Grundsatzgedanken
Es ist erstaunlich - man nimmt sich vor, öfter zu schreiben. Mal wieder. Nicht, um die ganzen Leser zu ergötzen - es gibt einige wenige, mit denen habe ich nicht nur über die Kommentarfunktion Kontakt, die also wissen, ob und was in meinem Leben los ist.

Aber - es funktioniert dann einfach nicht. Keine Lust, keine Motivation, keine Zeit, viel zu müde - ich komme zur Zeit sehr spät oftmals aus der Arbeit und denke dann an alles mögliche - nur nicht daran, mich nochmal vor den Computer zu quälen, um dann hier einen Eintrag zu machen. Prinzipiell kann ich zusammenfassend über die letzten 2 Wochen sagen - ich war in Leipzig für einen Tag, das war eine Mördertour, dann haben wir letztes Wochenende ein Lagerfeuer gemacht, und ansonsten kann ich sagen, dass nicht viel spannendes passiert ist. Vielleicht habe ich heute Abend ja Lust dazu, das ganze etwas näher auszuführen, vielleicht habe ich auch nur Lust, mal wieder Fotos reinzustellen, vielleicht mache ich auch gar nichts mehr. Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht für 1-2 Monate mal hier ne Pause machen soll - dann denke ich mir - es wäre schade drum. Oder?

Ich möchte einfach weiterschreiben, damit ich später mal nachlesen kann - was ist da gewesen, wie ist es mir gegangen, wie war das eigentlich. Aus diesem und keinem anderen Grund sonst. Nicht wegen der Leser, nicht wegen sonst irgendwas. Manche habe ich hier sehr liebgewonnen, manche verfolgen meinen Weg hier nun schon länger, fast seit Anfang an, andere nicht ganz so lang, aber man hat Kontakt. Mal regelmässiger, mal unregelmässiger. Und bei vielen werde ich wahrscheinlich auch nie erfahren, wer da eigentlich mein Leben verfolgt.

Zur Zeit geht es mir - ja, ich neige manchmal zu depressionen, mal bin ich euphorisch, dann klappt wieder gar nichts mehr, dann geht es bergauf, um kurz danach wieder festzustellen, dass es ja gleich wieder bergab geht. Es ist seltsam zur Zeit. Ich denke viel nach. Über alles mögliche - das meiste ist nicht in Worte zu fassen, ich weiss, dass ich nachdenke, jedoch, wenn ich versuche, meinen Gedanken zu fassen, dann verschwindet er. Manchmal denke ich über Korinna nach - nichts konkretes, nichts negatives, nichts positives, mal so, mal so. Mal über mein Leben - mal über meine Träume, Ziele und Wünsche. Urlaub, Wohlbefinden - alles Themen, die mich beschäftigen. Urlaub - vor ein paar Tagen hat mir ein Bekannter erzählt, er hätte ne Rundreise gemacht - Norwegen, Finnland da oben, dann rüber nach Island und nen Abstecher nach Schottland - das ganze dann wieder zurück. Er hat mir Fotos gezeigt - unglaublich.

Wohlbefinden - ich will wieder das Gefühl kennen, mir nicht jeden Monat von Anfang bis Ende Sorgen um das liebe Geld machen zu müssen. Das ist glaube ich zur Zeit so ein bischen einer der Hauptgründe, dass ich mich nicht wirklich wohl fühle. Diese Gedanken sind präsent.

Und dann gibt es so Momente, wie z.B. Sonntag, bevor ich auf meinen Kontostand geschaut habe, um festzustellen, dass mein Chef mal wieder vergessen hat, das Geld pünktlich zu überweisen und es deshalb wieder Ärger geben wird - das sind Momente - da bin ich einfach traurig. Für mich unfassbar, warum eigentlich - einfach traurig. Keinen Grund dafür, vielleicht etwas unterbewusstes, vielleicht das Wetter - vielleicht auch Sehnsuchtsgedanken nach Ferne, nach Wohlbefinden, nach der Zukunft.

Und so sitze ich hier, in der Gegenwart, im hier und jetzt, verfasse diese Zeilen, in einer seltsamen, melancholisch-trauriger Stimmung - mein Kopf voller nicht greifbarer Gedanken - und ich frage mich... es ist mir schon wieder entglitten.