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Tagebuch Die_Geisha
2006-03-14 22:11
Mal angenommen....
....sie und ich säßen in einem stillen Raum mit Blick auf einen Garten, tränken grünen Tee ,plauderten über längst vergangene Zeiten , und ich sagte zu ihnen: >

Vermutlich würden sie ihre Teetasse absetzen und fragen: Also was denn nun? War es der beste oder der schlimmste? Beides auf einmal ist ja wohl kaum möglich.

Es klingt womöglich absurd , aber so ist es. Es gab da einen Menschen in meinem Leben , nennen wir ihn Jack , der mir vor nicht allzu langer zeit die Welt bedeutete. Er war mein Retter in gewisser Hinsicht. Mein Retter aus einem Leben ,das ich abgetan hatte als einen Zeitraum an einem unglücklichen Ort ,den wir Welt nennen.
Versteht mich nicht falsch , eigentlich bin ich kein verzweifelter Mensch , melancholisch zeitweise zwar , aber sicher nicht verzweifelt. Ich hatte nur nicht gewusst , dass die Welt doch so schön sein kann ,wie man sie sich als Kind malt.
Jeder macht schlechte Erfahrungen. Auch ich war trotz glücklicher Kindertage nicht davor gefeit. Ich kam an einen Mann ,der es verstanden hatte mir das Leben zur Hölle zu machen. Er hatte es beinahe so weit gebracht , dass ich mich für wertlos hielt.
Nun , ich wäre nicht die Erste gewesen , der so etwas widerfährt.
Das Glück hatte mich jedoch nicht ganz verlassen. Nach einem knappen Jahr fasste ich Mut und beendete die unglückseelige Beziehung. Danach tauchte ich fünf Tage ab ,weil ich Angst hatte.
Diese fünft Tage brachten mir diesen besonderen Menschen ,Jack , näher und ich kann sagen ich habe jetzt den leisen Hauch einer Ahnung wie wahre Liebe sich anfühlen mag.
Aus Gewohnheit womöglich klammerte ich mich an den Gedanken es müsse Liebe sein. Ich möchte nicht behaupten ich wäre nicht verliebt in ihn. Ich bin es.
Er jedoch liebt mich nicht. Oder er liebt mich nicht auf die gleiche Weise. Wie auch immer. Es ist nichts geschehen. Und unsere Begegnung ist fast ein halbes Jahr schon her.

Ich habe akzeptiert ,dass ich auf meinen eigenen Füßen stehen muss. Ich kann nicht mein Leben als Angängsel verbringen. So besonders Jack auch immer ist.....es wäre eine andere Art von Abhängigkeit gewesen. Keine erzwungene , aber eine Abhängigkeit.

Bevor ich mit jemandem tanzen kann muss ich meine ersten Schritte alleine machen.
Und erkennen ,dass man Hindernisse überwinden kann.

Kommentare

08:44 15.03.2006
ich sage erstmal hallo und herzlich willkommen!!!
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00:28 15.03.2006
Du hast vermutlich recht und ich glaube auch fest daran ,dass es solche "ehrlichen" beziehungen gibt. Ich musste nach diesem schlimmen Jahr nur auf einmal erkennen - und das erschreckt mich - dass ich anscheinend gar nicht mehr fähig bin mich als selbständigen part einer beziehung zu sehen. Plötzlich schien sich alles nur noch um den neuen Mann in meinem Leben zu drehen. Ich habe mich dabei ertappt wie ich mir überlegt habe die elementarsten dinge aus meinem leben zu opfern ,solange sie nur dem ziel dienten mit ihm zusammenzukommen und so oft es geht in seiner nähe zu sein. Ich muss jetzt lernen ,dass es reicht zu wissen ,dass jemand da ist. Vertrauen ist schwer nach so einer Niederlage. Aber wer würde sich schon in ein mädchen verlieben ,dass seine persönlichkeit aufgibt und blind folgt? Ich möchte jetzt keine leere hülle mehr sein , sondern jemand der lebt.
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unbekannt
23:46 14.03.2006
ich kann sehr gut nachempfinden, was in dir vorgeht. diesen eintrag von dir zu lesen ist wie ein einziges déjà-vu.
du willst kein anhängsel sein, sagst du.
es ist verständlich, dass du nach einer schlechten erfahrung namens gescheiterter beziehung deine rolle in einer partnerschaft als anhängsel siehst.
jedoch, ich weiß nicht, ob es dir helfen wird, versuche doch einfach, "beziehung" neu zu definieren, was jetzt, so denke ich, wirklich angebracht ist, nachdem du dieses arschloch los bist.
denn ich persönlich glaube an eine beziehung, in der keiner von beiden ein anhängsel ist, sondern jeder für sich ein individuum auf eingenen beinen, die sich gegenseitig unterstützen. keiner zieht den anderen hinterher, keiner "hängt" sich an einen anderen. sondern sie spornen sich gegenseitig an. in einer fruchtbaren beziehung sollte man die chance haben, sich durch den anderen weiterentwickeln zu können. nenn mich naiv
aber ich glaube (wieder) daran. und das leben schaut schon viel freundlicher aus.


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2006-03-14 22:11