Trauer und Schwätzertum
„ES KOMMT WIE ES KOMMEN MUß, ERST KOMMT DER ERSTE KUß, DANN KOMMT DER LETZTE KUß; DANN IST SCHLUß.“ Hildegard Knef

Montag

Gestern habe ich im Schlafzimmer weiter in der Ecke geräumt und gekramt und dabei Ps Weihnachtskarte von 2001 gefunden. Seine Briefe (bzw. hier Karte, die am Geschenk hing) waren immer so schön. Das war ziemlich hart gewesen! Einen seiner Pullover habe ich nun in die Wäsche getan, aber nur, weil das einer ist, zu dem ich nicht solchen Bezug habe und weil noch einer anderer Pullover und ein T-Shirt ungewaschen auf dem großen Korbsessel liegt. Wasche ich diese, wasche ich fast das letzte Stück von ihm weg.

Fühlte mich gestern Abend auch sehr allein. Schrieb ich schon einmal: „Alleiner als allein“? Ich glaube ja! Geriet auch in Ärger über Leute, die mir „stundenlang“ ihre Geschichte immer und immer wieder erzählen und darüber mich völlig vergessen! Nun, die waren aber früher auch schon so. Und ich denke, es reicht, dieser Kontakt ist nun überfällig, um ihn abzubrechen! War der letzte Tropfen auf dem heißen Stein. Ich hatte dann auch überlegt, warum rufe ich „die“ manchmal (nicht sehr oft) überhaupt noch an? Fühle mich wohl allein. Aber ich kann auch in „Gesellschaft“ sehr allein sein!!! Ist es da nicht besser, in klarer Einsamkeit allein zu sein, statt neben einem Schwätzer??!! Ich höre gut zu und bin auch sehr interessiert an dem anderen, aber alles hat seine Grenzen!!!