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Tagebuch Bunny_Hop
2005-08-07 23:21
Tag 3: Die letzten Stunden...
Diese letzte Nacht legten wir uns in getrennten Betten schlafen. Miteinander schlafen, dass ist eine Sache, die Nacht und damit die Träume miteinander zu teilen, dass ist eine ganz andere.
Vor allem aber wollte und musste ich alleine sein. Ich musste meine Wunden lecken.
Also lag ich in diesem schönen Bett, nach dem tollsten Sex meines Lebens angenehm erschöpft und mit einem gebrochenen Herzen.
Jetzt weiß ich wie sich so etwas anfühlt und ich würde es gerne zurückgeben!
Ich konnte nicht weinen, schlafen konnte ich aber auch nicht.
Es tat weh, warum tat es so weh?
Ich kenne Andi noch nicht lange, wir haben wenige Stunden miteinander verbracht?

Wie kann so etwas passieren?

Aber die Zeit ist nun mal bei so etwas vollkommen unwichtig. Sie spielt keine Rolle!
Vielleicht habe ich vom ersten Moment an mehr für Andi empfunden, vielleicht kam dieses Gefühl über Nacht. Wie auch immer es passiert ist, es ist nun mal eine Tatsache und es ist auch eine Tatsache, dass ich nun damit umgehen muss.
Das schmerzhafteste an dem ganzen ist aber, dass ich Andi niemals richtig gehabt habe. Ich werde mir jetzt immer ausmalen, wie es hätte sein können und da wird meiner Fantasie keine Grenze gesetzt sein und so werde ich leiden. Immer mehr leiden!

Stunden vergehen, es ist tiefe Nacht!

Ich höre wie meine Zimmertür geöffnet wird, ich weiß das es Andi ist, ich bewege mich nicht, bleibe einfach ruhig liegen und sage auch nichts.
Er tritt zu mir ans Bett, für einen Moment denke ich, dass er nur nach mir sehen wollte und gleich wieder geht. Doch er klettert zu mir ins Bett, legt sich hinter mich, nimmt mich in die Arme.
In der Löffelchenstellung liegen wir da.

Vor Schmerz hätte ich beinahe aufgeschluchzt, doch ich halte es zurück. Es ist ein schönes Gefühl in seinen Armen zu liegen und ein Teil freut sich über das, der andere Teil verhärtet sich!

Ich spüre wie Andi einschläft und lausche seinen Atem an meinem Ohr, spüre wie die Luft mich am Nacken kitzelt.

Ich schlafe die ganze Nacht nicht, ich möchte die letzten Stunden aktiv mit ihm erleben. Es sind die Stunden, die ich in Erinnerung behalten werde!

Ganz früh stehe ich langsam auf, meine Sachen hatte ich schon gestern gepackt.
Ich schleiche mich in die Küche, koche Kaffee und schreibe Andi einen Zettel. Dann verlasse ich das Haus, gehe den kurzen Weg zum Bahnhof und steige in den nächsten Zug der kommt.

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