27.10.1998
Engelchen! Dies sind meine letzten Verse,
da die Beziehung ist auf einer Traverse.
Vergangenes, sagst Du, ist abgetan.
Habe keine Freude mehr daran.

Probleme sind wie man sie macht
so groß. Das hab ich wohl gesagt.
Fragtest mich, ob ich sie will
machen. Nein! Ich ertrage still.

Das Problem gekommen wie es ist.
Heißt neue Freiheit. Allein Du bist.
Ich nehm’s an, so wie gestanden.
Bist befreit aus Deinen Banden.

Wo damals Du, da bin ich jetzt.
Hab es erkannt und nicht zuletzt
versteh ich nun, wollt es nicht hören,
was es heißt, einen zu verlieren.

Da wo Du bist ist es nicht wert,
dass Du führst gegen mich das Schwert.
Schlecht Gewissen, warum erst jetzt?
Merkst Du nicht, wie Du verletzt?

Vergangenes Glück ist jetzt passe,
schreibst Du auf Dein Portepee.
Anders, wenn Du im Amte bist,
soll es sein. So ein Mist!

Ist das denn Liebe? frag ich mich.
Nein! Flucht! Ich liebe Dich!!
War ich Freund, weil ich entsprach
Mutter’s Forderungen, aus Ungemach?

Hast lieb Du mich nur an einem Ort
und nicht im Herzen ? Schnell ist sie fort.
Warum, wie, was ist denn noch liebenswert an mir?
Weiß es nicht mehr. Möchte es hören erfahren von Dir.

Haltung muss man nicht beweisen,
wenn man Erbe los muss eisen.
Abzulehnen, das ist Größe.
Damit gibst Du Dir keine Blöße.

Kann nicht dafür, dass ich hab mehr.
Wirf’s mir nicht vor! Ich lieb Dich sehr!!
Hätt’ Dir später mehr gegeben,
wenn Du ließest mich in Deinem Leben.

Sex ist schön. Nehm’ nichts zurück
von dem, was beitrug zu unserm Glück.
Auch nichts von diesem Geld,
das jetzt gehört wohl zu Deiner Welt.

Hab’s gespart für uns, es zu verprassen.
Nichts ahnend, dass ich soll von Dir lassen.
Da nichts mehr wird, wie es mal war,
will ich’s nicht mehr. Bring es Dir dar.

Du meinst, Sex sei alles für mich.
Stimmt nicht. Denn ich liebe Dich.
Du stellst mich gleich mit Deinem Frank.
Meinst Du’s so? Das macht mich krank.

Ich verzeih’ Dir, wie gesagt.
Schön wär’s wenn Du’s mit mir doch noch mal wagst,
mich zu lieben wie zuvor,
wenn wir wären wieder daccor.

Wenn Du genesen, bedenk es neu,
ob Du wirklich wegtust ohne Reu,
was einst schön und wichtig schien.
Tu’s nicht! Soll ich vor Dir knien?

Der Tunnel endet. Glaub es nur.
Lass Dir verschreiben eine Kur.
Im Moment erwart ich nichts von Dir.
Nur, dass Du vertraust und triffst Dich mit mir.

Wenn erleuchtet bald Dein Leben,
würd’ ich gerne mich Dir wieder geben.
Entscheide dann, ob Du wirklich noch liebest mich.
Du weißt es ja: Ich liebe Dich