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Tagebuch Feuervogel
2004-01-26 16:40
"Als ich in der Hölle war"
-->Eine Geschichte von mir

"Als ich in der Hölle war"

Als ich mich einmal in der Hölle befand, es muss kürzlich gewesen sein, da fühlte sich alles so fürchterlich kalt an. Die Hölle ist nicht heiss, sie ist unheimlich kalt und dunkel, sie ist ein einzig grosser Fleck an dem sich die Versager und alle andern die nicht in diese Gesellschaft passen oder einfach nur die Kranken vereinen. Aber trotzdem ich jeder alleine und fürchtet sich doch so sehr vor dem Tode, dass man sich nicht rühren kann. Die Insekten und Dinge von denen ich nicht sprechen kann, berühren dich und du zuckst zusammen, wie ein wehrloses Tier. Eigentlich war ich auch ein Tier, ein schrecklich widerliches Tier, dass man hierzulande niemals sichten würde und täte man es doch, dann würde man es wohl oder übel erlegen. Das Gefühl wenn du zusammengekauert auf dem Boden sitzt und nicht weisst, doch aber ahnen kannst, was um dich herum geschieht, ist schlimmer als wenn du es wirklich sehen könntest. Diese Dinge haben mich geprägt und die Nächte in denen ich zusammengekrümmt am Boden lag und versucht habe mich so klein wie nur möglich zu machen, damit keines der Monster die ich so sehr in meiner Nähe ahnte, mich verletzten oder töten konnte- mein Körper war mir selbst immer der einzige Schutz den ich hatte, denn niemand war da, den es interessiert hätte, wie es den andern gestörten Geschöpfen um ihn herum geht. Niemand. All die Nächte lang, die niemals enden wollten, all die Nächte die mich jetzt immer noch verfolgen und nicht schlafen lassen, aus Angst getötet zu werden. Es gab noch viele andere Dinge, die sie mit dir anstellen konnten, wenn du nicht bereit warst nachts Ruhe zu geben und pausenlos geschrien und gewimmert hast.
Man hat sie kaum gehört wenn sie gekommen sind, erst dann, als man die Krallen tief im eigenen Fleisch gespürt und vor Schmerz nicht mal mehr schreien konnte, dann merkte man, dass sie einem den ganzen Leib zerkratzten und sie damit nicht aufhören würden, solange sie nicht genug davon hätten. Aber auch die andern haben immer wieder geschrien, immer und immer wieder hörte ich sie. Es war schrecklich. Manchmal kamen sie mitten in der Nacht, obwohl man das nicht vom übrigen Tage unterscheiden konnte, es war immer stockdunkel, doch egal wenn es war, manchmal rochen sie plötzlich an dir, sie sogen deinen Geruch auf, als wäre es ihr Lebenselixier, aber niemals haben sie mir etwas getan, sie wollten nur riechen, aber trotzdem hatte ich Angst. Diese plagte mich wohl in der ganzen Zeit, als ich in der Hölle war, unentwegt und schlimmer als ich es jemals erlebet hatte. Doch trotzdem habe ich es überlebt, ich weiss selber nicht einmal, wie ich wieder zurückgekehrt bin, in die Welt in der wir uns jetzt befinden. Aber auch dies kann und wird mich von meiner Krankheit die ich nun von diesen Tagen, Wochen oder waren es Jahre, immer weiter in mir trage. Eines Tages werde ich daran zugrunde gehen, wie manche an ihrem Suff es tun, doch es gibt kein Zurück, ich bin zu krank geworden von diesem Ort der Dunkelheit und kein Licht und auch keine Liebe könnte mich je vor meinem Tode aufhalten, zu krank bin ich.

by tOterEnGeL

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leben 

Kommentare

13:27 31.01.2004
ja, irgendwie trifft das auch zu..du hast recht..
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21:01 30.01.2004
bin selber manson-fan
hatte eher den eindruck, du fühltest dich in deiner lunchbox eingschlossen, während man sie öffentlich verbrannte ...
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12:42 29.01.2004
na es ist eine geschichte, aber ich habe auch gefühle von mir reingebracht. Lunchbox ist der name eines Liedes von marilyn manson und ich fand, ein anderer Titel als inhalt wäre in Ordnung..naja Lunchbox..das tönt so friedlich, so glücklich, doch bin ich es gar nicht..
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11:10 29.01.2004
mmh, hört sich grausam an, ich kann ein bisschen nachvollziehen, wie es wohl gewesen sein muss.

lunchbox ist ein guter name ... warum hast du ihn gewählt?
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