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Tagebuch c.
2013-08-02 04:18
How I hate being me....
Es ist so kompliziert.

Alles war gut, bis er mir erzählte, dass er in einer Nacht gleich dreimal von mir geträumt hat.

Wir waren immer eher Freunde, bis sich im Frühjahr irgendetwas änderte.

Da war, möglicherweise, tatsächlich etwas, aber...um das auf long distance auszuloten, fehlt uns beiden das Geld und die Zeit.

Außerdem will ich das nicht mehr, den lovey-dovey Kram...

Das war schon krass, wie sich in dem Moment, als er von seinen eindeutigen Boyfriend-Girlfriend-Träumen erzählte, ein Schalter in mir umlegte und der Wahnsinn begann.

Seitdem ist es seltsam. Abstand fühlt sich ebenso falsch an wie der enge Kontakt von vorher.

Dazu kommt, dass ich über die Jahre so ziemlich jede andere Freundschaft aus meinem Leben entfernt habe.

Langsam habe ich zwar auch privat einen ganz guten Kontakt zu meinen Kollegen, aber richtige Freundschaften, in denen man sich alles anvertraut, sollen das gar nicht werden.

Er dagegen hat ein ausgefülltes Sozialleben mit vielen engen und losen Freundschaften.

Ein Ungleichgewicht, wegen dem ich mich so abhängig von ihm fühlte und fühle.

Wenn es erst einmal da ist, das Gefühl, einen anderen Menschen zu brauchen, würde der Verlust der Person so schmerzen...

Es herscht Chaos in mir, meine Stimmung ändert sich oft mehrmals täglich von einem Extrem in ein anderes. Stabilität sieht anders aus.

Am Wochenende kam dann alles zusammen, die Hitze, die einen nicht mehr klar denken ließ, die Anspannung der letzten Wochen und ein mieses Date, das mich so wütend gemacht hat, dass ich emotional um mich schlagen und treten wollte und musste.

Erwischt hat es den so genannten Freund, dem ich erst kurz und knapp schrieb, dass ich keinen Kontakt mehr wünsche und ihn daher auf allen Kanälen blockieren werde. Später schickte ich eine Erklärung hinterher, denn so ganz ohne, das ging dann auch nicht.

Bereut habe ich es eigentlich gleich von der ersten Minute an.

Ungeschehen machen würde ich diese Übersprunghandlung am liebsten sofort.

Und ja, es hätte mich auch verletzt, hätte er gar nicht reagiert...

Aber lesen, was er zu sagen hat...?

Ein Teil von mir will den Brief ungelesen entsorgen.

Ein Teil von mir will den Brief ungelesen an den Absender zurückschicken. Ein eindeutigeres Statement gäbe es wohl kaum.

Ein Teil von mir will den Brief ungelesen verstecken. Aus den Augen, aus dem Sinn und findet man ihn später unverhofft wieder, wer weiß...

Der kleinste Teil in mir will den Brief lesen, denn ehrlich, ich habe schon Angst vor dem, was er geschrieben haben könnte.

Ich kann dieses Chaos im Moment so gar nicht gebrauchen.

Gestern hat eine neue Kollegin begonnen und ich bin für ihre Einarbeitung zuständig.

Die Ausschreibung für die Stelle, auf die ich mich bewerben möchte, läuft bis nächste Woche, aber...

...wenn ich so bin jetzt, verderbe ich mir eigentlich selbst jede Chance, die ich vielleicht hätte...

Jedenfalls: Es ist kompliziert. Und ganz schön blöd noch dazu!

Kommentare

17:49 03.08.2013
ich finde auch, er hat es verdient, dass du den brief liest.
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07:30 02.08.2013
keine ahnung ob ich das richtig verstanden habe. ihr wart (lange?) gut befreundet, dann wurde das enger und du wolltest abstand, hast ihn aus einer emotionalen unausgeglichenheit heraus abserviert? dann solltest du schon der fairness halber seinen brief lesen, das wäre, finde ich, das mindeste.
oder überleg dir mal, wieso genau du so eine angst davor hast. kann ja nur sein, dass es dir im nachhinein leid tut, dann änder halt deinen entschluss wieder, dann war`s ja evtl der falsche.
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2013-08-02 04:18