Tag 8, Teil 2
Irgendwie habe ich die Zeit bis zum Abendessen rumgebracht, ich weiss aber nicht mehr, wie. Ich hatte dann nur irgendwann einen Heisshunger auf Schokolade (wie in letzter Zeit öfter, das ist normalerweise absolut unüblichst für mich), also bin ich zum Supermarkt geradelt und habe mir welche geholt.

18:00 - Abendessen. Irgendein Salat mit Reis und Wurst und Karotten. Die Erbsen hätten sie ruhig weglassen können...

Nach dem Abendessen habe ich mir überlegt, was ich tun soll. Ich habe also auf den Veranstaltungsplan geschaut, und da spricht mich eine Frau an. Sie war mit mir heute Mittag auf der Gestaltungstherapie. Scheint ganz nett und sympathisch zu sein, hat mich nicht auf das angesprochen, was da passiert sei, wir haben uns über unsere Probleme unterhalten und sowas, und sie hat mir ziemlich geschmeichelt - "du bist sooo lieb, ZU lieb, du bist sympathisch" blablabla. War mir fast schon zu viel, wobei ich solche Dinge eh nicht gerne höre. Zumindest habe ich schon den Tag davor gesehen, dass da bei einer Gruppe gesungen wird heute Abend. Da ich selber früher ja auch im Chor gesungen habe, hatte ich mir ursprünglich überlegt, da hinzugehen, tendierte zum Schluss hin dann allerdings zu "Nein". Aber wir beide standen so davor und haben uns dann dazu entschlossen, uns bei diesem Kurs nochmal zu treffen. Dazwischen habe ich mich noch mit einem aus der Gruppentherapie etwas unterhalten, der mich dann auch ein bischen aufgemuntert hat und so.
Die Liedergruppe war eigentlich schon schön, am Anfang noch ziemlich gehemmt, danach aus alter Gewohnheit dann voll mitgesungen. War auch sehr lustig. Für aussenstehende mag das etwas lächerlich ausgesehen haben, aber es war doch schön.
Nach der Liedergruppe schlussendlich ab aufs Zimmer, ein bischen Ruhe. War irgendwie anstrengend für mich heute...
Einige aus meinem Umfeld sagen mir, dass ich mich sehr stabilisiert habe, seit ich hier bin. Ich selber merke nichts davon...