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Tagebuch erinnerung
2004-03-17 17:42
Beatrice 1975b
Ich kam hierher ins Schweizer Land,
ich wollt es schon seit langem.
Doch nie ich recht die Zeit dazu fand,
trotzdem ich an ihm gehangen.

Ich wollt’s durchreisen gar sehr schnell.
Nur ein Ziel war mir vor Augen.
Das Scharnachtal leuchtete hell.
Ich konnt mir es jetzt erlauben.

Warum, wieso, das sag ich noch.
Nicht das Tal war nur das Schöne.
Beatrice drin war es doch.
Ich hofft’, dass sie ich gewönne.

Warum ich’s dacht, das sagt’ ich ihr,
doch sie wollte es mir nicht glauben.
Ich kann’s verstehn. Nun sag ich Dir,
warum ich kann’s mir erlauben.

Ich sagte Dir:“ Ich liebe Dich“.
Das wird auch lange so bleiben.
Nun bitt ich Dich, versteh auch mich.
Es ist sehr schwer zu beschreiben.

Seit 15 Jahr war ich allein,
zu Haus gab’s meistens nur Ärger.
Im Internat war ich daheim.
Ohn’ Freunde war es noch schwerer.

Das Geld war’s einz’ge was ich hat’.
Viel mehr gab es nicht zu Haus.
Sie konnten fordern und ich bat.
Wenn ich nicht wollt, so war es aus.

So war’s damals, konnt’ nichts machen.
Was ich machte bestimmt’ das Geld.
Hättest Du Dich woll’n verkrachen?
Wen hattest du schon auf der Welt? (mit Geld)

Ich konnt’ nichts tun, was ich gern gewollt,
mußt’ mich immer zurück nur halten.
Konnt’ nicht sagen, was ich hätt’ gesollt,
sonst ich’s anders hätt’ können gestalten.

Ich sagt Dir nichts, im Stillen viel,
laut hätt’s nichts können werden.
Die Beatrice mir schon gefiel,
nur hätt’s gebracht nutzlos Beschwerden.

Ich tat Dir weh, zeige Reue.
Sollt’s dulden, Ärger gab’s doch ohnehin.
Die Zeit verrann, ‚s gab keine Neue.
Ich war allein, es war kein Gewinn.

So war’s damals, heute weiß ich.
Ich leb mein Leben doch allein;
vielleicht mit Dir, denn ich lieb Dich.
Eltern können nicht ständig Vormund sein.

Zeit braucht’ es, dieses zu erkennen,
doch irgendwann wird ja jeder klug.
So fing ich an, Dir nachzurennen,
dacht, Du liebst mich noch, doch scheint es Trug.

Wie kommt’s, dass ich solches sage Dir,
wo damals ich doch gar nichts sagte.
Dachte oft an Dich und sprach mit mir,
nicht nur weil das Gewissen plagte:

“Du magst sie doch und sie auch Dich“,
ob’s Liebe oder Verliebt sein war
das wußt ich nicht, „doch man muss sich“,
das wurde ich sehr schnell gewahr,

„durchsetzen gegen jedermann,
sonst kann man gar nichts erreichen“.
Erkenntnis kam mir irgendwann.
Ich ließ mich nicht mehr erweichen.

So lebt’ ich dann mit und für Dich.
Die Angst war nun gänzlich vorbei.
Ich blieb allein, man fragte mich,
ob ich vom andern Ufer sei.

Herr Krupka wurde ranzitiert,
um etwas in mir zu ergründen.
Er ist fast um ein haar kollabiert,
denn er konnte rein gar nichts finden.

Nun war ich hier und sagt es Dir.
Du konntest es nicht verstehen.
Eins sag ich noch, bitt’ glaub es mir,
bevor nach Haus ich wird gehen.

Du konntest nicht gleich lieben mich.
Verstands, dacht wär’ nur wie einst.
Nun möchte ich fragen ernsthaft Dich.
Wirst du können lieben mich, was meinst?

Doch Freunde lass uns immer bleiben,
auch wenn mich nicht willst bei Dir haben..
Ich will Dir immer gerne schreiben,
dann schicken Dir manch liebe Gaben.

Nun fahr ich hin in guter Hoffnung
und würde bleiben noch viel lieber.
Doch wenn Du wünscht noch manch Begegnung,
sehr bald kann ich sein bei Dir wieder.

Jesus liebte, er musste sterben.
Wirst auch den Stab brechen über mich?
Ich kam her, um um dich zu werben,
denn ich liebe Dich, ich liebe Dich!

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