Heute habe ich die Kündigung für meine Wohnung verschickt. Wäre blöd, wenn jetzt noch etwas schiefgehen würde. Das wäre so richtig blöd.

Im Moment bin ich ein wenig zappelig. Seit meiner Zusage heute vor einer Woche habe ich nichts mehr gehört. Am 20.07 schrieb der zukünftige Herr Chef, dass er sich, wenn ich Interesse an seinem Angebot habe, meldet, sobald er mehr Informationen zu Startdatum etc. hat. Im Prinzip ist also wahrscheinlich alles ok und es gibt einfach noch keine Neuigkeiten.

Ich habe eine Mail geschickt mit meiner Zusage, heute vor einer Woche. Denn heute vor einer Woche war mein zukünftiger Herr Chef gerade in einem Meeting, als ich anrief und man riet mir, in diesem Fall doch lieber gleich eine Mail zu schreiben, damit meine Zusage auch schriftlich fixiert ist.

Heute ärgere ich mich tierisch, dass ich keine Lesebestätigung mitgeschickt habe. Ich finde Lesebestätigungen furchtbar öde und kleinlich und pingelig und spießig und versende sie selber schon aus Prinzip höchst ungern, wenn ich eine bekomme. Aber jetzt...Ich wäre mir gerne einfach zu 100% sicher, dass meine Zusage angekommen ist und alles glatt geht.

Klar, ich habe angerufen und mit jemandem gesprochen und mein Anliegen geschildert. Das müsste eigentlich auch weitergeleitet worden sein. Und ich weiß, bekomme ich nicht gerade eine Fehlermeldung, dann ist eine Mail auch angekommen. Zumal alle anderen Mails an den zukünftigen Herrn Chef ja auch ankamen.

Aber im unwahrscheinlichsten Fall aller Fälle...Wäre einfach blöd, wenn jetzt so eine dumme Sache am Ende noch dazwischen gekommen sein sollte.

Hinzu kommt, dass man so in der Luft hängt. Ich werde umziehen müssen. Und Traumstadt ist dieses Mal nicht die Nachbarstadt. Zwischen hier und Traumstadt liegen einige viele Kilometer. Da muss so viel gemacht werden, so viel geplant werden, das ist alles etwas komplexer als beim letzten Umzug. Aber solange ich noch nicht weiß, wann ich spätestens in Traumstadt sein muss, kann ich nichts tun. Oder nicht viel. Kein Zeitplan, kein Nix. Zeit für stressfreie Planung und Organisation wäre jetzt noch genügend. Nur irgendwie blöd, dass man sie so gut wie gar nicht nutzen kann. Alles ist so larifari. Nichts Halbes und nichts Ganzes.

Nicht mal ein fröhliches Durchstöbern der Wohnungsbörsen kommt als Zeitvertreib in Frage. Jedenfalls nicht so richtig. Denn was bringt es schon, sich in diese oder jene Wohnung zu verlieben, wenn man gar nicht weiß, ob sie am Ende überhaupt zur richtigen Zeit frei ist. Und die eine oder andere Live-Besichtigung nur so zum Spaß ist wegen den einigen vielen Kilometern zwischen hier und Traumstadt auch nicht drin.

Na ja. Wenn bis zur zweiten Wochenhälfte keine Nachricht vom zukünftigen Herrn Chef da ist, ruf ich noch mal an. Vielleicht kann man mir ja wenigstens einen ungefähren Zeitrahmen nennen. Das wäre ja auch schon ungemein hilfreich.

Zum Zeitvertreib werde ich morgen und am Freitag in die Stadt mit der großen Kapelle fahren. Wegen zwei weiteren Vorstellungsgesprächen. Eigentlich ist das zwar gar nicht mehr nötig und die Stellen sind nicht mal halb so interessant wie die in Traumstadt, aber...im Fall aller Fälle kann es ja auch nichts schaden, noch einen Notfallplan zu haben.