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Tagebuch Bunny_Hop
2006-02-26 21:30
Der Kreisel - Eine Geschichte
-Eine Geschichte-

"Ich werde es nie wieder versuchen," sagt das Mädchen und senkt dabei den Kopf. Nein, sie wird es nie wieder versuchen, darf auf keinen Fall jemals wieder derart egoistisch sein.
"Das will ich aber auch hoffen, dass war das dümmste was du jemals gemacht hast," sagt der Freund.
Dumm, alle sagen wie dumm es war, geht es dir durch den Kopf, aber sie alle verstehen nicht. Sie verstehen nicht, dass du nicht anders konntest, keinen Ausweg mehr gesehen hast.
"So viele Tabletten, ein Wunder das deine Organe noch funktionieren."
"Tatsächlich, ein Wunder," entgegnest du, deine Augen starr auf die Wand vor dir gerichtet, dein Blick weit in der Ferne. Du warst so nah dran, so nah und mit Wehmut erkennst du, dass du niemals wieder so nah heran kommen wirst, weil du ein Versprechen gegeben hast. Das Versprechen dich weiter zu quälen. Du schüttelst den Kopf, bist müde, warum hat man dich nicht gehen lassen?

Das Mädchen geht die Treppen nach unten, so schwach, so erschöpft. Dann hält es inne, verweilt. Vielleicht lassen sie dich jetzt gehen, du solltest sie einmal fragen, denkt sich das Mädchen. Doch dann schüttelt es den Kopf und öffnet die Tür für ihren Freund. Ein großer, attraktiver Mann, der ihr nun einen Kuss auf die Lippen drückt. Ihr Blick schweift in die Ferne, erinnert sich an jenen Abend, es hat so wenig gefehlt.
Dann dreht sie sich um und geht an der Hand ihres Freundes in ihre Wohnung hinauf. Ihr Freund, die ständige Erinnerung an diesen Abend, die Gründe die sie dazu gebracht hatten. Nicht er, damals ein anderer Mann, immer wieder Männer.
In der Wohnung zieht er sie in seine Arme.
"Darauf habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut."
Ein Kuss, seine Hände auf deinem Körper, dein Kopf der auf seine Schulter sinkt. Ihr werdet miteinander schlafen, ganz klar, du hast nichts dagegen, gibst dich hin.
Während er dich nimmt, immer wieder nimmt, schließt du, wie scheinbar in Ekstase die Augen. Er sieht nicht was deine Lider verdecken. Hat keinen Blick für das Mädchen, dass nun zusammen gekauert in der Ecke sitzt und darauf wartet, dass es vorbei sein wird.
Er bemerkt nicht, dass er zwar deinen Körper unter sich hat, aber nicht dich. Niemals dich.

Danach liegt er erschöpft neben dir, klebrige Nässe zwischen deinen Beinen. Eisige Kälte in dir, um dich herum. Er küsst dein Gesicht, streichelt über dein Haar. Ohnmächtige Stille in dir, um dich herum. Du schließt die Augen, fragst dich, ob es jemals anders sein wird. Wirst du irgendwann bei dir bleiben können? Wird das kleine Mädchen aus der Ecke jemals verschwinden? Wirst du irgendwann erleben, wie es sich anfühlt?
Und tief in deinem Inneren weißt du, dass es sich nicht ändern wird, denn ihn interessiert es nicht. Er ist nicht bereit auf dich zu zugehen, mit dir darüber zu sprechen, einen Weg zu finden, das Mädchen im Körper zu halten.

Und wieder kommt der Gedanke, drängt sich dir förmlich auf. Wann wird man es dir endlich gestatten zu gehen?
Und du realisierst, dass man es dir niemals gestatten wird und dir wird zum ersten Mal gewahr, dass der Freund, als er dein Verhalten egoistisch nannte, in Wirklichkeit von sich gesprochen hatte.

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leben 

Kommentare

03:29 27.02.2006
verwirrend. bist du's? ist er's? wer ist wer? es war doch schon schön? oder doch mehr eine geschichte? eher wohl nicht?
ich wünsche dir für bald schönere gedanken und zeilen.
Good luck! :)
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2006-02-26 21:30