Selbstmitleid... :-/
Hmm. Das war er also: der letzte Schultage. Sommerferien.
Hm, ich kann nicht viel sagen. Ich fühle zur Zeit nur Leere in mir. Versuche mich abzulenken. Schlafe, gucke TV oder rede belangloses Zeug... den ganzen langen Tag, aber er wird einfach nicht kürzer.

---

Mein Zeugnis ist okay. Habe heute die Liste bekommen mit den Lehrern, die ich im 12. Schuljahr haben werde. Die Lehrer sind okay.
Ich hab höchstwahrscheinlich kein Darstellendes Spiel mehr, weil die Lehrer unfähig sind klare Information zur Profilwahl zu geben. Das ist nicht okay.

Es war etwas, das mir Spaß gemacht hat. Auf der Bühne zu stehen, in eine andere Rolle zu schlüpfen.
Während ich die 4 Treppenstufen auf die Bühne bewältige, bereite ich mich vor, ich freue mich.
Sobald ich mit nur einem Fuß die Bühne berühre, beginnt es.
Die Verwandlung und Umstellung.
Man wird jemand anderes.
Das ist schön.
Die Welt, in der man spielt, kann man sich ausmalen und einfach nur leben.
Zwar nur für kurze Zeit, aber die Zeit, die man hat, reicht aus, um ein langhaltiges Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

---

Heute in der Schule habe ich Leni nicht wirklich beachtet. Thorben kam zu mir und meinte, dass Leni mich suche. Ich habe nur HMM gesagt und bin trotzdem stehen geblieben. Er hat die Stirn gerunzelt, doch das wars auch.
Leni hat es hoffentlich geschnallt, dass ich die Aktion von gestern nicht in Ordnung fand. Sie MUSS es einfach geschnallt haben oder ist sie wirklich so naiv?
Ist sie so heftig davon überzeugt, dass sie mit mir spielen kann, wie es ihr passt?
Ach, die gibts ja auch noch, hm, kein anderer da, oh, dann mach ich mal was mit ihr. Upps, doch nicht, hab was besseres gefunden?!
Nicht mit mir! Nicht MEHR mit mir!

Ich habe es satt, rücksichtsvoll zu sein, wenn man mich rücksichtslos behandelt.
Ich habe es einfach satt und bin kurz vorm überlaufen!
Keiner darf mich zum verfickten Lückenbüßer verdammen oder mich beste Freundin nennen, ohne etwas dafür zu tun.

Ich verachte es. ich verachte es die scheiß beste Freundin zu sein, die immer gibt und gibt und gibt.

Und zum Schluss vollkommen leer dasitzt. Weil keiner da ist. Keiner, der ihr etwas gibt und sie mit Liebe und Glück ernährt.

Danke. Es lebe mein Selbstmitleid.