Grübelei über die Liebe
Liebe - ich frage mich - warum gibt es sowas? Was ist der tiefere Sinn? Was ist das?
Genau betrachtet ist Liebe nichts anderes als eine Folge von chemischen Reaktionen - Hormone werden ausgeschüttet, in der Anfangszeit beschleunigter Herzschlag - dies alles gesteuert von dem Gehirn, in welchem die Haupt"masse" der chemischen Reaktionen stattfinden. Die Liebe kann uns hoch jauchzen lassen, sie kann uns Schmerz hinzufügen, sie kann dazu führen, dass man nicht mehr klar denken kann, dass man sich für die geliebte Person aufopfert, aufgibt, hingibt.
Ganz nüchtern und rational gesehen jedoch hat in meinen Augen die Liebe keinen tieferen Sinn. Ein Vergleich in die Tierwelt denke ich bestätigt das - man braucht zur Fortpflanzung keine Liebe, ebensowenig für das miteinander auskommen - hier würde meiner Meinung nach einfach gegenseitiger Respekt schon reichen. Tiere gleicher Rasse kommen auch miteinander aus, die meisten auch ohne das, was wir irgendwann mal als "Liebe" bezeichnet haben - und sie leben immer noch. Treffen, fortpflanzen, jeder geht seine Wege, vielleicht noch gemeinsame Nachwuchspflege für eine gewisse Zeit - wie aus der Tierwelt eben - ohne grossartig sich um alles einen Kopf machen zu müssen, ohne die Angst zu haben, verlassen zu werden, ohne typische Beziehungsprobleme. Ok, manche Beziehungsprobleme machen die Sache natürlich spannender - und wenn es keine Probleme gäbe wäre es auch langweilig. Aber manche Probleme... Und dann schliesslich und endlich - ohne grossartig vor sich hin zu vegetieren müssen, weil man verlassen worden ist, man den Partner vermisst und verloren hat, weil man ihm nachhängt und ihn immernoch liebt...
Ohne Liebe gäbe es keinen Schmerz, keine zutiefstverletzten Menschen, keine Pseudo-Teenies, die denken, nach einem halben Monat bereits die grosse Liebe gefunden zu haben und wenn das dann nach einem Monat vorbei ist rumflennen und irgendwelche Sprüche von wegen wie sehr sie doch leiden und wie kalt sie deshalb geworden sind. Ohne die Liebe gäbe es weniger Leute, die sich ausnutzen lassen würden - ich habe das selber an eigenem Leib und im Freundeskreis erlebt, dass jemand bis über beide Ohren verliebt ist und das vom anderen schamlos ausgenutzt wird. Es gäbe so viele negative Dinge nicht.
Aber genausowenig gäbe es die positiven Dinge - das Hochgefühl, das füreinander dasein, Verbunde, die die Menschheit "Familie" nennt - kein Gegenüber, dass einem ein Lächeln ins Gesicht malt, wie sonst niemand anderes. Oder um jetzt mal der Denkweise eines Mannes gerecht zu werden - keinen Sex mit Gefühl, mit echter Leidenschaft aus Zuneigung dem anderen gegenüber.
Auf der anderen Seite denke ich mir aber auch... wenn es die Liebe nicht gäbe - dann wüsste der Mensch auch nichts davon - und wenn der Mensch von etwas rein gar nichts weiss - kann er es dann überhaupt vermissen?
Ich weiss selber nicht, wie ich auf diese Gedanken komme - aber da grübele ich schon seit ein paar Tagen darüber. Mich würden Meinungen dazu interessieren - die restlichen News gibt es dann später bzw. heute Abend.