kommentare

12:41 11.12.2003
Danke. Ich habe versucht es für alle zugänglich zu machen aber den Kern nicht zu verfehlen. Ich habe sie gestern plötzlich vor mir gesehen und musste über sie schreiben. Ziemlich dunkel. Aber es macht mir keine Angst, für mich ist es fast normal, dass diese Bilder zu meinem Leben gehören und auch Bestandteil davon geworden sind.
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unbekannt
23:23 10.12.2003
Ein guter Text, weil er sehr ehrlich wirkt. Solche Bilder zu beschreiben ist sehr schwer, weil eben nicht jeder sie kennt. Und weil es einem so stark vor Augen führt, wie anders man ist. Ich kenne diese Bilder auch, diese Gedanken. Und ich fürchte sie, weil ich sie nicht als so schrecklich empfinde wie ich es wohl eigentlich müsste. Sie haben etwas erlösendes...etwas...ich weiß nicht was es ist. Fest steht, dass du dieses Bild sehr gut beschrieben hast. Ich habe jede Einzelheit vor mir gesehen...leichte Gänsehaut...

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2003-12-10 20:47