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Tagebuch Faye
2006-05-16 17:21
Endlich gefunden!
Hach schön! Mir ist vorhin ein Gedicht eingefallen, was ich in der Schule mit einer meiner Lieblingslehrerin durchgenommen hatte. Diese Lehrerin hatte mit soviel Elan und Begeisterung unterrichtet, und war immer offen für alle Vorschläge und Meinungen. Es war wirklich ein reines Vergnügen mit ihr Literatur zu lesen. Und dieses Gedicht ist mir eben wieder in den Sinn gekommen. Ich wusste jedoch nicht wie es hieß... noch wusste ich von wem es ist. Ich wusste nur den Inhalt. Und irgendwann.. hatte ich das Gefühl, dass es Abschied hieß... oder sowas in der Art. Und dann... dann hatte ich es gefunden! Johann Wolfgang von Goethe Willkommen und Abschied (Frühere Fassung, 1771) Es schlug mein Herz. Geschwind, zu Pferde! Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht. Schon stund im Nebelkleid die Eiche Wie ein getürmter Riese da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. Der Mond von einem Wolkenhügel Sah schläfrig aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr. Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch tausendfacher war mein Mut, Mein Geist war ein verzehrend Feuer, Mein ganzes Herz zerfloß in Glut. Ich sah dich und die milde Freude Floß aus dem süßen Blick auf mich. Ganz war mein Herz an deiner Seite, Und jeder Atemzug für dich. Ein rosenfarbnes Frühlingswetter Lag auf dem lieblichen Gesicht Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter, Ich hofft es, ich verdient es nicht. Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe! Aus deinen Blicken sprach dein Herz. In deinen Küssen welche Liebe, O welche Wonne, welcher Schmerz! Du gingst, ich stund und sah zur Erden Und sah dir nach mit nassem Blick. Und doch, welch Glück, geliebt zu werden, Und lieben, Götter, welch ein Glück! TagsKommentare |
Faye OfflineMitglied seit: 23.03.2006DE mehr... 2006-05-16 17:21 |