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Tagebuch Bunny_Hop
2007-06-30 11:25
What we learn...
What to say?
Ich nehme mittlerweile fünf Antibiotika-Tabletten pro Tag. Das sind 2600 mg Penicillin gegen eine ganze Reihe von Bakterien, die sich angeblich in meinen Unterkiefer angesiedelt haben. Angeblich, weil ich mir um ehrlich zu sein nicht sicher bin. Immerhin nehme ich Antibiotikum 1 seit Montag und Antibiotikum 2 seit Donnerstag. Die Besserung ist unerheblich und von daher eigentlich gar nicht erwähnenswert, weil sich die Schmerzen hauptsächlich verlagert haben. Ich habe nicht mehr das Gefühl, als würde es meine ganzen Zähne verschieben, aber dafür habe ich Wundschmerzen, die sich mittlerweile über den ganzen Hals erstrecken.
Ich will ja nicht jammern, versuche tapfer zu sein und immer wieder neue Energie und neue Kraft zu finden. Kampf der Infektion, Kampf den Bakterien.
But to be honest. It is hard. Sometimes I think it is way to hard. I need a break. Break from the pain. Time out. I need some sleep, I need some supporting speeches, I need something decent to eat.
Männer. Ein Thema über das wir Frauen nachdenken. In der Tat will ich gar nicht wissen, wieviele Stunden sich eine Frau in ihrem Leben über besagte Spezies den Kopf zerbricht! Und mit welchem Ergebnis? Keinem oder immer demselben?
Wie dem aber auch sei, eines ist ja wohl klar, es gibt bestimmte Typen von Mann. Den Macho, den Charmeur, den Frauenversteher... Manchmal fällt die Zuordnung leicht, denn manchmal liegen gewisse Eigenschaften, Charakterzüge einfach auf der Hand. Michi war ein Macho und hat mir in der Vergangenheit oft weiche Knie beschert. Manuel war ein Charmeur und die Wirkung seiner "Waffe" offenbarte sich besonders in einem flatterigen Bauchgefühl. Kevin ist ein Frauenversteher und ja, vielleicht ist das der Grund warum er zu denjenigen männlichen Bekannten oder Freunden gehört mit denen ich noch kein intimeres Verhältnis eingegangen bin. Seien wir auch in dieser Hinsicht ehrlich: Frauenversteher geben zwar vor uns zu verstehen, aber in Wirklichkeit haben sie keine Ahnung! Wer will schon das Bett mit jemanden teilen, der angeblich alles weiß und der perfekte Liebhaber zu sein glaubt? Aber naja, vielleicht empfinde ich das auch vollkommen falsch und verpasse deshalb den besten Sex überhaupt...
All das war auf jeden Fall nur die Einleitung. Was mich derzeit beschäftigt ist nämlich die Tatsache, dass ich Toby nicht einordnen kann. Er ist definitiv kein Macho (leider, wenn ihr mich fragt) und ein Charmeur ist er auch nicht. Versteht mich nicht falsch, er kann charmant sein, aber ich habe kein Kribbeln im Bauch. Ich weiß einfach nicht was er ist...
Das einzige was ich mit Sicherheit weiß ist, dass ich neben ihm nicht schlafen kann und einen Großteil der Nacht wach liege. Atmet er mir zu laut oder liegt es am mangelnden Vertrauen, ich weiß es nicht!
Ich weiß auch, dass er gerne quer schläft und ich bereits eine Nacht auf dem Boden verbacht habe, weil mir ständige Rangeleien um ausreichend Liegeplatz zu blöd wurden. Und weil wir gerade bei seinen Schlafgewohnheiten sind: Wenn man das Licht ausmacht ist er innerhalb von zwei Minuten eingeschlafen und schläft dann wie ein Toter. Da ich seit jeher schlecht einschlafe, häufig wach liege und mitten in der Nacht aufwache, sind das für mich an seiner Seite sehr einsame Nächte. Meine schlaflosen Nächte habe ich in meiner Beziehung mit Manuel mit Sex gefüllt, Chris hat immer zu mir herüber gegriffen und mich zu sich gezogen, wenn ich zu unruhig war. Er hatte eine beruhigende Wirkung auf mich, ich habe mich an seiner Seite wohl gefühlt, immer gut geschlafen. Ich habe beides geliebt, vermisse beides sehr und weiß vor allem nicht, ob ich noch weitere Wochen, dass Bett mit jemanden teilen möchte, der nicht einmal mitbekommen würde, wenn neben ihm der Blitz einschlägt!
Am schlimmsten ist aber, dass Toby der größte Fan von Toby ist. Sein "Jugend"-Zimmer war extremer, sein Style ausgefallener, seine Schulzeit toller, seine Krankheiten schlimmer... Die Liste ist endlos und so erzähle ich eine Geschichte und habe dabei das Gefühl, dass er mir nicht einmal richtig zuhört (warum auch? er hat ja sowieso was besseres erlebt) und dann muss ich mir danach für die doppelte Zeit eine seiner Geschichten anhören... Selbstverständlich toller, aufregender!
Es kommt mir vor wie ein Wettbewerb und ich bin die ewige Verliererin. Schlimmer noch, bevor ich den Mund aufmache, ist eigentlich schon klar, dass ich verlieren werde. Warum erzähle ich ihm dann also überhaupt noch meine Geschichten? Um die Zeit tot zuschlagen? Damit er über sich lachen kann? Selbstbestätigung findet?
Ich meine, es geht mir derzeit echt gar nicht gut und nächste Woche ist der Betriebsausflug und meine Ärztin hat mir schon angekündigt, dass sich das alles noch hinziehen kann (weil es nicht so gut aussieht). Also frage ich ihn, ob für den Ausflug irgendwelche sportlichen Aktivitäten geplant sind an denen ich vielleicht noch nicht teilnehmen kann.
"Du hast doch nur ein bisschen Zahnweh!"
Nein, ich brauche nicht unbedingt Mitleid von ihm, aber vielleicht ein klein wenig Verständnis. Es ist nicht nur ein bisschen Zahnweh... und überhaupt, die Zähne hat man schließlich entfernt!!
Das ist dann auf jeden Fall der Punkt an welchem ich mich frage, ob hier nicht vielleicht etwas vollkommen falsch läuft? Verstärkt wird diese Annahme durch die Tatsache, dass ich in der Nacht an Michi, Chris, Manuel und Andi denke und wie toll sie doch (jeder auf eine ganz eigene Art) waren. Ach ja, ich habe nicht erwähnt, dass Toby während besagter Gedanken neben mir lag und fröhlich vor sich hin schlief!
Es ist doch einfach so: Michi war nicht mein Traummann, Chris auch nicht und Manuel schon gar nicht. Aber jeder einzelne von ihnen hatte etwas. Jeder einzelne von ihnen hat mir eine Sache, einen Charakterzug, eine Eigenschaft aufgezeigt auf die ich bei meinem jetzigen/zukünftigen Freund nicht verzichten möchte. Eigenschaften, die mir wichtig sind.
Toby hat sie nicht!

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leben 

Kommentare

19:20 30.06.2007
ach ja, und dir noch ganz doll "gute besserung"
Good luck!
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19:19 30.06.2007
na dann. ist zwar auch ein bißchen schade, denn anfangs zeigte er ja viele nette seiten. aber nun überwiegen wohl doch mehr und mehr die kritisiernotwendigen aspekte - und das musst du dir in dem stadium der beziehung eigentlich nicht antun. sag ihm, was ihm an ihm nicht gefällt und was er bei seiner nächsten liebe besser machen könnte - und dass es mit euch eben doch nicht so bombig ist, wie anfangs gedacht. schade natürlich.
aber jetzt tut's noch keinem groß weh.
wie war der satz? "lass uns gute freunde bleiben" und tschüss!
Good luck!
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2007-06-30 11:25