Heute hab ich mir sehr starke Kritik anhören dürfen. Nachdem es so gut angefangen hatte, kam heute ein Riesendämpfer: Ich würde viel zu viel durchgehen lassen und denke viel zu sehr im Sinne der Kinder.

Aber.. Genau das bekomme ich doch beigebracht? Ich meine, klar, ich komme dann ab Juni ins Anerkennungsjahr.. Da hat sie dann geschluckt und meinte: "Da hast du aber noch jede Menge aufzuholen!". Da musste ich erst einmal selbst schlucken. In der Tat, so etwas habe ich noch nicht zu hören bekommen.

Vor allem, weil ich eine ganz andere Wahrnehmung habe. Ich finde, es wird von Tag zu Tag besser mit dem durchgreifen. Nur das ich eben nicht schreie, sondern locker bin, und z.B. bei Quatsch die Brotdose zu mache und sage: "Dann bist du eben fertig, wenn du eh nichts isst."

Aber ich nehme mir die Kritik jetzt zu Herzen und versuche noch mehr, das mit dem Durchsetzen durchzugreifen. Es ist einmal so, das ich nicht in der Lage dazu bin - es ist nur so, das ich mich im Kleinkindbereich einfach so... neu und unerfahren fühle. Die Kritik hat echt weh getan, aber Kritik ist dazu da um darüber nachzudenken, was man falsch gemacht hat und ich denke das Potenzial "Durchsetzen" ist bei mir nicht ausgeschöpft. Nur das mit dem Kommentar war etwas blöd... - Ich bin erst eine Woche da. Wir kennen uns alle gegenseitig noch nicht wirklich gut. Andererseits hat sie ihre Kritik begründet und Beispiele gebracht - was ich widerum wieder gut fand.

Ich denke, ich reagiere jetzt etwas sensibel darauf, weil der Tag schon beim aufstehen für mich daneben lief. Ich mag mich einfach nur ins Bett verkriechen und die Decke über den Kopf ziehen und das ein oder andere Tränchen los werden.

Und hoffen, dass der Tag morgen besser läuft.

Zudem hatte ich heute wieder die erste Therapiestunde seit 3 Wochen (Sie war ja auch im Urlaub). Das lässt mich auch noch einmal sensibler reagieren ^^

Allen voran bin ich von mir selbst enttäuscht. Bin besseres von mir gewohnt - vor allem, weil ich eigentlich weiß, das ich mich durchzusetzen vermag, ich sehe es in der Betreuung oft genug.

Ich denke, ich strenge mich jetzt einfach an und zeige allen, was ich kann. Aber erst einmal gönne ich mir den Abend unter der Bettdecke, eingerollt und Trostsuchend, das darf auch mal sein.

Leider ohne Liter Eis :p Das hätte jetzt dazu gepasst. Und morgen kann ich dann wieder in alter Ironie und Frische schreiben.

Wobei ich doch eine Sache habe, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat - nämlich als ich mir total Gedankenversunken versehentlich beim Jacke aufhängen den blöden Kleiderbügel ins Gesicht gehauen habe. Das war einfach eine so typische Aktion, das ich schon wieder grinsen musste. Bin ja schon froh, noch über kein Kind geflogen zu sein.

Ach.. Und am Wochenende sind wir doch nicht in der Eifel. Sein Vater hatte für diese Woche leider keine Zeit, ich denke, es wird Ende Januar sein, bis wir hin können. Dafür ist dieses Wochenende irgendein Herr da, den mein Freund als Gefallen für eine Freundin der Familie (oder zur Familie zugehörig, kann man auch so sehen) unterbringt. Bin gespannt, wie der ist.