An Michael
An Michael
Wenn mir einfach alles schadet,
Mich zerquetscht und mich zerdrückt.
Wenn ich nur noch weinen möchte,
Ein kleiner Mensch, der schlicht gebückt
Sich verneiget vor dem Übel.
Dunkles Schwarz quillt leis’ hervor,
Die Flüssigkeit umschließt die Beine.
Es wird dunkler, mehr – am Tor
Da stehest du, gestreckte Arme
Greifst nach mir und hältst mich sachte.
Holst mich aus dem dunklen Loch,
Voller Kraft und Macht, ich brachte
Keinen einz’gen Ton heraus.
Sah in liebe glänzende Augen,
Schillernd, glitzernd, stark zugleich.
Diese schienen aufzusaugen
Mich und meine Aufmerksamkeit.
Stunden vergingen ohne Verdruss.
Tröstend war es, vergessen die Welt,
Und am ewig fortwährenden Schluss
Gabst du mir schließlich einen Kuss.
(Copyright by Faerie)