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Tagebuch Drachenauge
2012-01-22 20:06
Morgen ein Termin...

... Bei der Bank. Irgs. Es ist ja momentan so, das ich bei meinem eigentlichen Nebenjob einen Gehaltsjob durch das Praktikum habe - sprich, ich bekomme kein Geld. Das Geld, das momentan auf dem Konto ist, muss für meine Handyrechnungen drauf bleiben, und eigentlich kann ich mir jetzt den Januar, den Februar und wahrscheinlich auch den März über nichts gönnen..

Merke aber, das es eventuell sogar doch zu wenig ist, und nun muss ich einige Dinge organisieren, die sich vielleicht sogar als schwieriger gestalten als gedacht.

Es kostet mich ja monatlich ca. 45 Euro, um zu meinem Freund zu fahren (Kein Führerschein, und Erhöhungen der Preise von der Bahn sei Dank). Das kann ich im März vermutlich nicht aufrecht halten. Und man kennts ja selbst - irgendwann ist man zu alt, um Mama um Geld zu bitten.

Da ich auch arbeite, seitdem ich 16 bin, und seitdem mein Zeug größtenteils immer selbst bezahle, wäre es für mich auch eine gewisse Schmach, nun wieder auf Mamas kompletter Tasche leben zu müssen. Ich wohne hier ja schon kostenlos, muss keine Miete zahlen, keinen Strom, kein Wasser - könnte ich mir momentan auch gar nicht leisten, verdiene ja als Azubi zur Erzieherin nichts.

Erst nächstes Jahr im Anerkennungsjahr - da bin ich noch am überlegen, ob ich einige Monate Geld zurück legen soll, um dann auszuziehen und das gröbste schon einmal kaufen zu können (Bett, Couch, Tisch, Waschmaschine, Kochutensilien, Teller etc.). Oder ob ich das ganze Jahr nutze. Auch wenn ich es blöd finde mit 23/24 immernoch bei meinen Eltern leben zu müssen - irgendwann will ich auch mal raus, was eigenes haben. Aber hab mir nicht gerade den bestbezahltesten Job ausgesucht ;)

Aber einen, mit dem ich mich rund um wohl fühle.

Wenn ich bedenke, vor einigen Jahren musste ich mir über sowas noch keine Gedanken machen.. Erwachsen sein ist schon schwer ^^ Aber ich hoffe, ich werde nie dieses winzige bisschen Kind in mir verlieren, denn nur damit bin ich fähig, mich umzuschauen, Dinge zu bemerken.

Durch Felder zu laufen und meine Finger durch den Weizen fahren zu lassen. Durch Weinstöcke zu gehen und mir dabei vorzustellen ich wäre die einzige auf der Welt, bis eine Eule (wirklich geschehen) am helllichten Tag fast direkt neben mir runter saust, um eine Maus zu verspeisen.

Bei Regen und Gewitter, wie ich es so oft tue, ohne Schirm durchzulaufen und patschnass nach Hause zu kommen, aber mit einem riesigen Lächeln auf dem Gesicht. Ich krieg noch heute Schimpfe dafür.

Den Gesang von Bäumen und dem Wind wahr zu nehmen.

Ach, Natur, Leben, ist so schön. Und seitdem ich die Therapie mache, kann ich auch wieder langsam beginnen, es zu lieben, und nicht nur nach Funktion zu leben, sprich, mich dazu zu drängen nur noch zu funktionieren, um den ganzen  Alltag zu meistern.

Wobei Therapeutin & Ich uns einig sind, das ich so viel Input habe, das ich mir nicht sicher bin, wo ich anfangen soll, zu erzählen. Ich bin momentan selbst nicht fähig, alles zu sortieren, und chronologisch aufzuzählen. Deswegen erzähle ich immer durcheinander.

Wobei es dann schön ist, alles auszusprechen und los geworden zu sein, man fühlt sich so frei...

Ich kann auch endlich Dinge zugeben, die ich sonst verschweigen würde oder nicht an die große Glocke hängen würde. Und auch hier hat man ja zumindestens eine gewisse Anonymität, sodass man auch hier mehr zugibt, als man vielleicht in der Realität tun würde. 

Gestern wars übrigens gemein. Ich bin um ca. 16:20 eingeschlafen, rutsche gerade in die Tiefschlafphase, da kommt der werte Freund von hinten, springt mich fast an und schreit mir dabei ins Ohr und erschreckt mich halb zu Tode.

Nun... Ich kann garstig sein, wenn ich müde bin und man mich dann weckt. Deswegen sollte man morgens auch am besten nicht mit mir sprechen - ich bin der absolute Morgenmuffel und gucke jeden fies an, der nur irgendwas von Sonnenschein erzählt, wenn ich gern noch weiter schlafen würde. Garstig war ich dann auch, er hat mich dann ca. ein, zwei Stunden schlafen lassen.

Dann haben wir gekocht, und selbst Erdnussbutter gemacht (auch ne tolle, neue Erfahrung, geht super einfach). Draußen stürmt es seit gestern und so richtig machen kann man hier eh nicht wirklich viel, da bei ihm im.. Naja nicht Dorf.. in der Kleinstadt? abends fast gar nichts mehr los ist.

Vielleicht bin ich da auch einfach zu sehr Stadtmensch, zu sehr an den Luxus gewöhnt, auch abends um 22 Uhr noch eine Entscheidungsmöglichkeit zu haben, wo und wie ich meinen Abend verbringe. 

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