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Tagebuch bugafrosch
2009-02-26 19:54
von Los Angeles nach Auckland (ergänzt)
Los Angeles 16:35 Uhr Ortszeit


Nun bin ich auf dem Airport in Los Angeles angekommen. Der Flug war auf dem letzten Stück doch sehr von Turbolenzen geprägt. Die Einreise eben verlief völlig unproblematisch. Ich habe ein Besuchervisum erhalten und … stehe auf amerikanischen Boden, d.h. ich bin im Land und nicht mehr im Flughafengebäude. Ich habe mein Gepäck für meinen Weiterflug bereits eingecheckt und kann mir nun nach Belieben hier die Zeit vertreiben. Die ganze Aufregung wegen der Einreise war unbegründet.
Das Einchecken eben war nicht so einfach, wie es vielleicht klingt. Ich habe zwar herausgefunden, das mein Weiterflug vom Terminal 2 erfolgt, doch wo sich der Check In Schalter befindet, war nicht zu erblicken. Ich irrte ziemlich lange mit dem Shuttlebus, bis ich auf den Gedanken kam, vielleicht befindet sich der Abflug auf einer oberen Ebene. So war es auch. Den Schalter der Air New Zealand war recht leicht auszumachen, denn die Hinweisschilder waren alphabetisch.

Am Schalter dann musste ich mich doch ein wenig wundern, weil ich gefragt wurde, warum ich den Flug nach Wellington gestrichen habe. Ich nahm an, dass in Frankfurt alles bereits ins System eingegeben wurde. Na ja, über 10000 km entfernt, wer weiß, vielleicht ist der Datensatz ja noch unterwegs. Jedenfalls der Air New Zealand war nichts bekannt davon, aber ich konnte mich einigermaßen verständlich machen und nun scheint alles klar zu sein. Endlich, mein Gepäck bin ich los und kann mich nun auf „Entdeckungstour“ begeben. Ach nein, ich brauche ja noch Geld. Also schnell einen Geldautomaten suchen und ein paar Dollar abheben. An einem Automaten der Bank of Amerika bekam ich nun 20 Dollar, das dürfte reichen für Essen und Metro fahren. Wollte doch der Automat glatt 2 Dollar Gebühren von mir, obwohl ich doch eigentlich kostenfrei mit meiner Visakarte abheben kann. Was soll es, ganz ohne Geld geht auch nicht. Mit einem Bus geht es nun zur Green Line (Metro), zumindest laut Hinweis hier an der Haltestelle. Nur will kein Bus kommen, komisch. Kaum wollte ich mich von der Station entfernen, kam endlich der Bus und die Fahrt ging los. An der Metrostation angekommen, informierte ich mich erst einmal über die Fahrpreise und suchte mir ein Fahrziel heraus, Redondo Beach klingt gut, nach Strand. Noch schnell ein Ticket für 1,20 $. Nachdem ich das Ticket aus dem Automaten nahm und das Wechselgeld, hatte ich auf einmal mehr Geld als vorher. Ob Wechselgeld noch in der Ablage lag? Bestimmt, denn eine andere Erklärung gebe es sonst nicht. Auf dem Bahnsteig angekommen fuhr bereits die Metro ein. Nun sitze ich in der Metro in den USA. Ein seltenes Gefühl, wo vor Jahren noch alles so weit weg lag und doch eigentlich unerreichbar. 4 Stationen ging die Fahrt bis zur Endstation, doch da angekommen, war von Strand weit und breit keine Spur. Also lief ich los und schaute mich einfach um. Eine Straße hieß tatsächlich Marine St., doch die führte in ein Werksgelände. Jedenfalls einen Strand fand ich keinen. Da ich etwas Hunger verspürte, machte ich mich auf die Suche nach einen Supermarkt. Wow, haben die Preise hier. Ich entschied mich für eine Schokomilch und das war es erst einmal.
Ich fuhr wieder zum Airport zurück und entschied mich durch die Sicherheitskontrolle zu gehen. Das war eine Prozedur. Schuhe aus, Taschen leeren, wie Telefon, Pass, Kamera, alles Metallische in eine Schale legen sowie Jacke und Handgepäck. Für meine Füße war es eine Wohltat, denn die Wanderschuhe waren hier in der kalifornischen Sonne doch etwas zu warm für meine Füße. Im Bereich des Gates suchte ich mir einen Sitzplatz und vertrieb mir die Zeit mit lesen. Zwischendurch durchstöberte ich auch einmal die Geschäfte. Was mich sehr überraschte, 17:00 Uhr Ortszeit wurde es bereits dunkel und da dachte ich mir dann, nur gut, das ich den Strand nicht gefunden habe, denn im Dunkeln hätte ich eh nichts gesehen und baden … da hätte ich die Haie im Wasser gar nicht bemerkt. Im Grunde genommen freue ich mich nur noch auf meinen Sitzplatz im Flugzeug und … schlafen. Ich bin hundemüde.

Der Flug NZ1 von Los Angeles nach Auckland war ein Nachtflug.

29.01.2009 Auckland

In der Zwischenzeit bin ich bereits in Neuseeland unterwegs. Was ist seit Los Angeles nun alles geschehen?

Als ich in Los Angeles mich im Flugzeug (eine Boing 747-400 der Air New Zealand) auf meinen Platz 64 J (Fensterplatz) setze, sprach mich ein Passagier an, ob ich nicht mit ihm den Platz tauschen könnte, zwei Reihen vor mir, ebenfalls am Fenster. Ich war einverstanden, da mein neuer Nachbar ein Deutscher war, was ich deshalb wusste, weil ich beim Warten in der Halle ihn bemerkte, da er auch einen deutschen Reisepass in der Hand hielt. So saß ich nun auf 62 J und kam auch wenig später mit meinen Sitznachbarn ins Gespräch. Nur nach dem Abendbrot war ich so etwas von müde, was kein Wunder war, denn ich war weit mehr als 24 Stunden bereits unterwegs und auf dem Flug nach Los Angeles hatte ich gar nicht geschlafen. Also schlief ich erst einmal ein, aber nicht allzu lang, etwas 5 Stunden nur. Danach schlief ich auch nicht mehr ein, denn wir durchflogen auf dem gesamten Flug über dem Pazifik ständig Turbolenzen, was bedeutete, Anschnallen, Abschnallen, dieses ewige Gongen war schon etwas nervig. So schaute ich mir auf meinem Monitor vor mir eine Teeniekomödie an, die ziemlich lustig war. Das Flugzeug war schon sehr nobel ausgestattet im Gegensatz zur Lufthansa. Auf dem Rückflug komme ich ja noch einmal in den Genuss dieses Luxus. Auch auf diesem Flug verging die Zeit recht schnell, was ich nicht gedacht hätte. Auch mussten wieder Zollpapiere ausgefüllt werden, nur dieses Mal hatte ich keine deutsche Hilfestellung im Bordbuch. Mein Wörterbuch half mir aber weiter.

In Auckland angekommen begann die nächste Hürde, die Einreise. S., mein Sitznachbar meinte nur, bei ihm wird es wohl länger dauern als bei mir, was die Abfertigung am Schalter angeht, da er als Work and Travel einreist. Komischer Weise sah die Realität genau andersherum aus. Mein Gott, was die Beamtin alles wissen wollte von mir, … als was ich arbeite, wann mein Rückflug ist, mein Ticket für den Rückflug musste ich auch hervorkramen. Nun dachte ich geschafft, aber dann kam die Zollkontrolle. Hier fragte man mich aus, ob ich Zelt, Wanderschuhe, etc. habe. Als ich auf meine Füße zeigte, musste ich die Sohlen zeigen. Oh je, ich durfte gleich mal mitkommen mit dem Beamten und durch irgendeine Desinfektionslösung laufen. Aber na gut. Dass ich noch Wanderstöcke hatte, verschwieg ich, sonst hätte ich diese auch noch auspacken dürfen. Jedenfalls hatte ich das alles gut hinter mich gebracht und … ich war auf neuseeländischen Territorium. Juhu, ich bin da.

Vor dem Flughafengebäude wartete gleich ein Zubringer nach Auckland City. Hab nicht gedacht, dass sich der Airport so weit entfernt von der City befindet. S. entschied sich erst einmal mit mir mitzukommen. Der Bus fuhr bis zum Hafen, wo ich ausstieg. Anhand eines Stadtplanausdruckes machten S. und ich sich auf dem Weg zu meinem Hostel. Wie wir so durch Auckland liefen, wurden wir auf einmal von hinten angesprochen. Es war die Bekanntschaft von S., mit der er die letzten Tage durch Kalifornien gereist ist. Wir wurden von der Freundin der Bekanntschaft gesehen, als wir an deren Hostel vorbeiliefen. Wir machten nur kurz aus, uns später zu treffen. Auf ging es weiter zum Hostel, was wir nach einer guten halben Stunde Fußmarsch dann auch erreichten. Zu meiner Überraschung wurde ich gleich auf Deutsch im Hostel begrüßt. Dort waren fast ausschließlich nur Deutsche und der am Empfang war auch Deutscher, der seit ca. 5 Jahren in Auckland lebt. Er stammte aus Dresden, was ich im gar nicht anhörte. Kurz nach uns kam noch ein deutsches Mädel, was gerade aus Argentinien angereist war.

Nachdem S. und ich unser Zimmer bezogen hatten, machten wir uns erst einmal frisch. Ich trug ja noch die Sachen seit Montag, Wintersachen und hier war bereits Donnerstag und Sommer. War das herrlich, frische Sachen, gewaschen … und der Urlaub konnte beginnen. Auf ging es in die Stadt zu S. seinen Bekannten. Die schliefen in dem Hostel, was ich mir für die letzte Nacht ausgesucht hatte. So ging es dann zu viert durch Auckland. Ich machte den Vorschlag, dass wir gemeinsam Kelly Tarltons Aquarium und Arktiswelt besuchen könnten. Da alle einverstanden waren, ging es zunächst zum i-Site (Informationszentrum in Neuseeland). Dort erfuhren wir, dass ein Shuttle uns zum Aquarium bringt und dass wir die Eintrittskarten dort billiger bekommen, als vor Ort. Wenig später fuhr dann auch der Shuttle, mit dem aber mehr Fahrgäste mit wollten, als es Sitzplätze gab. Doch wir hatten Glück, wir kamen zusammen mit und zügig ging es dann los.


Im Aquarium und Antarktiswelt war es sehr interessant. Dort war unter anderem die Tierwelt des Pazifiks zu bestaunen als auch wie die Antarktisforscher so leben. Auch gab es z.B. die Möglichkeit nachzuempfinden, wie kalt das Wasser der Antarktis ist. In einem nachempfundenen Wasserloch steckte ich auch einmal meine Hand. Das war vielleicht kalt. Auch bestand die Möglichkeit Pinguine zu betrachten. Doch in Natur wäre es sicherlich interessanter gewesen. Als wir das Gebäude verlassen hatten, dachten wir noch mit dem Shuttle wieder in die City zurückfahren zu können. Aber wir waren nicht die Einzigen, die diesen Gedanken hatten und es warteten schon sehr viele Fahrgäste. So gingen wir zu Fuß los. Wir liefen dadurch an einem Erdbeerstand vorbei, dessen Erdbeeren sehr lecker rochen. Wir konnten es uns nicht verkneifen uns Erdbeeren zu kaufen. Die rochen nicht nur sehr lecker, sie schmeckten sehr süß und saftig. Ich habe schon lange nicht mehr so leckere Erdbeeren gegessen, nicht einmal in Nieder Erlenbach vom Feld, wo ich das Jahr zuvor mir einmal welche pflückte.

In der City wieder etwas fertig angekommen, setzen wir uns erst einmal in ein Cafe, wo ich mir einen Cappuccino bestellte. Das tat gut, sitzen, trotz dass ich so lange vorher schon im Flugzeug saß. Der Fußmarsch war doch ganz schön weit, entschieden weiter als wir angenommen hatten, als wir uns dafür entschieden haben. Aber wie ich so gemütlich saß, begann ich auf einmal meine Müdigkeit zu spüren und hätte mich am liebsten langgestreckt. Das Cafe befand sich in einer Art Einkaufcenter, in dem ich mir auch meine ersten Lebensmittel kaufte. War nicht viel, denn ich wusste ja, dass ich am nächsten Morgen weiter reise. So kaufte ich mir nur eine Kleinigkeit und machte mich mehr oder weniger mit den Preisen so vertraut. Dabei stellte ich fest, dass vieles ähnlich wie in Deutschland kostete. Nach dem Einkauf machten wir einen kurzen Stopp im Hostel der Bekannten und wollten nun ins Outletcenter fahren. Da aber kein Bus mehr fuhr, entschlossen wir uns erst einmal etwas zu Essen beim Thailänder. Da war das Essen nicht nur preiswert und lecker, sondern dazu sehr reichhaltig und ich war ziemlich satt.

Danach wollten wir eine Ministadtrundfahrt mit einem Freebus machen. Doch diese Fahrt stockte in Aucklands Rushhour. Wir schafften es gerade mal bis zur Universität, in dessen Nähe sich ein sehr schöner Park befand. Der anschließende Spazierung durch den Park zurück zum Skytower tat mir sehr gut. Da vom Skytower eine schöne Aussicht sein soll, schauten wir, was es kostet da hinauf zu fahren. Da es doch relativ teuer war, ließen wir es und schauten uns im Foyer die Vorführung der Chinesen an. Irgendwie war gerade chinesische Woche oder so etwas Ähnliches. Die Darbietungen waren sehr unterhaltsam und schön, doch irgendwie konnte ich nicht mehr so lange auf einer Stelle stehen, denn es wurde langsam schon spät. Kurz darauf, als ich mir dachte, bitte las uns gehen, verloren die Anderen auch die Lust und wir machten uns auf.

Im Hostel wieder angekommen, war mein Zimmer noch neben S. mit einem französischen Pärchen belegt worden. Da ich Abenbrot ja schon beim Thailänder gegessen hatte, ging es wenig später auch ins Bett, meine erste Nacht in Neuseeland.


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reisen 

Kommentare


unbekannt
08:14 28.02.2009
:) hach...so ein bisschen neid kommt da schon auf..und für laternenbilder sind wir hier immer zu haben ;)
dann warte ich mal, wohin du uns noch so entführst...


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01:35 28.02.2009
aah, laterne und palmen, so einen shot habe ich gerade von italien ins diary eingestellt, die welt ist rund und ziemlich klein
bin gespannt, wie's weitergeht.
Good luck!
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