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Tagebuch Desperate
2006-03-01 15:00
Und jetzt ist er weg...
So, jetzt ist er weg. Er hat sich gestern ganz kurz vor meinem Feierabend per SMS gemeldet und mir mitgeteilt, dass er es nicht mehr schafft mit dem Treffen, da er noch so viel zu organisieren hat, er mich aber gerne abends anrufen kann. Ich habe dann ganz cool geantwortet, dass er sich wegen mir keinen Stress machen soll und dass das kein Problem sei. Er muss ja nicht wissen, dass ich das schon sehr schade fand. Na ja, und dann bin ich halt hübsch angezogen und hübsch geschminkt nach Hause gefahren und hab mir erst mal eine riesige Portion Spaghetti Bolognese reingezogen. Frauen fressen halt, wenn sie Frust haben und ich besonders…

Ich bin dann um 20.30 Uhr vor dem Fernseher eingeschlafen und bin um 21.30 Uhr von seinem Anruf geweckt worden. Wir haben noch ca. 1 Stunde telefoniert und es war auch nett wie immer. Aber irgendwie war das ganze Gespräch wieder so oberflächlich. Ich bin auch immer sehr nervös, wenn wir telefonieren oder sprechen, so dass ich dann immer unheimlich viel rede und mir bei 70 % des Gesagten hinterher an den Kopf haue, was ich da gerade für einen Schwachsinn von mir gegeben habe. Er hat mir neulich auch gesagt, dass ich ein sehr quirliger Mensch bin. Ich und quirlig?! Ich bin eigentlich total das Gegenteil davon und bin halt nur so, weil ich so nervös bin und das überspielen möchte. Wenn ich jemanden richtig kenne, dann bin ich viel ruhiger und muss nicht die ganze Zeit den Pausenclown spielen. Ich glaube, der hält mich für ein total aufgedrehtes, verrücktes Huhn. Beim nächsten Treffen muss ich mich ganz doll zusammenreißen und mal ein wenig ruhiger und ernster auftreten. Ja, nächstes Treffen… Er kommt am 19.03. (ein Sonntag) wieder. Das ist in genau 2 ½ Wochen. Er sagte, er meldet sich nach seiner Rückkehr bei mir oder vielleicht auch schon vorher per Email. In der ersten Woche sind sie in einer Uni einquartiert, an der es wahrscheinlich Internetanschluss gibt und danach fahren sie kreuz und quer durch die Wüste. Also könnte es sein, dass ich binnen der nächsten Woche von ihm eine Email erhalte.

Ach, ich weiß nicht, ich habe echt das Gefühl als würde ich mich wieder in etwas verrennen. Ich frage ja mittlerweile jeden, ob man sich mit jemandem 4. Mal treffen, regelmäßig SMS/Emails schreiben und stundenlang telefonieren würde, wenn man den anderen nur „nett“ findet. Jeder sagt, dass man das nur tut, wenn man Interesse an dem anderen hat. Ich sehe das auch so. Diese Ungewissheit bringt mich noch um den Verstand. Aber mir bleibt mal wieder nichts anderes übrig als abzuwarten… wie immer halt! Mein Horoskop sagt mir für dieses Jahr übrigens, dass ich zwar jemanden kennen lerne, er aber definitiv nicht der Richtige ist, denn der Richtige tritt erst im August in mein Leben. Ich glaube ja eigentlich schon an Horoskope. Also bin ich gespannt, ob es Recht behalten wird. Aber auch in diesem Fall heißt es ABWARTEN bis mindestens August. Aber was ist schon ein Jahr?

Warum muss ich immer nur warten? Ich habe das Gefühl als würde sich mein Leben in einer einzigen Warteschleife abspielen. Und immer warte ich auf die Entscheidung eines anderen Menschen. Warum kann nicht mal jemand auf mich warten? Das ist echt ganz schön frustrierend. Zum Glück geht es Christiane auch so und sie hasst das Wort Abwarten auch ganz besonders.

Heute treffe ich mich nach der Arbeit mit dem Markus aus dem Zug. Er rief mich gestern Abend an und sagte mir, dass er wegen des schlechten Wetters doch nicht mit dem Motorrad fahren kann und einem Treffen nichts mehr im Weg steht. Wir treffen uns um Fünf vor Fünf am Bahnhof und wollen dann ins „Espada“ gehen. Ich werde ihn fragen, warum er und seine Frau sich so schrecklich gestritten haben. Ich bin gespannt, ob er mir die Geschichte erzählen wird. Eigentlich müsste ich ihn auch mal ganz direkt fragen, was er eigentlich von mir will. Aber das traue ich mich nicht. Meine Theorie: er findet mich ganz unglaublich „nett“ und unterhält sich gerne mit mir. Außerdem genießt er die Gesellschaft einer wesentlich jüngeren Frau. Ich glaube nicht, dass er in mir eine Geliebte sucht. Aber mittlerweile traue ich den Männern ja fast alles zu… Ein bisschen aufgeregt bin ich ja schon, obwohl für mich ganz klar feststeht, dass ich nichts von diesem Mann will.

Hanna sagte, ich soll mir geeignete männliche Übungsobjekte suchen und mit ihnen spielen. Die Regeln dabei bestimme ich. Denn normalerweise war es ja bislang immer andersherum. Nur mit jemanden spielen bedeutet für mich auch immer gleich zwangsweise jemandem weh zu tun. Und ich tue niemandem gerne weh.

In diesem Sinne: let's play!

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