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Tagebuch Bunny_Hop
2007-02-11 20:00
Cry
Ich arbeite fünfzehn Stunden am Stück, ohne Pause, meine einzige Mahlzeit ist eine kleine Portion Pommes. Um zwei in der Nacht verlasse ich das Restaurant, ausgelaugt, körperlich erledigt, müde und ich kann die Tränen einfach nicht zurückhalten. Tränen der Erleichterung, Tränen der Erschöpfung, Tränen der Frustration.
Erleichterung, weil eine mörderische Woche endlich überstanden ist. Erschöpfung, weil ich jeden einzelnen Knochen und Muskel in meinem Körper spüre und eine bleierne Müdigkeit meine Gedanken umnebelt.
Frustration, weil einfach nichts so laufen kann, wie ich es mir wünsche, vorstelle, möchte. Und das regt mich schon von daher auf, weil ich mich einfach frage, warum ich das verdient habe? Ich war eine gute Schülerin und habe ein gutes Abitur und dennoch bekomme ich keinen Studien- und auch keinen Ausbildungsplatz, obwohl ich mich wirklich bemühe. Ich bin eine gute Arbeiterin, übernehme alle Arbeiten und Schichten so gut wie anstandslos und wenn es dann mal um wirklich schöne Jobs geht, berücksichtigt man mich nicht, übergeht man mich einfach, obwohl man mir die Arbeit davor noch in Aussicht gestellt hat. Ich war für Stefan eine gute Schwester, aber für meine richtigen Geschwister niemals gut genug und bin es auch heute noch nicht. Wenn sie etwas brauchen stehen sie sofort vor meiner Türe und wenn ich mal etwas brauche, haben sie keine Zeit. Ich höre immer zu, wenn jemand etwas zu erzählen hat und wenn mir mal etwas auf der Seele brennt, wird nicht nachgefragt, nicht zugehört. Ich war eine gute Freundin und wurde dennoch verlassen. Ich habe literweise Tee getrunken, brav meine Medikamente geschluckt und bin noch immer krank.
Und das ist doch einfach nicht gerecht oder?
Also weine ich, weine weil mir gerade alles zu viel wird. Weil ich erschöpft, erledigt, müde bin und einsam, ja gerade bin ich einsam, weil ich mich vergessen, übergangen, ausgenutzt, nicht beachtet fühle.
Und so schaue ich mir irgendwelche schönen Filme an, beginne ein Buch mit garantierten Happy End und versuche mich an dem Glück, der Harmonie anderer Leute zu erfreuen, die es in Wirklichkeit natürlich gar nicht gibt. Einfach weil bei mir gerade wirklich gar nichts so läuft, wie ich es gerne hätte und über all dem Kummer darf man ja nicht vergessen, dass es auch anders sein kann und irgendwann bestimmt auch wieder anders sein wird oder?

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leben 

Kommentare

01:58 12.02.2007
es ist nur eine phase, eine schlimme allerdings!
aber dein studienplatz kommt schon noch, dieses ziel verlierst du ja nicht aus den augen. und ein top-typ, der dich verdient, steht auch irgendwo herum, halte die augen offen und spring nicht sofort, wenn wieder mal einer der alten auftaucht.
Good luck!
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20:05 11.02.2007
sagmal, wenn ich das so lese... wann warst du mal du wenn du immer nur etwas für andere warst?
sei mal "selbst" und nicht "für andere"
glaub mir, dann fühlst du dcih etwas besser
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2007-02-11 20:00