Ostseegedanken
Die starken Wellen schlagen gegen die Felsen.
Möwen gleiten über die See.
Die Sonne beginnt sich von dem Tag zu verabschieden.
Pärchen laufen Hand in Hand am Ufer entlang.
Du spürst den Sand unter deinen Füßen.
Plötzlich erklingen nachdenkliche Lieder aus dem MP3-Player!
Liberatio – der Gedanke an die Tsunami-opfer Weihnachten 2004 im Hintergrund das Rauschen der gewaltigen Wellen.
Abschied nehmen – die Gedanken an all die Menschen, die man im Leben verloren hat, ohne sich je von ihnen verabschieden zu können.
Der ewige Kreis – die Gedanken an Hoffnung an das Leben.
We can be Lovers – der die Hoffnung an die Liebe aufblühen lässt.

Und dann noch von Aerosmith „!I don´t wanna miss a thing“. Unser Lied. Man blickt zum Horizont, atmet die frische Ostseeluft ein und hört ein allzu bekanntes Lied. Ich muss oft an ihn denken. Wenn ich ein silbernes Auto erblicke oder ein Motorrad. Wenn ich ein Pärchen sehe oder auch einen gut aussehenden Mann.
Wenn ich einsam im Bett liege oder versuche Spaß zu haben.
Immer tut es weg und ich habe das Gefühl, dass sich nie etwas daran ändern wird. Vielleicht will ich das auch gar nicht. Ich will die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben.

Doch in solchem Momenten wie diesen… mit dem Klang der Wellen und der Musik und den Gefühl von Sand tut es besonders weh!

Wie kann man den Schmerz überwinden ohne Hass oder Abneigung empfinden zu müssen?
Wie kann man sich von all dem befreien?

Ich versuche es zu verdrängen, doch erwischen mich dann umso häufiger die Momente, die es mir noch schwerer machen zu lächeln!

Ein kleines Lächeln, was einem im normalen Falle eine Sekunde Aufwand kostet, kann in solchen Situationen den Eindruck erwecken, als müsse man einen Marathon laufen.

Ich habe das Gefühl, ich habe das aufrichtige Lächeln verloren und verlernt.

Jetzt ist es meine Aufgabe, mein Lächeln wieder zu finden und neu zu lernen!