Briefe an Freunde
ALLE ANDEREN DINGE MÜSSEN; DER MENSCH IST DAS WESEN, WELCHES WILL. F. von Schiller

Donnerstag

Habe heute Fr. das ganze mal gedruckt, damit sie was zum Lesen hat zwischen Frühstück und Pferdestall. Was sie wohl gerade so macht? Ich denke gerade Mittag kochen und anschließend geht es wieder raus zu den Pferden.

Wie lange wir uns doch auch schon kennen! „Wie die Zeit vergeht“ hieß bzw. heißt es ja immer. Ungefähr 17 Jahre sind es – kein Pappenstil. Nun gab es auch Unterbrechungen, da wir uns mal gekabbeln hatten. Aber so ist das im Umgang mit den Menschen; wir verändern uns im Laufe der Jahre; die Hauptsache ist jedoch, daß wir uns doch einigen konnten. Und daß man das natürlich auch will.

Wenn „man“ sich über etwas aufregt, sich streitet und zankt, ist die Frage, ob das wirklich wichtig ist.

Warum muß ich vermeintlich immer Recht haben? Eben! Die sogenannte Wahrheit um die es gehen könnte, ist doch aus jeder Sichtweise anders. Wir alle haben unsere ganz persönliche Wahrheit.

Heute, wie immer am Donnerstag, ist der Einkauf angesagt und danach das „starke Erholen“! Morgen Friseur – keine Lust – muß aber sein. Mag es nicht, wenn fremde Leute mir auf dem Kopf herumhantieren und ich dafür auch noch Geld zahlen muß. Gehe daher nur zum Schneiden.

Mir fällt heute nicht so viel ein, oder doch einiges, dafür bräuchte ich aber wesentlich mehr Zeit, doch die Pause neigt sich dem Ende.