Da bin ich wieder.

Ich freu mich erstmal, dass hier tatsächlich auch gelesen wurde und ihr so liebe Kommentare gegeben habt. Vielen Dank dafür!

Jetzt steht wieder die Rückfahrt in die Klinik an. Fürs Wochenende hab ich "Ausgang" gekriegt, bzw. Belastungserprobung. Da soll man schauen, ob man zu Hause zu recht kommt oder ob es noch gar nicht geht. Ich war bei meiner Mutter und auf nem schönen Renaissance-Fest bei einer Stadt bei uns in der Nähe. Bisschen gechillt, meine beste Freundin wieder gesehen, Shisha geraucht, bisschen über den Markt gebummelt, Feuerwerk angeschaut und nachts wieder zurück zu meiner Ma.

Sie gibt sich momentan wirklich Mühe nett zu mir zu sein und das Verhältnis scheint sich zu bessern. Sie hat auch schon ein Gespräch mit meiner Psychiaterin in der Klinik gehabt, das anscheinend etwas geholfen hat, dass sie mich versteht.

Trotzdem musste ich gestern wieder feststellen, dass sie mich um eine wichtige Sache wieder angelogen hat. Das war nämlich immer mein Hauptroblem - fehlendes Vertrauen. Ich will nicht behaupte, dass meine Mutter ihre Erziehung komplett schlecht gemacht hat, aber es gibt ein paar Knackpunkte.

Ich glaub ich werd die Tage mal etwas ausführlicher über die Vergangenheit berichten. Ich hab bald wieder Wachtherapie und muss mir dann eh die Zeit totschlagen. Jap, man macht da genau das, was der Name schon sagt, man bleibt absichtlich wach - und zwar mindestens 36h. Ich hab das bis jetzt einmal schon in der Klinik gemacht und der Tag danach war lustig. Hab mich gefühlt wie auf ner vollen Dosis Lorazepam (Benzodiazepin, gehört zur gleichen Gruppe wie zum Beispiel Vailum). Nur noch gekichert und mir ging eigentlich alles am Arsch vorbei, echt lustig. Nur die Konzentration is im Eimer - müde war ich hingegen nicht.

Jetzt werd ich auf den Weg zur Klinik noch meinen Vater im Krankenhaus besuchen. Der hat jetzt schon wieder ne OP bekommen, zweiter Bandscheibenvorfall in einem Jahr. Vor zwei Wochen warens auch noch die Kapaltunnel an der Hand, letztes und vorletztes Jahr jeweils eine Hüfte und vor sieben Jahren ein künstliches Knie.

Wie gesagt, ich hasse meine Eltern nicht, ich bin nur mit ein paar Punkten unzufrieden, wie bei uns miteinander umgegangen wird.

Eigentlich dürfte ich gar nicht Auto fahren. Als ich noch auf 112,5mg Venlafaxin und 100mg Seroquel war, hab ich einen Fahrtüchtigkeitstest gemacht, den ich bestanden hab. Da aber mittlerweile die Dosis auf 150mg Venlafaxin und 75mg Stangyl geänder wurde, zählt der Test jetzt blöderweise nicht mehr. Aber ich komm leider mit keinen öffentlichen von A nach B.. und wie hat der Oberarzt gesagt? "Nein Frau Codo, das verstehen sie falsch. Ich darf Ihnen nicht verbieten Auto zu fahren. Ich kann Ihnen nur nahe legen es nciht zu tun, ob sie es dann tun ist Ihre Entscheidung. Unterschreiben Sie bitte hier, dass ich Ihnen davon abgeraten habe? Bitte Danke."

Tja in dem Sinne hört ihr wohl bald wieder von mir

Codo