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Tagebuch DarkOwl
2009-03-12 15:41
Anita
Anita ist keine besonders leichte Geschichte... es waren ihre Eigenschaften, die aufgrund eines Traumas da waren, die das ganze haben auseinanderbrechen lassen. Dazu muss ich sagen, dass ab hier eine Internet-Ära in Bezug auf Frauen eingehalten hat.

Anita habe ich über eine Online-Kontaktanzeige kennengelernt. Zu dieser Zeit habe ich mich über solche Anzeigen mit sehr vielen Frauen getroffen, kaum ein Tag, an dem ich mich mit niemandem getroffen habe.

Das war im Januar oder Februar 2000. Wer kennt das nicht - man trifft sich mit jemandem, und irgendwie - versucht man was zu sagen, von der Gegenseite her kommt nicht viel, und irgendwann weiss man gar nicht, was man so noch sagen soll, denn es kommt irgendwie keine Resonanz.

So war das auch bei ihr. Da hat es sich gut getroffen, dass wir ins Kino gegangen sind an dem Abend (Sixth Sense), davor essen gewesen sind. Ich habe sie anschliessend brav wie ich bin auch nach Hause gefahren (immerhin ein gutes Stück, das erste mal, dass ich ein Mädl kennengelernt habe, das ausserhalb von München wohnt) - gute 40 km weit weg. Wir haben uns verabschiedet.

Nach diesem Treffen kamen noch 1-2 Mails, in dem sie klar gestellt hat, dass ich nicht so ihr Typ bin und die Sache hat sich für mich erledigt.

2-3 Monate später kam dann von ihr nochmal ne Mail, dass sie nicht gemeint hat, dass wir den Kontakt sein lassen sollen... also haben wir wieder Kontakt gehabt, in der Zwischenzeit ist schreckliches passiert, ihr Bruder hat sich erhängt... er war 13, sie war 17 und ich 19. Furchtbar... wir haben uns wieder getroffen, und nach 2-3 Treffen hat es sich ergeben, dass man sich geküsst hat und wir waren zusammen.

Ich war wieder verliebt, nicht alleine, und habe versucht, mit ihr einiges zu unternehmen. Wir waren sogar mal für ein paar Tage auf Ibiza, jedoch nicht zum Party machen sondern einfach so - auch diesmal wieder bin ich für ne Freundin eingesprungen.

Das Problem an dem ganzem war... keine eigene Meinung. Wenn ich etwas vorgeschlagen habe, dann kam ein "ja" oder ein "wenn du willst" - keine Eigeninitiative. Das zog sich sogar auf den Sex... entweder hatte man das Gefühl, man vergeht sich an nem leblosen Stück Fleisch oder - ja... auch hier absolut keine Eigeninitiative.

Das Trauma von ihrem Bruder trat hervor, das war ziemlich heftig, ich hatte teilweise das Gefühl, dass sie mittendrin, in egal welcher Situation einfach nur weggetreten war. Davon"dämmerte" und dann irgendwann wieder hochschreckte. Ich versuchte, ihr so gut wie möglich beizustehen, sie aufzumuntern, zu helfen, ich habe ihr sogar Psychologen vermittelt. Sie ist auch hingegangen, hat das meistens aber wieder abgebrochen. Dazu kamen irgendwie Streitigkeiten meinerseits, weil wegen ihrer Schwester ich fast mit meinem besten Kumpel auseinander gegangen wäre (der mit ihr zusammen gewesen ist) - ich habe die ganze Situation nicht mehr ertragen können, v.a. weil sie selber auch keinen Willen dazu hatte, irgendetwas zu ändern - auch wenn das jetzt einfach gesagt ist. Ich glaube, wenn da nicht ihre Art gewesen wäre, dass ihr alles egal ist oder sie keinen eigenen Kopf hat - dann hätte ich es wohl weiter versucht. Nur so sah ich keine Perspektive für mich und kam mit allem zusammen nicht mehr recht - so dass ich sie verlassen habe. Sie war nie ein Mensch, der mir grossartige Emotionen gezeigt hat, eigentlich gar keine, wie auch jetzt bei der Trennung. Ich habe es nur gemerkt, als sie sich wegen der Trennung ein paar Tage später absichtlich hat irgendwo hinfallen lassen und sich dabei den Oberschenkelhalsknochen gebrochen hat. Gehalten hat das ganze ca. 7 Monate.

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