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Thursday, 28. March 2024
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Tagebuch c.
2010-08-08 00:34
Musik und Kartone

Ich finde das immer wieder faszinierend, wie sehr man mit Musik Stimmungen, Menschen, Orte verbinden kann.

Ich hörte heute, nach längerer Zeit, einmal wieder Kettcar und plötzlich war es, als würde ich mitten in Bad Pyrmont auf meiner Lieblingsbank sitzen. Ich sah das ganze Tal vor mir, die Felder, roch den Raps, spürte wie der Wind mir durchs Haar strich. Mitten drin in dem Moment. Es war nicht alles schlecht damals. Und die Landschaft hatte  eine unglaublich beruhigende Wirkung.

Ähnlich intensiv geht es mir mit TLC’s Fanmail. „No Scrubs“ und „Unpretty“ hört man ja auch heute immer mal wieder im Radio. Und wann immer ich diese Lieder höre, befinde ich mich mitten in Marion Zimmer Bradley’s „Glenraven“. Als ich das Buch damals las, hörte ich das Album rauf und runter. Umgekehrt funktioniert es tatsächlich auch. Nehme ich das Buch heute noch mal zur Hand, höre ich im Kopf dazu TLC.

Ja. Ja. Synapsen. Verknüpfungen. Erkenntnisse.

Erkenntnis des Tages: Zweite Telefonate sind definitiv besser als erste Telefonate. Dafür hat sich das Warten auch gelohnt. Irgendwie war diese Woche der Wurm drin in Sachen Telefonat. Aber was lange währt…

„Kartone“ statt „Kartons“

Ich steh ja total auf solche Kleinigkeiten. So total entzückende Eigenarten.

Erschreckend, wie viel über das reine Schreiben verloren geht.

Ebenso erschreckend, wie viel mir noch immer durch den nicht vorhandenen persönlichen Kontakt, face-to-face, entgehen wird.

Erschreckend, wie viel man in Geschriebenes und Schreibpausen hineininterpretieren kann.

Soll ich? Soll ich nicht? Ausschlachten, plattwalzen, was mir gerade durch den Kopf geht? Oder es einfach mal stehen lassen? Ein bisschen Rätsel ist manchmal auch ganz gut. Nicht immer alles zerdenken. Manchmal kann es auch nett sein, bestimmte Dinge auf die eine oder die andere Weise sehen zu können.

Was bleibt zum Schluss zu sagen? Meine R’n’B-Phase endete damals mit den tragischen Unfällen von Aaliyah und Lisa „Left Eye“ Lopes. Beide Nachrichten haben mich damals schon getroffen. Nicht auf die „Meine-Welt-Bricht-Zusammen-Mein-Leben-Hat-Keinen-Sinn-Mehr-Art-Und-Weise“. Aber ich habe es sehr bedauert, damals.

Hach Mensch, da hat man mir jetzt ja wieder etwas zum Grübeln mit auf den Weg gegeben. Aber andererseits…Es gibt nicht immer hinter jeder Ecke einen tieferen Sinn, der auf einen wartet. So. Punkt. Auch wenn das zur Abwechslung mal irgendwie ein mehr als netter tieferer Sinn wäre...Aber...Nee. Punkt. Schluss. Aus.

 

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2010-08-08 00:34