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Tagebuch bugafrosch
2009-03-04 21:16
von Wellington nach Nelson über Picton
03.02.2008 Wellington - Nelson

Heute Morgen bin ich seit langem einmal wieder vom Wecker geweckt worden, ohne vorher wach zu werden. Es war 6.00 Uhr, alles schlief und ich verhielt mich Mäuschenstill, um niemanden zu wecken. Nach einer kleinen Dusche und meinem „klassischen“ Frühstück, Naturjoghurt und frische kalifornische Ananas machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof, von wo der Shuttlebus zum Fährhafen abfahren soll. Gegen 7.00 Uhr war ich auch schon da und zu meinem Erstaunen waren sehr viele Menschen schon dort. Und es wurden immer mehr. Als dann endlich der Bus kam, der schon total voll war, drängelten sich die „Massen“ zu Einstiegstür. Aussichtslos sich da zu bemühen mitzukommen. Wir wurden vertröstet. Tatsächlich kam nach 20 min ein weiterer Bus und konnte die restlichen Wartenden mitnehmen. Am Fährterminal angekommen erahnte ich schon, dass der Ablauf ähnlich wie auf dem Flugplatz sein wird. Also gab ich mein Gepäck auf, versäumte es aber, die Schnallen des Bagpacks zusammen zu binden und vor allem meine Wanderschuhe, die lose am Rucksack baumelten, abzumachen. Das wurde mir nämlich zum Verhängnis. Wenig später bestieg ich das Schiff und … ich hatte weder Jacke noch Sonnencreme bei. Prima dachte ich und so suchte ich mir erst einmal einen sonnigen Platz auf dem Oberdeck, weil es da einigermaßen von der Temperatur her auszuhalten war. Nun ja, es war ja noch früh am Morgen und somit ziemlich frisch.







Nachdem das Schiff nun den Hafen von Wellington verlassen hatte, begann ich einige Fotos zu machen und verkroch mich anschließend ins Unterdeck, um mich aufzuwärmen und von der Sonne geschützt zu sein.





Ich nahm noch einen Reisekaugummi zu mir, denn das Schiff begann merklich zu schaukeln und wir waren noch nicht einmal auf offener See. Zuvor hatte ich schon eine Reisetablette eingenommen, als ich auf den Bus wartete. Beides zusammen versetze mich nun in so eine Müdigkeit, dass ich in meinem bequemen Sessel, den ich zwischenzeitlich gefunden hatte, einschlief. So „verschlief“ ich die Zeit auf hoher See und wurde genau in dem Moment wieder wach, als das Schiff begann in die Einfahrt der Südinsel einzufahren. Ich machte mich schnell wieder auf das Oberdeck. Oh man, war das ein wunderschöner Anblick.







Ich dachte unweigerlich an die Fjorde Norwegens, die ich zwar auch nur von Bildern her kenne, aber ähnlich denke ich mir, wird es schon sein. Nur die Berge waren hier nicht ganz so hoch. So schlängelte sich das Schiff auf der Wasserstrasse gemütlich Richtung Picton.





Nach verlassen des Schiffes machte ich mich auf die Suche nach der Gepäckausgabe, da mein Bus ja kurz darauf fuhr, dessen Abfahrtsstelle ich auch noch suchen musste. Ich schnappe mir also meinen Rucksack und beeilte mich zum Bus, ohne mir Gedanken zu machen. Doch als ich meinen Rucksack in den Bus geben wollte, viel es mir wie Schuppen von den Augen – meine SCHUHE Sie waren weg und am Rucksack war auch die vordere Verschnürung aufgerissen. Sch… dachte ich und nun? Mein Bus fährt in 10 min. Ich rannte schnell zum Fährterminal zurück, aber von meinen Schuhen auf dem Gepäckband nichts zu sehen. Auch waren da mittlerweile Menschenmassen. Ich kramte nach meinem Wörterbuch, um zu versuchen, mich verständlich zu machen. Denn so adhoc vielen mir keine passenden Wörter ein, leider ist mein Englisch nicht so ausgeprägt und für solche Situationen schon gar nicht. Ich überlegte auch, mein Bus … soll ich auf meine Schuhe verzichten und neue kaufen. Oh man o man. Irgendetwas sagte mir, schaue noch einmal zum Gepäckband und … zwischen zwei Koffern erspähte ich so etwas, was wie Wanderschuhe aussah. Ich wollte es nicht glauben, meine Schuhe trieben da tatsächlich auf dem Band. Ich schnappte diese mir flugs und sauste zum Bus. Noch einmal alles gut gegangen. Aber ein Schreck war das schon. An einem Schuh fehlte leider eine Schnalle für die Bändel, aber damit konnte ich klarkommen.

Mit dem Bus ging es durch eine herrliche Berglandschaft, wie ich sie zuvor noch nicht sah. Das hob meine Vorfreude auf meine bevorstehenden kleinen Wanderungen und meine 3tägige Wandertour auf dem Routeburn Track. In Nelson fand ich mein Backpackerhostel recht schnell, trotz der fast 25 min, die ich unterwegs war. Aber es war einfach zu finden, hatte ja meinen Plan. Am Empfang durfte ich erst einmal eine Weile warten, da ein älteres Pärchen irgendetwas buchte. Hatte ja Zeit. So schaute ich mich erst einmal etwas um. Mein Check In verlief recht schnell und ich konnte mich zu meinem Zimmer begeben. In den Vorraum zurückgekehrt, nachdem ich mein Bett belegt und das Gepäck abgestellt hatte, hörte ich ein Pärchen Deutsch sprechen, die mich auch etwas beobachteten. Ich sprach sie an. Sie, K., wie ich später erfuhr, stammt aus Köln und J. war aus Hamburg. Beide hatten sich auch erst vor kurzen hier kennen gelernt, waren aber kein Paar in dem Sinne, sie reisten nur zusammen.







Ich machte mich erst einmal auf in die Stadt, da ich mir etwas Ärmelloses kaufen wollte und wieder etwas Essbares brauchte ich auch. So schaute ich in Trekking- und Sportgeschäften, konnte aber nichts finden, was meinen Vorstellungen entsprach. In einem NZ-World kaufte ich wieder meine Lebensmittel. Endlich erspähte ich die langersehnten Kiwis, die Frucht, die für Neuseeland steht und packte diese in meinen Wagen. Doch Moment mal, was lese ich da auf dem Schild … Italy? Wieso Italy? Hatte doch erst vor einen Tagen auf einer Plantage hier auch welche wachsen sehen und dann so etwas? Nö … ab in die Auslage damit. Ich fahre doch nicht ans Ende der Welt und esse Kiwis aus Europa. Wahrscheinlich sind die einheimischen Kiwis doch noch nicht reif für den Verkauf. Schade. Also gab es keine Kiwis zum essen. Dafür nahm ich Aprikosen und Pfirsiche, die sind wenigstens von hier und Ananas, nun gut, die war aus Kalifonien.





Ich machte noch einen Umweg zum Wasser, aber außer einem Jachthafen und einer Mole war nichts zu entdecken. Weit und breit kein Strand. Dafür eine riesige Rauschsäule, die sich nach oben quälte und den Himmel begann zu verdunkeln.



Offensichtlich ein Brand, der sich ziemlich schnell ausbreitete. Und das Neuseeland vom Umweltschutz nicht so viel hält, was ich eigentlich gar nicht dachte, sah ich mit meinen eigenen Augen. Am Straßenrand parkte ein Autowrack, wahrscheinlich ist das Autoverwertung auf neuseeländische Art - der Rost wird’s schon entsorgen.



Im Backpacker wieder angekommen, war es langsam Zeit für Abendbrot und da gab es Kiwis, die man sich so nehmen konnte. Reif waren die wirklich nicht, aber es stand auch nicht dazu, ob es neuseeländische oder italienische Kiwis waren. Jedenfalls aß ich diese auch nicht. Die beiden Deutschen fand ich auch wieder, erst K., quatschte mit ihr ziemlich lange auf dem Flur und ihn traf ich am Internet-PC. Wir machten uns aus, abends einen Film zu sehen, doch da J. sich etwas aussuchte, was ich nicht mochte (irgendein Actionfilm), verzichtete ich ganz.

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reisen 

Kommentare


unbekannt
13:40 05.03.2009
also so schnell kann ich ja gar nicht nachlesen *lach*...habe aber brav alle einträge gelesen und natürlich deine bilder bewundert...es ist schön, an deiner reise teil zu haben..danke :)

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22:51 04.03.2009
Super, tolle Bilder!!! Gefallen mir!
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2009-03-04 21:16