Willkommen auf Tagtt!
Friday, 19. April 2024
Tagebücher » c. » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch c.
2010-08-20 12:10
Die ganze verfickte Dreckswelt ist heute gegen mich!

Dreck, Dreck, so ein Dreck, so ein verfickter, beschissenter, abgefuckter Scheißdreck. Echt.

Meine Frustrationstoleranz ist heute mal wieder zu gering.

Ok…..Zu gestern….Hatte ein paar Offlinenachrichten. Die SMS war wohl nicht angekommen.

Man mag sich fragen, ob das stimmt oder ob Sendeberichten sich irren können, aber das sollen andere übernehmen. Ich frage mich das nicht. (Das Ding fing an zu rätseln….)

Es ändert ja eh nichts. Es ist, wie es ist.

Man schrieb, dass man mir tatsächlich habe sagen wollen, dass das wohl doch alles nicht hinhaue und man sich das im momentanen Stadium nicht vorstellen könne.

Und man wäre auf jeden Fall nicht ohne ein Wort gegangen.

Auch da meinen andere, dass man das ja nach meine Worten sagen musste. Aber wie gesagt…darüber sollen sich andere den Kopf zerbrechen.

Ja, ich bin auch der Meinung, dass es inzwischen zu vorbelastet war, als dass es noch hätte funktionieren können.

Aber es tut trotzdem verdammt, verdammt beschissen weh.

Heute ist nicht mein Tag. Seit vier Uhr nicht geschlafen. Und seitdem geht alles schief.

Ich wäre heute schon fast mehrmals wem ins Auto gefahren. Lag vielleicht auch daran, dass ich ständig gegen den Tränenausbruch ankämpfte. Ich wollte einkaufen. Aber erst musste ich Geld holen, umbuchen und so. Krams halt.

Ich hab ja diesen Monat doch etwas über meine Verhältnisse gelebt, mit den umsonst getätigten Ausgaben….Deswegen…na ja…Konto will ja auch nicht völlig überzogen sein.

Beim Umbuchen und Auszahlen haben wir beide geschlafen. Ich und der freundliche Bankmensch meines Vertrauens. Ich ging. Fuhr zum Supermarkt. Hatte vor dem Obststand eine Eingebung. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, in welchen Scheinen ich die Auszahlung bekommen habe. Guck nach. Und siehe da: Kein Geld da.

Also zurück zur Bank. Mensch merkt, dass er geschlafen hat. Ich bekam meine Auszahlung. Und gut war es. Nur um die verschwendete Zeit tut es mir leid.

Verschwendete Zeit...

Dann kam ich nach Hause…räume alles ein…Heute sollte unsere Putzfrau kommen. Also….ich bin sicher kein Luxusprinzesschen und bin durchaus in der Lage, selber den Putzlappen zu schwingen, aber meine Eltern waren der Meinung, dass ich die Zeit lieber hinter den Büchern verbringe und hatten deswegen die Putzfrau bestellt. Eigentlich für gestern. Da konnte sie nicht. Also für heute.

Um elf sollte sie da sein. Und irgendwie hatte ich plötzlich ein ganz komisches Gefühl. Als sie um halb zwölf immer noch nicht da war, habe ich angerufen. Ihr Auto ist kaputt. Das hat sie meinen Eltern auch schon mal öfters erzählt. Ja, ja. Auto kaputt. Und da ruft man dann nicht gleich an…Das muss sie ja schon spätestens um viertel vor elf gewusst haben. Und dann bis halb zwölf immer noch nicht angerufen zu haben….Ja, ja…Benehmen ist anders.

Also darf ich heute auch noch putzen.

Hinzu kommt, dass ich eh total durch den Wind bin heute. Ich stand heute zwei Minuten vor dem Wurstregal und starrte es an. Bis ich wieder zu mir kam und mir einfiel, dass ich Wurst kaufen wollte. Überhaupt hab ich ständig heute was vergessen und durfte dreimal durch den blöden Markt laufen, weil ich meine Gedanken nicht beisammen hatte.

Das Dudelradio spielte Amy MacDonald und Marit Larsen. „Don’t tell me that it’s over“. Da dachte ich an Maya.  “If a song could get me you”. Bis heute kann ich micht ja nicht einscheiden, ob ich das Lied nun mag oder nicht.

Überhaupt….war heute Heultag. Beim Autofahren. Ständig stiegen mir die Tränen in die Augen.

Und natürlich sind mir die Einkäufe beim Tragen ins Haus auch heruntergefallen und durcheinander gekugelt. Juchhu.

Heute ist echt mein Tag. Yeah.

Jetzt also auch noch putzen. Geplant war es anders. Weil ich eigentlich dringenderes zu tun hätte. Dringenderes. Angenehmenes. Ablenkendes.

Die dringenden Dinge: Unikram.

Die angenehmen Dinge sind eigentlich insofern nur angenehm, als dass sie ablenken sollen. Das riesige Loch, der Krater, will zugeschüttet werden, möglichst bald mit möglichst viel Dreck.

Vernachlässigte Kontakte der blöden Seiten pflegen. Böcke hab ich zwar nicht mehr. Aber ich brauche Aufmerksamkeit und Ablenkung.

Am Wochenende kommt auch der osteuropareisende Nachbarstädtler wieder. Mal sehen, ob er sich meldet, wenn er wieder da ist. Ich hätte gerade nichts dagegen, ihn gleich nächste Woche zu treffen. Ein Hoch auf die offenen Optionen. Hoch. Hoch. Hoch.

Schon gestern, vor meinen letzten Wochen, war ich sehr geneigt, mir für Samstag doch noch wen zum Ex-Besuch zu organisieren. Küchen-Ex. Er hatte mir ja mehr oder weniger gebeten, am Wochenende zu kommen. Wäre eine nette Ablenkung. Aber irgendwie auch doch nicht. Auch alles nur Dreck. Ex-Dreck. Zumal….zu schwierig schon damals und noch dazu damals mit heftigen Herzklopfen belastet. Man muss auch nicht jeden Dreck wieder aufwärmen, um sich abzulenken.

Ja, mal sehen, was das gibt.

Das Ding meinte, ich solle nun nicht meinerseits zur Herzensbrecherin avancieren. Aber ich sehe das kein Problem drin. Jedenfalls nicht, wenn man die Absichten vorher klar definiert und nichts verspricht.

Ich brauche gerade einfach wirklich verstärkt männliche Aufmerksamkeit, brauche jemanden, der mir sagt, wie toll ich bin und mir das auch zeigt und zwar so richtig leibhaftig real und in Farbe.

Das Ding signalisierte, dass er grundsätzlich auch als Lückenfüller zur Verfügung stände. Aber mehr so als dauerhafter Lückenfüller mit wirklich ernsten Absichten dahinter. Ich bräuchte da also wohl nur etwas zu sagen und dann…hätte ich schon Ablenkung. Aber nee…nee…Das ist keine gute Idee. In diesem Fall. Würde nur den wunderbar offenen Umgang versauen, den wir im Moment miteinander haben.

Heute kommen also meine Eltern wieder. Ich könnte kotzen. Ab heute Nachmittag heißt es: Pokerface und lächeln und so tun, als sei alles in bester Ordnung, als ging es mir nie besser. Und das auch noch bis Sonntagabend. Aber ich kann hier auch nicht früher weg. Das würde auch auffallen. Da würden sie nachher noch sonst was vermuten. Eh immer nur das Falsche, aber trotzdem.

Also zwei Tage Jubel, Trubel, Heiterkeit. Juchhu.

Ich freue mich so auf meine Wohnung. Ich freue mich so darauf, wenn ich alleine sein kann und dann wirklich Zeit für mich habe. Vielleicht hilft ja schon ein Heultag, an dem man die Wunden leckt. In Ruhe. Ohne Störung. Vielleicht geht es ja dann schon wieder.

Aber so…so frisch und mit tausend anderen Dingen gleichzeitig zu erledigen, dass man gar nicht dazu kommt, mal klar zu denken, das ist nichts.

Ich muss hier raus. Ich halte es hier nicht mehr aus. Es fühlt sich alles so giftig, so vergiftet an. Ich muss von meinen eigenen Sachen umgeben sein, nicht so provisorisch wie hier, sondern wirklich für mich.

Scheiße. Wirklich richtige Scheiße. Ich wünschte so sehr, es wäre anders gekommen. Ich wünschte, ich würde vor Vorfreude auf die nächste Woche das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommen. Aber wahrscheinlich war es absehbar, dass es so kommen musste. Wahrscheinlich war es wirklich absehbar. Seit Heidelberg platzte.

Aber es war ja auch….die drei Wochen bis Heidelberg, die waren ok. Das war absehbar, eine überschaubare Zeit, die sich gut überbrücken ließ. Aber dann….noch einmal 3 ½, fast vier Wochen warten….es war irgendwie klar, dass gerade ich damit nicht zurechtkommen würde.

Ich weiß. Irgendwann wird es besser. Irgendwann tut es nicht mehr so weh. Ich wünschte, da wäre ich schon.

Scheiße, echt. Es geht mir so richtig, richtig mies. Aber vielleicht hilft ja die Ablenkung. Hoffentlich kommt es überhaupt zur Ablenkung. Sonst schreie ich.

Ich schreie sowieso noch. Irgendwann heute schreie ich noch. Im Supermarkt schon hatte ich das Bedürfnis, mich einfach auf den Boden zu schmeißen, zu heulen, zu schreiben, um mich zu schlagen und zu treten. Gegen die Wand habe ich auch schon geschlagen, als die werte Putzfrau mir erklärte, dass ihr Auto nicht anspringt.

Hilft nichts. Keine Zeit für Selbstmitleid. Der Hund will raus. Und dann wird gewaschen. Und dann wird geputzt. Bis vier Uhr ist es nicht mehr viel Zeit. Also hopp, hopp. Immer frisch und munter weiter. Und dabei nicht vergessen, immer schön dein „Die-Welt-Ist-Wunderschön-Und-Ich-Bin-Glücklicher-Denn-Je-Lächeln“ üben.

Kommentare


unbekannt
16:13 20.08.2010
Ich kann's so gut nachempfinden... und ich finde es so schade, dass er sich letztlich wirklich als "Arsch" herausgestellt hat. Aber du bist stark und mutig, und das finde ich schön, lass dir das nicht nehmen und das "...brauche jemanden, der mir sagt, wie toll ich bin und mir das auch zeigt und zwar so richtig leibhaftig real und in Farbe." ist dein gutes Recht, wobei dir dein Spiegelbild, deine Hände, dein Lächeln und alles an dir das an erster Statt sagen sollte(n)!
Ganz lieben Gruß!


Kommentar löschen
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

13:28 20.08.2010
ach scheiße das. ich denk an dich!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

Kommentieren


Nur für registrierte User.

c. Offline

Mitglied seit: 05.06.2010
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2010-08-20 12:10