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Tagebuch Faye
2006-05-22 14:56
... Die große Göttin ...


... Die große Göttin ...
Der Tanz der dreifaltigen Einen



Der göttliche Funke tanzt in jedem Menschen… Im Hexentum glauben wir nicht nur an die Göttin, wir wissen, dass sie existiert, denn sie ist da. Sie ist in jedem von uns, in allem Leben, denn sie ist das Leben. Sie ist der Leib, und der Leib ist heilig. Sie ist der vollendete Kreis von (Wieder-) Geburt, Leben und Tod, von Erde, Luft, Feuer, Wasser und absolutes Sein, die wirbelnde doppelte Spirale. Sie ist die Verkörperung der weiblichen Polarität, welche sich stolz erhobenen Hauptes ihres Wissens bewusst ist. Die Göttin ist um uns, in jeder Stunde, jeder Minute und jeder Sekunde unseres Seins. Sie wärmt uns mit jedem Sonnenstrahl, liebkost uns sanft mit einem Windhauch, erteilt uns im Raunen der Blätter weise Ratschläge reinigt uns im Sommerregen von unseren Ängsten sowie unserer Trauer, hört sich geduldig unsere Sorgen an und ist immer da, wenn wir ihre Nähe am nötigsten brauchen. Sie ist die Herrin über das unsichtbare Reich der Empfindungen, über Erkenntnis, Intuition, Emotion und Verstand. Letztendliche ist es jedoch unmöglich das unsagbare in Worte zu fassen und nichts kommt ihr gleich. Wer von ihr liebkost wurde weiß, wovon ich spreche und erst wenn auch du von ihrer Liebe durchdrungen bist, wirst du wissen, was sie ist. Denn sie IST.
Wir Zaunreiter verbinden uns mit ihr, durch den Lauf der Gezeiten, dem Wandel des Jahresrades, dem Mond, dem Meer, der Erde, den Bäumen, den Tieren, durch unsere Mitmenschen und vor allen Dingen durch uns selbst. Da ihr göttlicher Funke in jedem von uns verweilt, ist auch jedes Wesen in der Lage direkten Kontakt zu ihr aufzubauen. Vermittler, wie z.B. ein Pastor, sind nicht von Nöten um sich mit ihr zu Verbinden. Jedes Lebewesen ist vor ihr gleich…
Die Göttin ist die Regenbogenbrücke der Hexen, über welche wir die dunkelsten Abgründe unseres Seins überwinden, den Panzer der gesellschaftlichen Dogmen abstreifen und unsere Flügel, welche wir in körperlicher sowie geistiger Freiheit ausbreiten können, um den Aufbruch in die neuen alten Welten zu wagen. Sie ist unsere Barke, welche uns sicher über das Meer der Selbsterkenntnis zu neuen Ufern geleitet, um uns dort mit unseren verlorenen Erinnerungen und Gaben zu vereinigen.
Die Arme der Göttin sind immer weit geöffnet, bereit, uns mit uneingeschränkter Liebe zu empfangen. Und ihre Liebe ist bedingungslos. Sie fordert kein Opfer, legt uns keine Fesseln an, lässt uns so sein, wie wir wirklich im wahrsten Kern unseres Selbst schon immer waren. Sie liebt uns mit all unseren Fehlern und Makeln, welche in ihren Augen jedoch nicht existieren.
Die Göttin verkörpert, wie Anfangs schon beschrieben, den vollendeten Kreis von (Wieder-) Geburt, Leben und Tod. Sie steht in einer sehr engen Beziehung zum Mond, welcher ihr Symbol ist. Die Mondin offenbart sich uns in drei Hauptaspekten, welche die drei Analogien des Lebenskreises und des Wandels des Mondes darstellen. So steht der zunehmende Mond für die Jungfrau, die Geburt, der Vollmond für die Mutter, das Leben und die Greisin für den abnehmenden Mond, den Tod. Dies bezeichnen wir Hexen als die Dreifaltigkeit der großen Göttin. Die dreifaltige Göttin ist somit eine Triadengottheit.

... Die Jungfrau ...
Der wilde Aspekt der großen Göttin

Erwacht nach einem langen Winterschlaf kehrte sie wieder zurück, um das Land zu verführen. Frei und ungezwungen tanzt sie leichten Herzens durch die morgendlichen Wälder. Weiße Nebelschwaben umgarnen sie sanft. Mit einem verführerischen Lächeln genießt sie die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings. Lust, Freiheit, Leichtigkeit, Neugier und Lebensfreude sind ihre Begleiter. Die jungfräuliche Göttin ist gekommen, um mit uns den wirbelnden Tanz des Lebens zu tanzen.

Die Jungfrau ist einer der drei Aspekte der großen Mondin. Ihre Jahreszeit ist der unbeschwerte Frühling, der frisch erwachte Morgen ist ihre Tageszeit und das reine sowie unbeschwerte Weiß ist ihre Farbe. Das Symbol der jungfräulichen Göttin ist die zunehmende Mondsichel.

Die Jungfrau ist der Inbegriff von Frei- und Wildheit. Niemanden ist sie Rechenschaft schuldig und niemand prägt ihren Pfad. Gesellschaftliche Zwänge und die Sorge um Haus und Hof sind ihr fremd. Kein Gefährte, keine Familie, keine Kinder welche sie umsorgen muss. Sie entscheidet frei und ungezwungen, wem sie ihre Gunst schenken möchte, wem sie sich hingeben will, wie lange sie an einem Ort verweilen möchte und was sie als nächstes zu tun gedenkt. Aus der Freiheit ihres Seins und ihrer Sexualität schöpft sie die Freiheit ihres Geistes. Kein Gedanke existiert, den sie nicht zu denken bereit ist. Sie ist offen für jeden Pfad und beschreitet diesen frohen Mutes mit der ihr angeborenen Neugier, bereit das Unmögliche zu tun. Gut oder Böse sind ihr vollkommen unbekannt und doch ist sie die Richterin. Sie richtet jedoch nicht nach den uns bekannten Schemen. Ihre Urteile sind geprägt durch die kindliche Reinheit ihres Geistes, welcher nur beurteilen, ob eine Handlung dem Leben dienlich war oder nicht. Sie wirkt nach den uralten Gesetzen der Natur.
Die Jungfrau ist die Göttin des Lernens, der Lebensfreude, des Erkennens, des Richtens und des Aufbauens. Durch ihre Ungebundenheit ist sie auch jene der Kreativität und der Inspirationen. Die Wilde ist auch bereit für ihre Freiheit zu kämpfen, denn niemand hat das Recht über sie zu bestimmen. Ihre Wege sind jene der Wahrnehmung des eigenen Selbst. Sie lernt und lehrt, dass der erste und zugleich der wichtigste Schritt im Leben eines jeden Wesens es ist, die Verantwortung über sich und seine Taten zu übernehmen, sich selbst zu erkennen.

Sie meistert das Leben durch ihre Leichtigkeit und Freude am Sein. Lachend fordert sie uns auf mit ihr auf den Pfaden der Freiheit zu tanzen. Lerne mit ihr wieder zu fliegen und mit den Wolken zu spielen, und du wirst die Welt mit neuen Augen betrachten können…

Wir Zaunreiter/innen verstehen unter einer „Jungfrau“ eine „junge“ Frau, welche ungebunden ist und ihre sexuelle Freiheit genießt.

... Die Mutter ...
Der schöpferische Aspekt der großen Göttin

Lächelnd streift sie durch den sommerlichen Wald und lässt sich vom Licht der mittäglichen Sonne wärmen. Ihre Hand gleitet zärtlich durch das reifende Korn während ihr Blick wissend über das Land schweift. Das Leben reift in ihrem runden Bauch heran, den sie liebevoll streichelt. Schützend breitet sie ihren Mantel in vollkommener Liebe über alles Leben aus. Die Muttergöttin ist gekommen, sie, die Alles ist.

Die Mutter ist einer der drei Aspekte der großen Mondin. Ihre Jahreszeit ist der gebärende Sommer, die Wärme der Mittagssonne ist ihre Tageszeit und das Leben verkörpernde Rot ist ihre Farbe. Das Symbol der mütterlichen Göttin ist der reife Vollmond.

Die rote Göttin ist der Inbegriff von Leben und die Personifikation des Landes. Sie ist gleichberechtigte Gefährtin, Geliebte, Beschützerin und Mutter in einer Person. Alles Sein ist aus ihr hervorgekommen und kehrt zur rechten Zeit zu ihr zurück. Sie ist alles, ist jeder Baum und jedes Kraut, ist jede Quelle und jedes Meer, ist jeder Hügel und jeder Berg, ist jeder Tier und jeder Mensch. Sie ist das Leben selbst, in allen Formen und allen Farben. Sie ist die Urkraft der Natur. Wir alle sind ihre Kinder und so ist sie bereit alles mit uns zu teilen. Sie hört nie auf uns zu nähren oder zu wärmen. Ihre Arme sind immer offen, um uns mit ihrer mütterlichen Lieben zu begrüßen. Sie verlässt uns nie, und so haben wir in ihr immer eine Mutter, auch, wenn unsere Weltliche gegangen ist. Sie ist um uns, in jeder Stunde, jeder Minute und jeder Sekunde unseres Seins. Sie wärmt uns mit jedem Sonnenstrahl, liebkost uns sanft mit einem Windhauch, erteilt uns im Raunen der Blätter weise Ratschläge, reinigt uns im Sommerregen von unseren Ängsten sowie unserer Trauer und weist uns Donnernd auf unsere Fehler sowie Grenzen hin. Sie begleitet uns geduldig durch Freud sowie Leid und hält immer ein Auge auf uns. Die Muttergöttin lehrt uns im Einklang mit der Natur zu leben und bestraft jene, die ihre Gesetzte missachten. Sie ist bereit das Leben auf jede erdenkliche Art sowie Weise zu beschützen und zögert nicht ihr Schwert in Blut zu baden, um jene auszulöschen, die das Gleichgewicht des Seins zerstören wollen. Dies weist auf dem kriegerischen Aspekt hin, welcher ihr innewohnt. Die Vollmondin weist uns auf unsere Fehler hin und setzt uns Ziele, an denen wir wachsen können.
Die rote Göttin offenbart uns die Kunst des bedingungslosen Liebens, aber auch, dass Aufopferung ein falscher Weg ist. Ausschließlich für andere Menschen zu leben und sich selbst dabei außer Acht zu lassen führt uns nicht zum Licht, sondern in die Dunkelheit. Denn nur ein Wesen, welches alles besitzt was es braucht um zu sein, ist in der Lage aus vollem Herzen zu geben. Die Muttergöttin lehrt uns daher die Harmonie des Nehmens und Gebens zu erkennen und im Gleichgewicht der Kräfte zu leben.
Die Mutter ist die Göttin des Lebens, der Fruchtbarkeit, der Mutterschaft, der Heimat, der Heilung, der mütterlichen Liebe, des Wachsens, des Reifens und des Nährens. Sie ist zugleich auch die kriegerische Beschützerin des Lebens , welche dieses unter allen Umständen zu verteidigen weiß und stets Hilfesuchenden Schutz bietet. Sie lehrt uns Geduld und Ruhe im Umgang mit unseren Kindern zu bewahren. Sie ist das Ziel einer jeden Reise und so kehren wir am Ende unseres Lebens in ihren Schoß zurück, aus welchem wir einst kamen.

Die Muttergöttin ist alles und wir sind ein Teil von ihr. Lächelnd gebar sie uns und lässt uns unsere Wege freien Geistes, mit der Gewissheit, dass wir ewig ein wärmendes Heim besitzen werden, in welches wir zurückkehren können, beschreiten. Unsere Mutter lädt uns eine das Wunder des Lebens zu ergründen und bewusst ein Teil des Ganzen zu sein, um die Göttin in uns zu wecken.

... Die alte Weise ...
Der dunkle Aspekt der großen Göttin

Erkenntnisreich nach einem langen und erfüllten Leben blickt sie weise über ihr Land, auf dessen Wiesen sie einst unbeschwert tanzte und dessen Kinder sie gebar. Schmunzelnd sieht sie dem bunten Treiben bedächtig zu, doch ihr Blick richtet sich in die Ferne. Sie ist ein Teil des großen Ganzen und doch hört sie schon das immer lauter werdende Geflüster der nächsten Welt. Aus Erfahrungen gewonnene Erkenntnis und aus Wissen erlangte Weisheit sind ihre stummen Begleiter. Die alte Weise ist gekommen, sie, die unaussprechlich ist.

Die Greisin ist einer der drei Aspekte der großen Mondin. Ihre Jahreszeit ist der farbenfrohe, jedoch schon Tod verheißende, Herbst, das vergehende Licht des Abends ist ihre Tageszeit und das auf die kommende Dunkelheit hinweisende Schwarz ist ihre Farbe. Das Symbol der alten weisen Göttin ist die abnehmende Mondsichel.

Die Greisin ist der Inbegriff von Weisheit, welche sie durch das in ihrem Leben erworbene Wissen erlangt hat. Sie ist die Erkenntnisreiche, die durch ihrem großen Schatz aus Erfahrungen die Nebel des Seins trennen konnte und so den Weg ins Licht fand. Wir können viel von ihr lernen, doch lässt sich Weisheit und Erkenntnis nicht lehren.
Weltliche Belange sind für die dunkle Göttin nicht mehr von Bedeutung. Ihr Blick richtet sich in ein fernes Reich und so durchschreitet sie immerwährend die Grenzen der Welten. Sie ist hier, doch auch wiederum nicht. Sie weiß um ihre Zukunft, sieht den nahenden Tod, doch fürchtet sie sich nicht. Die weise Alte empfindet sich als einen Teil des immerwährenden Kreises und weiß, dass der Tod nur eine kleine Zwischenstation in ihrem Sein darstellt, ein Moment der Ruhe und des Kraftschöpfens, bis das Rad des Lebens sich von neuem zu drehen beginnt.
Als Göttin des Todes steht die Greisin auch für das alles Verschlingende. Viele Menschen begegnen diesem Aspekt der Alten mit Furcht und Angst. So ist es nicht verwunderlich, dass sie oftmals gemieden und als böse dargestellt wird, auch wenn dies nicht der Fall ist. Wir Menschen müssen jedoch lernen, dass der Tod ein ganz normaler Bestandteil des Lebens ist, der das Schicksal eines jeden einzelnen Lebewesens ist. Mit der Unterstützung der Dunklen sind wir in der Lage dies zu erkennen, und mit dem Begreifen dieses Naturgesetztes wird sich unsere Angst in den weiten Nebeln auflösen und wir werden in der Position sein ihr unglaubliches Vermächtnis anzunehmen.
Die Greisin steht zu dem für Schattenarbeit.. Der Einblick in die Tiefe der eigene Seelen kann oftmals erschreckendes offenbaren, und aus Angst dieser „Schwärze“ gegenüber zu treten wird dieser Bestandteil des eigenen Ichs lieber feinsäuberlich unter Verschluss gehalten. Lerne dich selbst zu lieben, und zwar mit ALLEN deinen Aspekten. Die große Göttin liebt dich vollkommen und wird sich von dir nicht wegen deiner „dunklen“ Seite abwenden. Die alte Weise kann dich lehren deinem eigenen Schatten zu begegnen und diesen anzunehmen. Was wir kennen, dass verliert die Macht über uns und wir sind in der Lage ihm kraftvoll gegenüber zu treten. Die schwarze Göttin entführt dich in die dunkelsten Abgründe deiner Seele und offenbart dir Alles. Sie wird dich jedoch auch auf deiner Reise beschützen und dir stets den Weg zurück zum Licht offenbaren. Wer die Dunkelheit sah, wird das Licht in einer vollkommen neuen Art und Weise wahrnehmen und versteht erst seine Macht.
Die Greisin ist die Göttin des Todes, des Verschlingens, des Sterbens, des Wissens, der Weisheit, der Erfahrungen, der Erkenntnis, der Selbstoffenbarung, der Schattenarbeit und der Anderswelt. Die Alte ist zu dem die Wächterin der anderen und der nächsten Welten. Sie ist die Hüterin des Schlüssels zu den geheimen Mysterien des Seins.

Die alte Weise lädt uns auf eine Reise in die Dunkelheit unserer Seele ein und offenbart uns den wahren Glanz des Lichtes. Öffne deine Augen und folge den Pfaden der Dunklen um wahrhaft zu erkennen.

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