Was in Italien passiert..
"Bin wieder zurück...!!!"
Zwei Wochen Urlaub in Italien, es gibt nichts Besseres, auch wenn ich wirklich zugeben muss, dass ich es schon vermisst habe Tagebuch zu schreiben. Wieder daheim hab ich mir dann überlegt, ob ich jetzt rückdatiert Einträge schreibe über einen Urlaub, der es wirklich in sich hatte..
Aber, nein.. das würde erstens viel zu lange dauern außerdem habe ich beschlossen zu Schweigen und zwar frei nach dem Motto: Was in Italien passiert, bleibt in Italien..
Wobei ich mir noch nicht sicher bin ob ich das durchziehen kann, ist also gut möglich, dass irgendwann doch Einträge über diesen wirklich sagenhaften Urlaub auftauchen. Warum er so sagenhaft war? Sonne, absolut geiles Wetter, ich bin richtiggehend schwarz, tolle Leute, jeden Tag Party und attraktive Kerle.. so viel zu meinem Urlaub :)
Und nebenbei hab ich ungefähr ständig mit dem Jean gesmst, nachts, um fünf in der Früh. Man sieht wir sind zwei Partymenschen.. und anders wie geplant hat das mit dem Abkühlen nicht allzu gut geklappt. Jetzt hab ich ein bisschen Bammel vor meinem ersten Treffen mit ihm, nicht dass der denkt wir sind jetzt zusammen oder so, dazu bin ich nämlich nicht bereit.
Ich habe den Urlaub viel an Chris gedacht, aber wen wundert es, ich war schließlich schon einmal am gleichen Ort mit ihm und es gab so viele Kleinigkeiten, die mich einfach an "uns" erinnert haben. Ein Pärchen am Strand, eine Vollmondnacht, ein Hut in einem Geschäft und ein Pizzastand, es war auf der einen Seite zum Verrücktwerden, auf der anderen Seite irgendwie schön. Die Erinnerungen waren schön und sie haben mich verändert. Da stand ich am Strand alleine, schaute auf das Meer hinaus und dachte daran, wie oft ich Chris blöd angeredet hatte, wie wichtig mir damals irgendwelche Fernsehsendungen waren und ich habe festgestellt, dass ich mich verändert habe. Es gibt auch heute noch Fernsehsendungen, die ich mir wahnsinnig gerne ansehe, aber ich muss nicht mehr zwangsweise jede Folge sehen. Ich rede auch noch heute Leute blöd an, aber ich achte darauf, dass sie es dann auch wirklich verdienen, Chris hatte es nicht verdient. Ich war damals nicht unzufrieden mit ihm, sondern vielmehr unzufrieden mit mir, ich habe es an ihm ausgelassen. Und während ich mit meinen Füßen in der Adria stehe und entfernt von den anderen Feiernden allein an meiner Weinflasche (ja, ihr habt richtig gelesen Flasche und nicht Glas ) nippe, denke ich daran, wie meine Beziehung zu Chris wohl ausgesehen hätte, wenn ich damals der gleiche Mensch wie heute gewesen wäre. Und auch wenn derartige Gedanken eigentlich unsinnig sind, so zeigen sie doch nur dass man gelernt und sich verändert hat.
Ich habe auch ein bisschen an Manuel gedacht, abends, mitten in der Nacht, habe ich mich gefragt ob er wohl gerade irgendein fremdes Mädchen küsst. Keine eifersüchtigen Gedanken, einfach nur Fragen und so habe ich daran gedacht, wie auch Manuel mich verändert hat. Er hat mich vorsichtiger und misstrauischer gemacht, aber auch aufgeschlossener gegenüber Menschen.
Und so schreibe ich weiter mit Jean SMS, der Manuel mittlerweile "gestanden" hat, dass er mit mir smst und so denke ich weiter ab und zu an Chris, der für mich, meine Entwicklung so unglaublich wichtig war. Und so denke ich nachts, abends, ab und zu an Manuel und während ich an ihn denke merke ich, wie mir immer leicht übel wird. Für mich ein Zeichen, dass ich noch lange nicht weiß, wie ich über meine Beziehung zu ihm denken soll, wie ich das ganze ablegen soll, eher positiv, eher negativ, einfach nur unbedeutend?
Während Chris und auch Gordi meine Freunde sind, so weiß ich nicht was Manuel und ich sind, was wir jemals waren. Wir müssen nichts sein, geht es mir durch den Kopf, doch da ist diese Übelkeit, die mir eben einfach sagt, dass ich noch ein bisschen Zeit brauche. Einfach um mir darüber klar zu werden, ob mir Manuel gleichgültig ist oder ob ich mit ihm befreundet sein möchte, ob ich ihn nicht mehr ausstehen kann.