Wenn jeder Tag unseres Daseins so wie der gestrige verläuft: tagsüber im Büro sitzen mit kalten Füßen und langweilige Register ausfüllen, abends in Kälte und Dunkelheit nach Hause hasten, dann noch in die Schule, dann ist das Leben nicht des Lebens wert. Das soll die schöne Jugendzeit sein? Doch es kann ja nicht immer so bleiben.

Wenn nicht die Musen meine Freundinnen wären, könnte ich oft verzweifeln. Welch schönes Leben muss doch der Dichter, der Schriftsteller führen! Über allen kleinlichen Sorgen des Alltags erhaben, weilt er im Lande der Poetin. Und ich sitze im nüchternen Büro der Geldschrank gähnt mich an, das Geräusch der Fabrik dringt gedämpft an mein Ohr. Musen, wo seid ihr? Draußen ist es bitter kalt, die Erde hat sich in ein weißes Fell gehüllt. Darüber spannt sich der tiefblaue Himmel. Kleine Eiskristalle flimmern in der Luft.

Wenigstens ist heute um 6 Uhr Feierabend. Dann kann man aber auch noch keine Lieblingsstudien machen; es heißt: Debattenschrift, Französisch, Englisch lernen!