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Tagebuch c.
2010-07-11 09:53
Erschlagen. Aber irgendwie gut.

Aua, aua…ich fühle mich, als hätte ich die ganze Nacht übelst gesoffen. Total erschlagen und mein Kopf tut weh. In den letzten Tagen stand ich gerne mal schon vor fünf Uhr morgens auf. In dieser Nacht schlief ich erst gegen fünf Uhr morgens ein.

Zwischen sieben Uhr am Abend und vier Uhr am Morgen hat es hier bei mir heftig gezündelt…

Nee, nee…Ich weiß ja nicht, ich weiß ja nicht. Das war schon irgendwie ein bisschen krass.

Und ich staune über mich selbst. Es lief fast reibungslos. Bis wir an einen Punkt kamen, wo mir ganz plötzlich klar war, wie verrückt das alles ist. Da fing mein Kopf heftig an zu rationalisieren und es hakte.

Normalerweise wäre das ein Punkt gewesen, in den ich mich total verstrickt hätte. Normalerweise hätte ich mich daran total festgebissen. Gedankenschleife.

„Du bist scheiße. Wegen dir hakt es jetzt hier. Lass doch los. Lass doch laufen. Hör doch auf zu bremsen. Du machst gerade alles kaputt. Du bist so scheiße kompliziert. Du bist so scheiße kaputt. Du kriegst nichts auf die Reihe. Du machst hier voll das Drama. Du bist Mist, Mist, mieser Mist, nichtsnutziger, blöder, wertloser Mist. Was soll das Drama? Stell dich nicht so an!“

Ja. So etwas in der Art wäre mir normalerweise in Endlosschleife durch den Kopf gegangen, hätte dafür gesorgt, dass ich fluchtartig alles stehen und liegen lasse und dass ich mich wimmert in eine Ecke zurückziehe und die Wand anstarre.

Und ich denke nicht, dass ich übertreibe. Normalerweise wäre ich wohl von extremen Selbstzweifeln und Selbstvorwürfen geplagt gewesen.

Gestern tat ich mein Bestes, mich im Aushalten zu üben. Und dann war es auch gar nicht mehr so schlimm und so dramatisch und der Punkt, an dem es hakte, löste sich fast von selbst wieder auf und es blieben nur ein ganz minimales Schuldgefühl und ein ganz kleiner Selbstvorwurf übrig.

Und das ist für meine Verhältnisse wirklich schon als sensationell zu bezeichnen. Wenn ich da an die Zeiten zurückdenke, in denen es mich in tiefste Krisen stürzte, als ich nach meinem Musikgeschmack gefragt wurde…Daran musste ich gestern Abend wieder denken.

Das Thema „Treffen“ wurde gestern auch diskutiert. Gewollt ist es von beiden Seiten. Problematisch ist die Entfernung. An die sechs Stunden reine Fahrzeit (hin und zurück) passen im Moment einfach nicht in meinen Zeitplan. Natürlich könnte ich auch darauf bestehen, dass er die Fahrt zu mir unternimmt. Aber so verkehrt finde ich es gar nicht, ich glaube, ich würde mich in einer komplett fremden Umgebung sogar sicherer fühlen als an mir vertrauten Plätzen.

In meiner Wohnung ist es so furchtbar stickig. Da hilft auch der Ventilator nicht viel. Echt furchtbar. Ich glaube, ich versuche mal, noch ein Stündchen zu schlafen. Ich bin so fertig. Nee, nee. Lange Nacht. Aber schöne Nacht. Schöne, lange Nacht.

 

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2010-07-11 09:53