Tag 8, Teil 1
07:30 - Aufstehen, Frühstück. Wieder muss das Müsli reichen.

10:00 - Anruf, die Dame von der Ressourcengruppe (Gestaltungstherapie). Sie fragt, ob ich kurzfristig heute kommen könne, die Gruppe findet um 13:00 Uhr statt. Ich sage zu.

11:00 - Wirbelsäulengymnastik - ich denke, damit bin ich auf dem richtigen Weg, die Übungen sind echt gut, vielleicht brauch ich so nen Petzi-Ball mal für daheim...

12:15 - Mittagessen. Currypute mit Reis. Sehr lecker.

13:00 - Der Kurs geht anderthalb Stunden. Wir müssen versuchen, unsere Emotionen aufs Papier zu malen. Anschliessend werden alle Bilder auf ein grosses gelegt und wir müssen die Übergänge dazwischen malen. Mein erster Zusammenbruch in der Klinik hier. Ich male mein Bild, vervollständige es und bin unfähig, weiterzumachen. Ich sitze auf meinem Stuhl, zittere, bin kurz vorm heulen. Die Therapeutin nimmt mich auf die Seite und bespricht mit mir, was los ist. Wir sprechen miteinander und es geht mir dann irgendwann gut. Keiner fragt mich, was losgewesen sein, jeder verhält sich so, wie davor auch. Vor mir ist ein Mädl zusammengebrochen, das Angst bekommen hat, weil alle in ihre Richtung gemalt haben und sie keinen Platz bekommen hat. Ich muss das am Donnerstag unbedingt mit meiner Therapeutin bereden...

15:00 - Jacobson Entspannung. Ich kriege nur die Hälfte mit, weil ich einschlafe. Mehreren Leuten zufolge habe ich das wohl auch sehr genüsslich und laut schnarchend getan. Aber es geht mir dadurch auch etwas besser.

Fortsetzung folgt.