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Tagebuch breathless
2020-08-17 14:39
Die Sonne scheint.

 

 

Hallo Ihr da, diesmal sogar zweimal in einem Jahr. Und wie immer denke ich schon eine Woche darüber nach mal wieder ein Update zu geben, so here we are. 

Die letzten sechs Monate waren irgendwas zwischen entspannt und aufregend. Wir haben die große Pandemie, die mich glücklicherweise weder gesundheitlich noch finanziell traf. Im Gegenteil, mir gin es richtig gut... Ich habe viel Zeit mit mir verbracht, habe gelernt lange Spaziergänge zu schätzen und hatte einfach die zeit tief durchzuatmen. 

Natürlich war auch ich am Anfang verunsichert, ich hatte angst um meine Mutter und so richtig real wurde das ganze erst, als ich eine Mail vom Unipräsidenten bekam, die verkündete, dass der Anfang des SoSe verschoben werden würde und die Seminare online stattfinden würden. 

Komisches Gefühl, allerdings kein schlechtes... Ich mag Menschen eh nicht so großartig. 

Über das Semester hinweg stellte sich trotzdem heraus, dass der ein oder andere Austausch fehlt. Am schlimmsten sah es jdoch mit der Disziplin aus. Versteht mich nicht falsch, klar, ich bin erwachsen und weiß genau was zu tun ist. Dennoch.... Präsenzstudium ist, ich stehe auf gehe los und habe den ganzen Tag kaum möglichkeiten mich aktiv anderen Dingen zu widmen. Innerhalb eines Seminar würde niemand plötzlich den Raum verlassen, wenn ich in einer Lerngruppe sitze ist mein Gehirn nur darauf gepolt jetzt zu arbeiten. 

Zuhause am Küchentisch ... tzja, da ist der Fernseher nebenan & die Wäsche könnte auch gemacht werden. Anwesenheit ist ja eh nicht, fällt also nicht auf, wenn ich heute im Seminar fehlen und die Vorlesung ist aufgezeichnet, die gucke ich heute Abend. Ganz sicher. 

Wers glaubt. O_O 

Und so plätschertes das Semester, aktuell sitze ich an Hausarbeit 1/3 und hab die Einleitung geschrieben. Ich freu mich schon drauf, wenn ich endlich wieder in die Uni kann. Komisch, aber wahr! 

Ausserdem kann ich mit einem Krümel Stolz verkünden ein eigenes Auto zu besitzen. 

Cool, denken sich jetzt die meisten.. Freiheit, klar.. 

Aber ich hab wie immer nen Knoten im Kopf, bin nicht ganz knusper und brauche vermutlich ein Jahr, um halbwegs entspannt zu fahren. Nicht, das ich nicht schon alleine gefahre wäre ( Einmal eine Stunde zu einer Freundin, Autobahn so far undenkbar. Und um meine Plakette bei na Werkstatt abzuholen, beide male war ich komplett fertig danach.) Ich bekomm Herzrasen, schwitze wie ein Schwein und wenn mich niemand zwingt, dann würde ich auch überall hin laufen. Was ich aktuell auch oft tue. Einmal die Woche erbarmt sich eine Nachbarin / Freundin mich in mein Auto zu treten. Wir fahren einmal um den Block und das wars. Diesen Block kann ich jetzt aber schon relativ entspannt. 

Wie sich das richtig bessern soll, dass weiß ich auch noch nicht. Ich muss irgendwie üben und ich muss mich alleine trauen, aber die Verantwortung und die absolute Panik richtig schlimm was zu verkacken, etwa jemanden zu verletzen ...paralyisert mich. 

ich werd euch updaten, wer weiß, wie ich in nem halben Jahr darüber denke. 

Trotzdem mag ich mein Auto, nen 18jahre alter Ford ka und dank Papa ( gekauft und in Wolfsburg gemeldet) hab ich den absoluten Deppenbonus. Keiner oder fast keiner hupt und wenn ich irgendwo Parke halten sie alle fein abstand, vor lauter Angst um ihre eigenen Schüsseln. :'D Fazit ist, ein Wolfsburger Kennzeichen ist effektiver, als ein Anfängersticker. 

Übrigens, für all die, die jetzt sagen Angsthasen haben nichts auf der Straße zu suchen... kann schon sein. Klar kann auch ich durch zu zögerliches Fahren Unfälle verursachen, aber lieber hab ich jemanden der übervorsichtig fährt und nen Blechschaden verursacht als einen der mir mit 270 Sachen nen Kind überfährt. 

Ausserdem denk mal darüber nach, wie viele Dinge, vor denen du im leben Angst hattest, es wert waren geübt zu werden. 

Der Weg von Angst weg, führt leider nur durch sie hindurch. 

Alles andere ist geblieben wie es ist, mein Kopf frisst an einem Kerl rum. Was vermurlich aber nur einfaches Idealisieren ist, weil ich eigentlich keine Lust habe aktiv jemanden zu suchen. Eventuell steh ich auch nur drauf, diesen diffusen emo-schmerz und will gar nichts erfüllen sondern nur Suhlen. Mein letztes bissche Pubertät quasie. 

 

Und was ist schon verkehrt daran mit fast 30 noch ein bisschen pubertär zu sein. Eigentlich nichts, denn "alt" sein und "erwachsen" kann ich noch lange genug. 

Langsam schläft mein Hintern auf dem Küchenstuhl ein und ich sollte die Position ändern, jetzt ist nur die Frage, ob ich euch noch etwas zu berichten habe oder nicht. 

Vermutlich eher nicht, sicherlich gäbe es tausende kleine Details aber ich glaube ich klappe den Laptop gleich zu ( übrigens ist dieser Text ungefähr dreimal so lang, wie das was ich heute für meine Hausarbeit geschrieben habe :'D Warum ist das nur so viel einfacher ... ) und ziehe mir Schuhe an. ich Lauf irgendwo hin und Setz mich in die Sonne. Atme und bin froh, dass es mir gut geht. Die einizigen Probleme in meinem Leben Zero-World Probleme sind.

Fühlt euch (gewollt oder nicht) geknutscht! 

Wir sehen uns wieder. :)

Kommentare

02:19 21.08.2020
Also ich habe auch länger gebraucht bis ich meine Autoangst losgeworden bin und habe es genau so gemacht wie du: Immer einbisschen bekannte Strecken üben und dann peu a peu immer mehr. Das wird
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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03:50 18.08.2020
Liest sich doch gar nicht so schlecht, ein Gang niedriger ist für eine Weile grundsätzlich positiv. Und hoffentlich eine gute Basis für die Zeit danach! 2020 ist halt speziell ...
Bleib gesund und
Good luck!
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2020-08-17 14:39