Willkommen auf Tagtt!
Thursday, 28. March 2024
Tagebücher » bugafrosch » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch bugafrosch
2009-03-04 20:18
von Napier nach Wellington
02.02.2009 Napier - Wellington

Viel zu früh stand ich heute Morgen auf, aber in dem Bunker konnte ich nicht so gut schlafen. Das Geräusch der Klimaanlage empfand ich als nervtötend, und zog es somit vor, 6:30 Uhr aufzustehen, auch wenn mein Shuttle mich erst 7:45 Uhr zum Bus bringt. So konnte ich mich in aller Ruhe duschen und frühstücken, setzte mich dann noch in die Lobby und fand da sogar eine interessante Zeitung in Deutsch. Hier wurde auch noch einmal dringend gewarnt, sich in Neuseeland mit Sonnenschutzmittel zu schützen, mindestens Lichtschutzfaktor 30+. Ich selbst kaufte mir in Deutschland noch Sonnencreme mit Faktor 50 und damit cremte ich mich tatsächlich jeden Tag, ob Sonne schien oder nicht, auch ein. Und … ich habe tatsächlich keinen Sonnenbrand bekommen, obwohl ich mich bei jeder passenden Gelegenheit in der Sonne aufgehalten habe.



Das Shuttle brachte mich pünktlich zum Bus am Busbahnhof und mich erwartete dort ein ganz moderner Reisebus. Allerdings meinte der Fahrer anfangs das mit der Kühlung zu gut, denn es war eisig wie in einem Eisfach. Doch ich hatte Glück, dass ich nicht so empfindlich darauf mit Schnupfen oder ähnlichem reagiere. Die Fahrt war sehr interessant. Offensichtlich waren die vielen Jugendlichen, Jungs wie Mädels, die an den verschiedensten Orten eingesammelt wurden, Rekruten. Denn an den Haltestellen stand immer ein Armeeangehöriger dabei, die aber nie mit einstiegen und in den meistens Fällen mit Militärfahrzeugen abfuhren. Die Rekruten und Rekrutinnen wurden nach Palmerston gebracht und dort von noch mehr Militärangehörigen empfangen. Militär habe ich bisher hier in New Zealand tatsächlich kaum gesehen.
Die Fahrt ging durch sehr flaches Land, an Farmen mit Schafen, Pferden, Kühen vorbei , aber auch durch stark zerklüftete Täler durchzogen mit Flüssen und entlang der westlichen Pazifikküste. Erstaunlicher Weise verging die Zeit sehr schnell, obwohl ich über 5 Stunden unterwegs war.



Der Fahrer erwähnte kurz vor Ankunft in Wellington, das ein Freeshuttle zum Fährterminal fährt. Freeshuttle sind hier im Lande anscheinend sehr beliebt. Als wir in Wellington am Bahnhof ankamen, erspähte ich gleich eine Werbung für die Interislander Ferry und schaute mich um, wie ich am nächsten Morgen am besten das Fährterminal erreiche.



So versuchte ich die Stelle also zu finden, wo das entsprechende Shuttle abfahren soll, was nicht schwer war, denn meine Ankunftsstelle war auch die weitere Abfahrtsstelle. Somit war das erst einmal geklärt. Nun machte ich mich auf die Suche nach meinem Hostel, nur dieses Mal hatte ich zwar auch einen Ausdruck von einem Stadtplan, nur begann dieser nicht am Bahnhof. Wellington ist doch etwas größer, kein Wunder, ist ja auch die Hauptstadt Neuseelands. Auf meinem Ausdruck erkannte ich nur, dass ich ans Ende der Bucht muss, was bedeutete, immer am Wasser lang gen Süden. Auf diese Weise fand ich dann eine Straße, die auf meinem Plan eingetragen war und konnte mich dann wieder orientieren. Allerdings lief ich zuerst an meinem Hostel vorbei, weil ich nicht ganz glauben wollte, dass dieses Gebäude tatsächlich ein Hostel sein soll. Es sah mehr nach einem Hotel aus. Der Name war für mich auch etwas irreführend – Cambridgehotel.



Doch ich war richtig. Ich bezog fix mein Zimmer, belegte für mich ein Bett und machte mich wieder auf, denn es war so herrliches Wetter, das wollte ich nutzen. Mein Ziel waren die Anhöhen die ich bei der Anfahrt auf Wellington sah. So ging ich wieder Richtung Bahnhof zurück und wollte auch noch einmal das Schild lesen, was von der Interislander Ferry war wegen den Abfahrtszeiten. Dem Schild konnte ich aber nur entnehmen, das 50 min. vor Abfahrt der Ferry der Shuttlebus fahren soll. Nun gut, mehr Informationen war dem Schild nicht zu entnehmen.



Nun machte ich mich auf Richtung West, um einen Weg in die „Berge“ zu finden. War gar nicht so einfach, denn oft gelangte ich in eine Sackgasse. Letztlich aber kam ich an eine Stelle, wo ein Hinweisschild war für einen Wanderweg. So stieg ich dann auf eine Anhöhe, wo ich einen fantastischen Rundblick hatte.




Ich setzte mich auf einen Stein, trank etwas Wasser und verspeiste meine letzten Haribobärchen aus Deutschland. Schade, aber hier gibt es keine zu kaufen und somit sind das erst einmal die letzten Haribos.
Der Abstieg war schneller und mein nächstes Ziel war die Innenstadt. Auch hatte ich langsam mal wieder Hunger und es war Zeit, einen Supermarkt zu finden. Doch so wie ich in der Stadt auch suchte, außer die teuren 24 Stundenläden war nichts zu entdecken. Das Angebot in diesen Läden ist nicht so reichhaltig. Nur ich hatte ziemlichen Hunger, suchte somit erst einmal ein Subway auf und aß den Sub des Tages für nur 3,90 NZ$, was in etwas 1,60 € war.
In der Nähe der Bucht, gegenüber von einem kleinen Hafen war tatsächlich ein Supermarkt und ich konnte wieder in einem reichhaltigen Angebot auswählen und vor allem preiswerter. Im Hostel wieder angekommen war das letzte Bett im Zimmer von einer Tschechin belegt worden. Doch wenig später kam noch ein neuer „Mitbewohner“ ins Zimmer, der aus Deutschland war und gerade aus Australien anreiste. Er hatte auch ein Schlüssel für das Zimmer, doch es konnten nur 4 Personen insgesamt im Zimmer schlafen. An der Rezeption hatten sie sich vertan, wie sich später herausstellte und er kam in einem anderen Zimmer noch unter. Mit ihm konnte ich viel dennoch diesen Abend viel unterhalten.




So erzählte es z.B., wie gut er in Australien verdient hatte beim Cherrykirchpflücken. Und er sich ernsthaft überlegt, nach Deutschland zurückzukehren, da er da bisher beruflich mit über 30 kein Fuß gefasst hat und keine Lust hat für gerade mal 1000,00 € netto zu arbeiten. Erntehelfer werden in Neuseeland viel gesucht, aber auch nur für gerade mal 12,00 NZ$ die Stunde, was gerade einmal 8,00 € brutto die Stunde sind. Abzüge werden da pauschal mit 20 % abgezogen, wenn ich das richtig verstanden habe. Gut, hochgerechnet auch kommt man da mehr als auf 1000,00 € netto und das bei geringeren Lebenshaltungskosten als in Deutschland. Und insgesamt, ist meine Auffassung, lebt es sich auch in Neuseeland schöner.
Ich packte nur noch meine Sachen für den nächsten Tag noch zusammen, damit ich am nächsten Morgen leise aus dem Zimmer schleichen kann.

Photos

Tags

reisen 

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

bugafrosch Offline

Mitglied seit: 03.01.2009
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2009-03-04 20:18