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Tagebuch Bunny_Hop
2005-08-05 12:02
Tag 1: Nicht mehr nur Sex
Ich hatte definitv etwas anderes erwartet, eine primitive Hütte zu der man hoch laufen muss.
Aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus und ich bin angenehm überrascht, um nicht zu sagen begeistert!

Ich war einmal auf einer Berghütte und die war ungefähr so groß wie mein Schlafzimmer, nur dass diese damals für sechs Person konstruiert war. Es gab ein dreifach Stockbett, in welchen mann sich nicht umdrehen konnte sonst wäre man hinuntergefallen und dann eine kleine Sitzecke in welcher man seine Beine im neunzig Gradwinkel auf den Boden stellen musste sonst hätte man keinen Platz gehabt. Es war absolut beengt und ich würde das ganze als schlechte Erfahrung werten.

Die Hütte von Andi lag in einem kleinen und wirklich nett aussehenden Ort. Sie lag am Rand und wurde wohl nur deshalb als Berghütte bezeichnet weil sie sich in den Bergen befand, mit einer Hütte hatte sie meiner Meinung nach aber nichts gemein.
Das Haus war aus dunklem Holz gebaut, war zweistöckig und sah einfach toll aus.

"Ich habe es mir ganz anders vorgestellt!"
"Wirklich, wieso dass?" fragte Andi und so erzählte ich ihm meine Gruselgeschichte über die letzte Berghütte. Er lachte.

Wir stiegen aus und ganz der Gentlemen nahm er wieder meine Tasche, ich übernahm eine kleinere Kiste mit Lebensmitteln, er hatte an so etwas gedacht und ich schämte mich einen Moment weil mir nicht einmal der Gedanke gekommen war nach so etwas zu fragen!
Hätte er meine Hilfe und Mitwirkung allerdings erwünscht dann hätte er es mit Sicherheit einfach gesagt, also schwieg ich und ging hinter ihm auf die Haustüre zu. Er sperrte die Tür auf und trug die ganzen Sachen in das erste Zimmer. Ein riesiges und offenes Wohnzimmer, ich war sofort begeistert.
Wie aus einem Film, mit offenen Kamin, flauschigen Sofas, unzähligen Kissen und Wolldecken. Man sah eine große und geräumige Essecke und eine freundliche und große Küche, ich fand es sofort toll.

"Hier unten befindet sich auch noch das Elternschlafzimmer und ein dazugehöriges Badezimmer."
"Es ist groß!"
"Allerdings, meine Eltern haben es nicht gerne beengt. Möchtest du eine kleine Führung?"
"Gerne."

Er schulterte seine und meine Tasche und ging dann voran die Treppe nach oben, die auf eine Empore und den restlichen Schlafzimmern führte.
Zuerst führte er mich in eines der Schlafzimmer und ich war sofort begeistert. Es war mein Traumzimmer, rosa und weiß, Rüschen und allerlei Schnickschnack.
Das war bestimmt das Zimmer seiner Schwester, dachte ich mir.
"Möchtest du hier bleiben?"
"Liebend gerne." Ich würde wir im Märchen schlafen und bei dem Gedanken musste ich lächeln. Er stellte meine Tasche neben das Bett und drehte sich dann mit seiner eigenen Tasche um.
"Wohin gehst du?"
"Oh, ich gehe in meine eigenes Zimmer."
Ich muss ihn ein bisschen überrascht angeschaut haben, aber wundert es jemanden? Ich hatte schließlich andere Erwartungen, auch wenn ich die Idee von getrennten Schlafzimmern eigentlich klasse fand. Wir kennen uns einfach noch nicht gut genug um alles zu teilen und so hätten wir ein bisschen Raum für uns, wenn dieser vielleicht überflüssig werden sollte, dann konnten wir uns schließlich immer noch für ein Schlafzimmer entscheiden.
"Ich dachte es wäre besser so", sagte Andi.
Ich nickte. "Ja, ich finde die Idee auch gut. Zeigst du mir dein Zimmer?"
"Gerne", sagte er und lächelte mir zu. Ich bin vernarrt in sein Lächeln, es ist so nett, so lieb und auch so erregend. Es jagt immer einen Schauer durch meinen Körper, vor allem wenn ich weiß, dass er wegen mir so lächelt. :)

Ich folge ihm also, sein Zimmer liegt mehr oder weniger gleich daneben, dazwischen befindet sich nur noch ein gemeinsames Badezimmer. Praktisch, denke ich mir. Praktisch für was?
Meine Hintergedanken werde ich an dieser Stelle noch nicht verraten, dass würde dem ganzen die Spannung nehmen...

Sein Zimmer ist typisch Mann, schön und vor allem sehr ordentlich aber ohne dem Schnickschnack. Ganz anders wie mein Zimmer, dennoch hat es einen gewissen Charme. Vielleicht einfach deshalb, weil es etwas persönliches von ihm ist und ich bis jetzt nur sehr wenig persönliches von Andie gesehen und erfahren habe. Obwohl ich sogar schon einmal zwei Wochen mit ihm im Urlaub war. Ich glaube das habe ich noch niemals erwähnt. Damals war ich noch mit meinem Exfreund zusammen und so waren wir zu viert in Portugal, er mit seiner jetzigen Freundin.
Ok, daran wollte ich mich nicht erinnern, dass überdeckt alles ein bisschen mit dem Schatten der Schuldgefühle.
Abhaken und zumindest für diese Tage aus dem Gedächtnis ausklammer, zumindest für die ersten Stunden verbessere ich mich, ich glaube nicht dass ich es mehrere Tage schaffen werde.
Andi stellt seine Tasche ab, dann dreht er sich zu mir um. Wir stehen uns jetzt genau gegenüber und sehen uns an. Wie im Auto lächeln wir uns beide an. Dann geht er auf mich zu und verschränkt seine Hände mit den meinen. Ein wunderschönes Gefühl. Er beugt sich zu mir hinunter und küsst mich, erst zaghaft und flüchtig, dann wird der Kuss eingehender und der altbekannte Schauder läuft mir über den Rücken. Innerhalb von Sekunden sind wir erregt, die ganzen aufgestauten Empfindungen drängen an die Oberfläche. Andi lässt sich auf das Bett sinken und zieht mich mit sich. Ich hätte Schnelligkeit und vielleicht auch ein gewisses Maß an Brutalität erwartet, gemessen mit der Leidenschaft wie wir die letzten Male aufeinander reagiert haben, wäre das durchaus nicht unerwartet gewesen. Stattdessen bekomme ich Zärtlichkeit.
Eine Zärtllichkeit wie ich sie niemals erlebt habe, eine Zärtlichkeit die mich verrückt werden lässt.
Dennoch beschleunigen wir unser Tempo nicht, wir lieben uns langsam und voller Genuss.
Genau da ist das Problem, dass was wir da gemacht haben war kein Sex. Es war Liebe!


Und so nimmt das Dilemma seinen Lauf.

Anschließend liegen wir uns in den Armen, Sex ist meistens anstrengend, ich kann nur sagen "Liebe zu machen" ist noch viel viel anstrengender. Ich fühle mich knochenlos und habe das Gefühl zu schweben, ich glaube, dass ich davon fliegen würde. Aber Andi hält mich fest, ich liege in seinen Armen, meinen Kopf auf seinen Herzen.
Es ist schön so da zu liegen.
Jeder ist in seinen Gedanken, ich würde alles dafür geben um zu wissen über was er gerade refletiert. Ich hoffe, dass er nicht an seine Freundin denkt.
Ich denke an sie und ich denke an mich. Wie stehe ich zu Andi, ist da mehr wie bloße sexuelle Anziehung?
Wenn ja, dann sollte ich mich vielleicht schon einmal an den Gedanken eines gebrochenen Herzens gewöhnen!

Irgendwann sind wir mit unseren Gedanken am Ende und Andi fängt an mich zu streicheln. Mit seinen Fingerspitzen fährt er meine Seite entlang, erkundet meinen Körper, drückt mir Küsse auf die Stirn, bedeckt mein ganzes Gesicht mit Küssen.
In diesem Moment bin ich mir sicher, dass ich mich niemals besser gefühlt habe und vor allem niemals wohler.
Was sehr erfreulich ist, denn ich hätte mit Verlegenheit und allem anderen Unangenehmen gerechnet, nicht mit dieser Einigkeit.

Als wir diesmal miteinander schlafen ist es nicht mehr so zärtlich, dass Verlangen überkam uns beide schlagartig und viel zu heftig als das man es hätte kontrollieren können. Vor allem aber wollten wir es nicht!
Er hat mich gestreichelt und irgendwann hat er mich auf sich gezogen. Ich saß auf ihm und ich hatte die Macht. Ich nahm mir was ich wollte und ich gab ihm was ich glaubte, dass er will.
Es war atemberaubend jede Emotion, jede Gefühlsregung in seinem Gesicht sehen zu können, zu beobachten wie er auf meine Bewegungen reagiert.
In diesen Minuten stand die Welt still, es gab nur noch mich und Andi und unsere Empfindungen.
Es war atemberaubend und als wir beide zum Ende kamen war ich unfähig länger in seiner Nähe zu bleiben. Ich stand auf, nackt wie ich war und ging in mein Zimmer. Dort suchte ich mir frische Anziehsachen heraus und stieg dann unter die Dusche.
So schön es auch war, es hatte mich traurig gemacht. Andi ist nicht frei und ein Gefühl sagt mir, dass er auch niemals frei für mich sein wird.
Das Wasser war warm und wirkte lindernd auf meinen Körper und Geist. Ich hörte wie die Tür aufging und ich spürte Andi wie er hinter mir in die Dusche stieg und die Hände um mich schlang.
Diese Geste berührte mich noch viel mehr!

Es kam mir so vor als hätte er meine Traurigkeit gespürt und geahnt und nun tröstete er mich, auf die einzige Art und Weise wie es ihm möglich war. Und seltsamerweise spendete er mir wirklich Trost.

Wir standen so da, ohne Worte, aber Worte waren auch nicht wichtig, seit wir sein Zimmer betreten hatten, hatten wir nichts mehr gesprochen.
Irgendwann streichelten wir uns und irgendwann hob er mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüften.
Ich hatte schön öfter Sex in der Dusche, aber meistens war das unangenehm gewesen. Andi und mein Körper passten aber irgendwie so gut zusammen, dass es nicht unangenehm wurde. Es war perfekt.
Danach lies er mich alleine und ich duschte zu Ende.
Ich zog mich später langsam an und ging nach unten, er war gerade dabei Wasser aufzusetzen.
Ich setzte mich auf die Couch und wartete dort auf ihn.

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