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Tagebuch Bunny_Hop
2005-08-09 23:45
Was soll das?
Natürlich ist er da, ich wusste es bereits als ich die Halle betrat. Es kam mir vor als würde er ein Kraftfeld ausstrahlen, ein Kraftfeld das auf mich abgerichtet ist.
Ich sehe ihn nicht, aber das brauche ich auch nicht. Ich erinnere mich an meinen Traum.
Dieser Traum war schön, damals war noch alles offen, heute weiß ich wo ich stehe.
Tut es weh?
Ja, es ist das schlimmste was mir bis jetzt zugestoßen ist!
Werde ich aufgeben?
Nein, definitiv nicht, kein Mann auf der Welt ist soetwas wert.

Ich trage ein neues Oberteil, zur Feier des Tages war ich einkaufen. Männer sehen mich an und Frauen auch. Neid ist in ihrem Blick, ich kenne das und es ist die beste Bestätigung die man bekommen kann.

Ich kann mich auf etwas altes und bekanntes stürzen oder ich kann etwas neues nehmen. Ich habe die Auswahl!

Ich stoße auf die Clique, ich begrüße alle, ich lache. Ich bin gut drauf, zumindest mache ich das alle glauben. Niemand sieht hinter die Fassade.

Andi steht da, seine Freundin am Arm. Ich lächle ihn von oben herab an, er sieht weg. Ich suche mir Daniel, er war im Tanzverein mein Tanzpartner, ich finde ihn.
Wir schließen den Plan mal wieder eine richtige Show zu machen. Wir warten auf die richtige Musik und dann legen wir los.
Tanzen, Rhytmus, Hitze..
Einigkeit

Die Leute versammeln sich um uns, wir kennen das bereits. Tanzen liegt uns beiden im Blut.

Andi steht da, ich spüre seine Blicke und mir wird heiß, die Blicke der anderen nehme ich gar nicht wahr. Ich drehe mich schnell im Kreis, nein, Daniel schleudert mich richtig herum. :)
Es gibt einen festen Punkt und dieser feste Punkt ist Andi. Nach jeder Drehung blicken wir uns in die Augen. In meinem Blick liegt stolz, in seinem sehe ich etwas anderes. Ich kann es nicht deuten.
Das Lied ist zu Ende und unsere Show auch, wir trennen uns unter Applaus. Das hat gut getan.

Ich drehe mich um und gehe zur Bar. Ich sehe ihn nicht aber ich weiß das er mir folgt, an der Bar tritt er hinter mich. Bevor ich etwas bestellen kann ergreift er meine Hand und zieht mich aus der Halle. Ich versuche mich zu wehren, will mich ihm entziehen.
Er ist hartnäckig und zerrt mich weg von der Halle auf einen Spielplatz der sich nicht weit entfernt befindet.
Dann bleibt er stehen und wirbelt zu mir herum.
In seinem Blick sehe ich Wut, in seinem Blick sehe ich Gefahr.
Dennoch habe ich keine Angst.
Er sieht mich an und dann reist er mich in seine Arme. Drückt seine Lippen auf die meinen und tötet mich ein weiteres Mal.

Am Anfang bin ich überwältigt und etwas perplex, dann kann ich meine Gefühle nicht mehr kontrollieren und küsse ihn zurück. Ein Kuss voller Verlangen und ein Kuss voller Schmerz.
Der Kuss dauert ewig, dennoch finde ich es schade als er vorbei ist.
Er drückt mich auf Armeslänge von sich fort. Mit seinen Daumen streicht er mir über den Hals, dann lässt er seine Arme fallen.

Er dreht sich um, wahrscheinlich weil er mir nicht länger in die Augen sehen kann, vielleicht weil er sich schämt.
"Warum warst du plötzlich fort, ich hätte dich mit nach Hause genommen!"
"Das ist mir klar, aber vielleicht wollte ich das nicht."
"Ich habe mir Sorgen gemacht."
"Sorgen? Du hättest mich jederzeit erreichen und dich nach mir erkundigen können. Also rede nicht von Sorgen!" Er seufzt, meine Stimme klingt bitter.
"Es ging nicht, ich konnte dich nicht anrufen."
"Und ich konnte nicht mit dir nach Hause fahren."
Er rammt die Hände in seine Hosentaschen und ich bin einen Moment perplex auf Grund der Heftigkeit dieser Geste.
"Was läuft da mit dir und Daniel, dem Tänzer?"
Ich bin total überrascht von dieser Frage und bringe kein Wort heraus, dann beginne ich etwas hysterisch zu lachen. Diese Situation ist doch wirklich zu komisch.
Er wirbelt zu mir herum, sein Gesicht vor Wut verzerrt. Manche Männer werden hässlich wenn sie wütend sind, Andi gehört nicht dazu.
"Warum lachst du?"
"Du fragst mich ob zwischen mir und Daniel etwas läuft?" Ich gehe auf ihn zu und steche mit meinem gestreckten Zeigefinger auf seine Brust ein. "Kannst du mir bitte mal sagen, was es dich angehen sollte?"
Ich sehe einen Vorhang der sich plötzlich über seine Augen legt und dann weggerissen wird. Ich sehe, dass er die Idiotie der Situation endlich auch erfasst hat.
"Nichts, gar nichts", sagt er beleidigt, dreht sich weg und geht davon.

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