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Tagebuch Dane
2006-05-28 19:05
Jeep-Safari 2004
Kürzlich erst eingeschlafen und schon klingelt das Telefon. Wir fragten am vorigen Tag Hector von der Rezeption Iberostar Punta Cana, ob sie uns um 6.00 Uhr Ortszeit anrufen könnten, damit wir auch aufwachen, da wir für den Tag einen Ausflug geplant hatten. Ich, die neben dem Telefon schlief, schreckte beim lauten Klingeln hoch. Ich nahm vollkommen verschlafen den Hörer ab: Sprechanlage: Ich hörte eine elektronische Frauenstimme, die mir auf 7 verschiedenen Sprachen einen Guten Morgen wünschte.
Ich gab meinen Eltern bescheid, dass es Zeit sei aufzustehen und ging ins Bad. Nachdem ich fertig war und mein Zimmer wieder betrat, meldete sich das Telefon ein zweites Mal lautstark. Diesmal ging meine Mutter ran. Wie ich später erfuhr, war es jemand von der Rezeption, der sich erkundigte, ob wir wach waren. Nachdem meine Eltern und ich fertig waren, gingen wir in den Speisesaal.
Einer von zweien. Der eine für Iberostar Dominicana und der andere für Iberostar Punta Cana (unseres). Auch wenn sie vom Bau her identisch waren, fand ich unseren Speisesaal doch besser. Bei uns konnte man wenigstens entscheiden, ob man mit Flamingos isst oder doch lieber die Gesellschaft der aufdringlichen Pfauen beim Essen genießen will! Auch das Personal war lustiger, obwohl meine Mutter und ich unter Olgas Stimmungsschwankungen zu leiden hatten (hätten wir uns doch zu den Rauchern gesetzt, wo der sympathische Jian „serviert“ hat, den ich leider erst am vorletzten Tag kennen gelernt habe). Nachdem meine Eltern ein ausgiebiges Frühstück genossen, nahm ich mir Obst.
Ein wenig unter Zeitdruck stehend, gingen wir zum Eingang Iberostar Domincana, wo wir schon einen großen klimatisierten Bus stehen sahen. Mein Vater ging sofort zu dem Reiseleiter, der dort stand, um zu fragen, ob dies der Bus für die Jeep-Tour sei. Der Mann verneinte und nach 10 Minuten war der Traum nach einen klimatisierten Bus weg. Nun blieben nur noch wir und ca. 15 andere Leute am Eingang stehen.
Nach weiteren 10 Minuten kam ein klappriger „Lastwagen“ zum Eingang … hinten war ein Gestell, das eine große Plane trug und später erkannte ich, dass drinnen (unter dem Gestell mit der Plane) Leute saßen, wahrscheinlich von anderen Hotels. Man sah schon auf dem ersten Blick, dass wir in den „Bus“ nicht alle reinpassen würden. Der Fahrer stieg aus. Er war noch jung, so um die 22?! Sichtlich mit der Situation überfordert, tat der Fahrer das einzig richtige. Er holte Verstärkung! Nachdem meine Mutter sich noch eine Zigarette genehmigte und die Leute in dem „Bus“ fast an den Dämpfen, die aus dem Auspuff des „Busses“ kamen, erstickt waren, kam noch so eine Art „Lastwagen“, wie schon sein Vorgänger. Wir setzten uns rein und verließen zum ersten Mal das Gelände von Iberostar Bavaro/Iberostar Dominicana und Iberostar Punta Cana.
Es kam mir eigentlich nicht so lange vor, aber ich habe später gemerkt, dass wir 30 Minuten über die mit Schlaglöchern bedeckten Straßen der Dominikanischen Republik fuhren, bis wir bei der Polizeistelle Punta Cana anlangten. Dort sammelte sich dann eine Vielzahl von Menschen. Zwei Reiseleiter waren zur Stelle. Der eine, etwas stämmigere Reiseleiter hob die Hand und rief laut „Espanôl et Portugal“. Die Spanier und Portugiesen folgten ihm.
Nachdem mir ein Mann ins Ohr „DEUTSCH“ brüllte, merkte ich, dass der deutsche Reiseleiter direkt neben mir, sich zu Wort meldete. Anscheinend hatte er sich absichtlich neben mich gestellt und hat mir mit Absicht und aus reiner Boshaftigkeit ins Ohr gebrüllt, da er sich köstlich darüber amüsierte, als ich vor Schreck hochsprang und ihn böse ansah. Er erklärte grob, wie der Tag ablaufen sollte und ließ uns die Wahl, welchen Jeep wir fahren wollten. Vier Personen pro Jeep, oder weniger.
Mein Vater und ich stürzten uns auf den ersten Jeep. Metallic-Blau. Meine Mutter, die sich nervös an das Steuer setzte, war über unsere Wahl nicht halb so erfreut wie wir. Der äußere Rückspiegel fehlte, mein Stuhl rollte nach Lust und Laune von vorne nach hinten und eine Handbremse? Die gab es erst gar nicht. Hupen konnte kein Auto, außer wahrscheinlich dem, das von dem Mechaniker gefahren wurde und in dem der Polizist und der Reiseleiter später Platz nahmen. Meine Mutter rief den Polizisten zu uns, um das mit dem Rückspiegel zu klären. Leider verstand er kein Deutsch. Er konnte auch nur einen Satz auf Deutsch sagen: „Ich spreche kein Deutsch“. Aber der Satz war grammatikalisch korrekt, wenigstens etwas . Dann ging es los.
Der erste Jeep, ein weißer, hatte unseren Mechaniker, den deutschen Reiseleiter und den hilfreichen Polizisten bei sich. Hinter ihnen fuhren ca. 10 Jeeps mit deutschen ahnungslosen Touristen. Nach unserer ersten Kurve, als wir das Polizeigeländer verließen, um auf die holprige Straße zu gelangen, fiel uns gleich ein Teil von unserem einzigen Rückspiegel ab. Mein erster Gedanke, als ich das Plastikteil auf den Boden unseres Jeeps knallen hörte, war: „Das fängt ja gut an. Jetzt fehlt nur noch, dass der Boden abfällt und wir wie Fred Feuerstein mit den Füßen bremsen müssen“ (zur Beruhigung, das passierte nicht!). Wir fuhren eine kurze Weile nur gerade aus, bis wir an eine Kreuzung kamen. Eine Kreuzung, die mir komischer Weise im Gedächtnis blieb. Ein großes „Burger King“ Schild, eine Ampel, eine große Säule mit Werbung und relativ viele Menschen. Warum speichert das Gehirn solche unwichtigen Dinge?? Vielleicht sind sie auch nicht unwichtig, wenigstens weiß ich jetzt, wo ich hin muss, wenn ich mal Lust auf Burger King habe und mich zufällig in der Dominikanische Republik befinde.
Wenn ich die Straßen der Dominikanische Republik mit einem Wort beschreiben müsste, würde mir sicher schnell eins einfallen: Schlaglöcher!! Nach 30 min. und ca. 5000 Schlaglöchern bogen wir nach links in ein großes Zuckerrohrfeld. Ok, es war das erste Zuckerrohrfeld, das ich richtig gesehen hatte, also kann es auch gut sein, dass es ein kleines oder ein mittelgroßes Zuckerrohrfeld war. Aber in meinen Augen war es groß!
Dort hielten wir. Meine Mutter sichtlich erleichtert, die erste Station sicher erreicht zu haben. Meine Tür meldete sich lautstark zu Wort, als ich sie öffnete. Wir stolzierten alle, die Fahrer mit noch zittrigen Beinen, dem Reiseleiter hinterher. Dort stellte er uns erst mal die „Familie“ vor. Die so genannte „Familie“ bestand aus 4 Personen.
Ihn (der Reiseleiter), der Mechaniker (der sich später als äußerst nützlich erwies), der Filmer Edmund und der Polizist. Er erzählte und außerdem noch, wie es auf dem Zuckerrohr so zugeht. Dann schickte er den Mechaniker los, damit der die Machete holt. Er kam mit leeren Händen zurück. Der Reiseleiter entschuldigte sich dafür, dass leider keine Machete da wäre, und wir deshalb darauf verzichten müssten, auf Zuckerrohr zu kauen. Meine Mutter, die sich schon darauf gefreut hatte, konnte sich das Lachen nicht verkneifen und lachte los. Daraufhin sahen alle zu ihr und sie verstummte. Dann stiegen wir alle in unseren, beim TÜV sicher nicht durchgekommenen, Jeep. Es wurden von einem Fotografen noch Fotos gemacht.
Eine Familie im Jeep, die Bedeutung dieser Fotos kommen am Ende des Tages. Dann fuhren wir lange durch Zuckerrohr, matschige Pfützen und Schlaglöcher. Kinder strömten zu unseren Jeeps. Manche setzten sich hinter drauf und blieben ewig da sitzen. Zu uns setzte sich auch ein Junge. Ich war zwar froh, dass ich vorne saß und mein Vater es sich hinten bequem machte, aber noch glücklicher war ich darüber, dass der Junge, der sich auf dem Jeep vor uns platzierte, sich nicht noch zu uns gesellte, weil er eine große Machete bei sich trug.
Der Fahrer des Jeeps vor uns, war anscheinend sehr vorsichtig, auf jeden Fall versuchte er (vergeblich) Schlaglöcher und Pfützen zu umfahren. Nachdem wir das Zuckerrohr (endlich) hinter uns gelassen hatten, kamen wir wieder auf eine „richtige“ Straße (was keine große Verbesserung war). Und dann noch eine Kreuzung. Wir bogen nach links ab und ca. 300m später hielten wir wieder an. Zu sehen war ein Haus mit unzähligen Souvenirs. Draußen standen eine Menge bunter Bilder. Hier durften wir dann auch auf die Toilette, wofür ich sehr dankbar war.
Dort stellte sich mir wieder die Frage „Warum müssen Frauen öfter aufs Klo als Männer?“, da sich dort eine lange Schlange bildete. Als wir wieder los sausen wollten, kam das erste große Specktakel mit unserem Jeep. Der Motor sprang nicht an. Meine Mutter rief den Mechaniker. Und der Mechaniker stolzierte mit dem Polizisten zu uns. Er öffnete die Motorhaube und fingerte irgendwas daran rum, dann drehte der Polizist, der auf einmal neben mir saß, den Zündschlüssel. Der Motor ging an. Super!! Applaus!! Nun stellte sich die Frage, wie der Polizist aussteigen und meine Mutter einsteigen sollte, ohne dass das Auto mit uns zurückrollt. Also stieg der Polizist aus, der Mechaniker stemmte sich mit aller Kraft gegen den Jeep und meine Mutter stieg schnell ein und drückte auf die Bremse, während der Polizist noch versuche den Jeep festzuhalten.
Hat doch gut geklappt, oder? Dann konnten wir wieder weiterfahren. Unser nächstes Ziel war eine kleine „Farm“, auf der Kakao und Kaffee angepflanzt wurden. Aber bis wir dort ankommen sollten, mussten wir einen weiten Weg hinter uns lassen. Es ging steil bergauf und da wo es rauf geht, geht es auch wieder runter. Eine enge Straße mit Schlaglöchern überseht, wie sollte es auch anders sein?!
Auch dort strömten Kinder zu unseren Jeeps, wovon meine Mutter nicht begeistert war, weil sie schon mit Mühe und Not unser klappriges Fahrzeug versuchte sicher zu fahren. Kleine Kinder auf dem schmalen Weg waren also keine große Hilfe. Irgendwann hielten wir, leider aber hielten wir an einer Stelle, an der es bergab ging und mit unserem Jeep dort zu halten, ohne Handbremse?! Irgendwie ist es uns dann doch noch gelungen, den Jeep zu verlassen, ohne dass er zurückgerollt ist.
Wir gingen dann allesamt zu einem bedachten Platz, wo wir uns auch hinsetzten konnten. Der Reiseleiter stellte sich in die Mitte uns erklärte und alles. Dann durften wir noch Kaffee (danke für Kaffee… das brauchte ich) und Kakao kosten! Nachdem ein paar Touristen (unter anderem auch wir) die zum Kauf angebotenen Produkte (Kaffee, Mamachuana, Kakao, Honig u.a.) sich ausgesucht hatten, ging es auch schon weiter.
Wieder bergauf und bergab. Aber diesmal nicht so lange. Dann bogen wir nach links ab und befanden uns zwar wieder auf eine Straße mit Schlaglöchern, aber sie war weitaus breiter als die andere. Nachdem ich die Frau, die im Jeep vor uns filmte, eine Weile beobachtete, traute ich mich dann auch, mich hinzustellen… und es war ehrlich gesagt angenehmer, als im sitzen. Der Fahrwind ließ die Hitze ein wenig fallen, obwohl es dann wieder unwahrscheinlich heiß war, wenn der Jeep stand! Wir fuhren durch Dörfer und über Schlaglöcher. Auf einmal versuchte uns ein Jeep zu überholen und ich dachte eigentlich wir sollten die ganze Zeit in einer Reihe bleiben. Er fuhr bis ganz nach vorne und auf einmal hielten wir an und der Jeep mit unserem Mechaniker, Polizisten und Reiseleiter fuhr wieder zurück! Wir erfuhren dann, dass der letzte Jeep oder der vorletzte Jeep irgendwo stehen geblieben ist. Und da wir keine Hupen hatten… konnte dieser alleingelassene Jeep sich noch nicht einmal melden!
Nun standen wir da. Einige meinten, dass das nicht gut organisiert war, da es besser gewesen wäre, wenn ein Jeep vorne und ein Jeep hinten, mit Leuten die sich auskennen, gefahren wäre. Zumindest hätte der Mechaniker hinten fahren müssen, weil kein Jeep von uns tadellos perfekt war.
Wo war ich? Ach ja. Wir standen da. Ganz allein auf uns gestellt. Ohne jemanden, der unsere Sprache verstand und ohne jemanden, der deren Sprache sprechen konnte. Außer Edmund, unser Filmer oder Camarografo, wie er dort heißt. Aber Edmund konnte unsere Sprache nicht. Wir standen da, ohne Schutz, ohne Polizisten, obwohl der eine Mann meinte: „Na toll, nun lassen die uns ohne Polizisten in der Pampa stehen. Na ja, von dem Winzling lasse ich mich doch nicht beschützen!“. Ich musste in mich reinmeckern, da ich nicht zugeben wollte, dass der Polizist mir sehr sympathisch war… und schlecht sah er auch nicht aus. Jedenfalls standen wir eine gute Weile dort und dann kamen unsere zwei Jeeps wieder. Die Familie war wieder vereint! Es konnte weiter gehen.
Wir fuhren und fuhren und fuhren. Und dann fiel dem ersten Jeep auf, dass wir bei einer kleinen Seitenstraße hätten einbiegen müssen. Da wir der dritte Jeep von hinten waren, fuhren wir in diese Seitenstraße (nachdem man es uns gesagt hatte, natürlich) und machten so viel Platz, damit der erste Jeep (unser „Anführer“) uns überholen konnte. Nachdem das passiert war, ging es weiter. Auf dieser „schönen“ Straße gab es zwar weniger Schlaglöcher, dafür aber mehr Pfützen. Es waren eigentlich keine Pfützen mehr, eher Teiche. Sehr tief und groß. Unser Jeep konnte ja nicht viel, aber durch Pfützen (oder Teiche) fahren konnte er tadellos. Die Fahrt durch diese Teiche war relativ lange, aber Spaß gemacht hat sie trotzdem. Mir zumindest, meine Mutter hatte zwar die ganze Zeit Angst, dass der Motor mitten in einer Pfütze stehen bleibt, was unser Jeep auch ab und zu gern gemacht hat, aber es ist ja nichts passiert.
Ca. 30 Minuten und 20 „Pfützen“ später kamen wir an! Hier sah es dann richtig aus wie im Bilderbuch! Zwischen den kokosnussbestückten Palmen waren Hängematten gespannt. Ein Traum von Strand, ehrlich.
Nachdem wir unsere Jeeps wieder schön und ordentlich in einer Reihe geparkt hatten, erzählte uns der Reiseleiter, dass wir jetzt Mittag essen und dann uns ca. 1 ½ Stunden dort entspannen könnten. Bevor wir uns aber ans Essen ranmachen konnten, genossen wir Kokossaft aus einer Kokosnuss! Wahnsinnig lecker ! Als meine Mutter und ich das erste Mal den Strand betraten, merkten wir gleich den großen Unterschied zu unserem Hotelstrand. Unser Hotelstrand war perfekt.
Jeden Morgen wurde er durchgesiebt und Steine waren am Strand nirgends. Dort sah der Strand zwar auch schön aus, aber nachdem man sich durch den Sand gekämpft hatte (in dem man nebenbei bemerkt, bis zu den Knien versank, wenn man auf ihm stehen blieb) wurde man in die starke Strömung des Atlantiks geschickt.
Es war schrecklich im Wasser zu laufen, also versuchte ich schon im Knietiefen Wasser zu schwimmen. Noch schlimmer als rein zu kommen, war es wieder raus zu kommen! Die Wellen, für Wellenreiter spitze, aber für normale Schwimmer?! Schrecklich. Man wurde immer mit der Strömung nach hinten gezogen, aber wir haben es dann doch geschafft. Nachdem sich vier Leute (unter denen auch wir) abgekühlt hatten, ging es auch schon wieder weiter (Details nach dem Baden erspare ich ). Ab diesem Zeitpunkt bin ich auf der DVD, die Edmund aufgenommen hat, ständig zu sehen, weil der Jeep, in dem Edmund saß, vor uns fuhr. Und da ich die ganze Zeit im Jeep stand, war ich umso besser zu sehen. Nun ging es ohne weitere Stopps zurück. Es ging schneller, als ich dachte.
Nachdem wir von der matschigen Straße auf die mit Schlaglöchern bedeckte Straße wechselten, bogen wir nach links ab. Dort kamen wir am einer Stelle vorbei, an der unser Polizist sein können unter Beweis stellen konnte. Hier war nur noch die Hälfte der Straße befahrbar. Der kürzlich da gewesene Hurrikane verschluckte die andere Hälfte der Straße und noch vieles mehr. Da wird einem wieder vor Augen geführt, wie stark die Natur doch ist. Natürlich hielten wir, nachdem wir alle durch waren, damit unser Polizist wieder einsteigen konnte. Nach ca. 3 km bogen wir nach links ein, was ich, ehrlich gesagt, als unpraktisch einschätzen würde. Dort waren wieder weniger Schlaglöcher, dafür aber mehr „Teiche“. Und dort passierte es! Der Jeep vor und blieb stecken.
Leider war Edmund nicht mehr in dem Jeep, den setzten wir kurz vorher in seinem Dorf ab. Wir fuhren an dem Jeep vorbei und verständigten den Mechaniker. Dann standen wir wieder… und warteten!! Super, es konnte weiter gehen, da unser „Helfer-Jeep“ an uns vorbei fuhr. Nach 30 Minuten guckte ich nach hinten, was ich öfter tat, um zu sehen, ob der Jeep hinter uns auch nicht da war. Zu meiner Überraschung war er nicht mehr da.
Meine Mutter betätigte die Lichthupe, um dem Jeep vor uns zu verständigen. Wir warteten... und nach einiger Zeit kam der vermisste Jeep auch. Es konnte wieder weitergehen. Leider gab es ein kleines, aber wichtiges Problem! Wo waren die anderen?? Wir hatten die anderen verloren. Von ca. 10 Jeeps blieben nur wir drei übrig!
Am Anfang ging es auch… da es nur geradeaus ging, aber später kam eine Kreuzung. Wo sollten wir lang fahren? Geradeaus? Recht? Links? Aber unser „Helfer-Jeep“ nahm uns die Entscheidung auch schon ab! Nebenbei bemerkt, es ging nach Links! Und diese Straße kannte ich schon. Ich war erstaunt, dass es schon vorbei sein sollte. Sollte dieser ereignisreiche Tag vorbei sein? So schnell??
Wir bogen nach links in die Polizeistelle ein. Jetzt bot sich meine Chance. Ich versuchte schon den ganzen Tag ein Foto von dem Polizisten zu machen. Er merkte es und positionierte sich. Leider liefen immer irgendwelche Dominikaner vor die Linse, was den Vorgang ein wenig verzögerte. Er meckerte die störenden Menschen an, damit ich das Foto von ihm machen konnte. Wir wunderten uns, warum so viele Leute an einem Stand standen. Die Neugierde siegte über unsere Erschöpfung und wir gingen auch hin.
Dort waren CDs und der (für die Dominikanische Republik bekannte) Rum. Auf der Hülle der CDs waren, sowie auch auf dem Etikett (was eigentlich keines war), Bilder zu sehen. Und zwar die Bilder, die vom Fotografen beim Zuckerrohr von uns gemacht wurden.
Eine CD mit Bild für 10$ und eine Flasche mit Rum mit einem Bild ebenfalls für 10$. Wir kauften als Andenken die Flasche Rum mit unserem Bild.
Während der Fahrt zurück zum Hotel dachte ich über den Tag nach. Ich flüsterte meiner Mutter zu, dass ich den Polizisten vermisste. Nach einer Weile meinte sie: „Dane, sitzt er nicht dort vorne?“. Und tatsächlich, er saß auf dem Beifahrersitz. Die Fahrt zum Hotel ging ziemlich schnell. Als wir ankamen half uns der Polizist aus dem „Lastwagen“ und wir fragten ihn auf Englisch wie viele Kilometer wir an dem Tag zurückgelegt hatten.
180 Kilometer! Nun war es Zeit Abschied zu nehmen. Ich wollte mich gerade damit abfinden, das der schöne Tag vorbei sein sollte, als meine Mutter, die meinem Vater aus guten Willen die Rumflasche abgenommen hatte, über ihre Füße stolperte und mit der Rumflasche hinfiel. Da lag sie.
Meine Mutter lag in der Lobby vom Iberostar Dominicana in einer großen Menge Rum. Ich wusste nicht recht, ob ich ihr aufhelfen oder doch lieber loslachen sollte! Bevor ich darüber nachdenken konnte, half ihr der Polizist schon auf. Der Polizist, der, wie ich später auf seinem Namenschildchen erkannte, Maquete hieß, versuchte vergebens für uns eine neue Rumflasche zu organisieren.
Wie gesagt. Vergeblich!
Dann verabschiedeten wir uns… und ich dankte meiner Mutter. Auch wenn sie sicher nicht hinfallen wollte, hat sie mir im Grunde einen Gefallen getan. Ich hatte noch 15 Minuten, die ich mit dem sympathischen Polizisten verbringen konnte!

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reisen 

Kommentare


unbekannt
19:21 28.05.2006
punta cana ist einfach traumhaft! ich fands super schön da. bekomm grad total lust urlaubsbilder anzuschaun. :)

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Dane Offline

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2006-05-28 19:05