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Tagebuch erinnerung
2004-03-13 17:23
An Marlis 1974

Allein schon lange bin ich hier,
weiß anzufangen nichts mit mir.
Drum sitze ich bei einem Bier,
versuche nun zu schreiben Dir.

Vielleicht, dieses glaube ich,
wirst Du wohl wundern Dich.
Suche nicht zu hindern mich,
mein Gemüt verlieret sich.

Drum bitte ich Dich Luis’,
sei nett und doch weiter lies.
Und wenn ich Dir jetzt reime dies,
sei so gut und nicht verdrieß.

Dein Geburtstag steht nun vor der Tür,
und so möchte ich gratulieren Dir.
Eines wünsch ich drum herzlich Dir,
dass Du gern bist in Hannover hier.

Grüße bekamst Du viel und feine,
zurück stehen wollt ich nicht alleine.
Und so tue ich jetzt das meine,
schenke Dir dies hier, das Kleine.

Es ist nun schon etwas her,
als wir uns trafen.
Drum will ich Dir nun sagen mehr,
auch wenn Verachtung mich wird strafen.

Geredet haben wir schon oft.
Worüber will ich Dir nun zeigen.
Hab von Anfang an auf Dich gehofft,
denn Gesagtes war schon da mir eigen.

Prinzipien kann man leicht vortragen,
sie berühren doch nur peripher.
Jedoch angewandt auf Lebenslagen.
Sie einzuhalten, kann doch fallen schwer.

So wollt ich kundtun nicht mein Denken.
So richtig leben nur für mich,
nie sinnlos mehr mein Herz verschenken.
Doch nun denke ich nur noch an dich.

Prinzipien kann man fallen lassen,
sich selbst jedoch wohl nicht.
Ich tu dich als Teil von mir auffassen,
daran liegt das groß Gewicht.

Warum, das will ich Dir wohl sagen,
auch wenn ich manches dann muss tragen.
Doch eines hoff ich zuversichtlich,
dass es für Dritte ist nicht wichtig.

Am ersten Tag, als ich Dich sah,
etwas seltsames mit mir geschah.
Ich hatt’ Dich gern im Augenblick,
und ungern ich nur von Dir wich.

Ich sucht zu forschen nun in Dir,
was ich fand in Dir von mir.
Vor allem war’s der Ernst, die Treue, darüber ich mich sehr freue.

Ich lernt Dich lieben, wie Du dich stelltest dar,
liebte Dich nur still, auch wenn es schwierig war.
Doch jetzt muss ich Dir sagen:
Ich liebe Dich! Konnt’s nicht mehr ertragen.

Doch ich will Dich nicht bedrängen,
Dir nicht in den Ohren hängen.
Wenn die Beziehung ist nicht Last,
Du erst die wahre Freundschaft hast.

Komm ins Klare Du mit Dir.
Ich Bitte Dich, sag es mir.
Da die Entscheidung hat groß Gewicht,
zur Erleicht’rung diene dies Gedicht.

Wie jede Blume welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit und auch jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.

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