...Fortsetzung Pfingsten in Berlin
Mittwoch, 11. Juni 2003

...Fortsetzung Pfingsten in Berlin

Donnerstag, 05.06.3

Büro bis 16.30 h/Einkauf fürs lange Wochenende

Momentan organisiere ich mein Leben um, das äußere Chaos zeigt auch deutlich mein inneres Chaos und so bringe ich fast jeden Tag ein Stück/Ecke/Schublade etc. in meiner Wohnung in .... in Ordnung. Als Belohnung hatte ich mir ein gemütliches Abendbrot zusammen mit Inspektor Columbo ausgesucht (seine Originalstimme ist übriges ziemlich fiepzig, das nur am Rande).

Genüßlich biß ich nach getaner Arbeit in das Brötchen. Knirsch, brösel – nein, das darf doch nicht wahr sein, nicht schon wieder! Bitte, nur das nicht. Mitnichten wurde mein Flehen erhört. Teile der Unterfüllung, Teil vom Zahn – alles in meiner Hand, na Bravo, doch das Inlay saß noch.

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Freitag, 06.06.3

Ein Glück war es aufgrund des gestrigen Gewitters endlich wieder kühler – alles konnte wieder aufatmen, das dringend benötigte Wasser brachte auch der Gewitterregen vom Donnerstag.

Beste Voraussetzung, um noch schnell vor den Feiertagen zum Zahnarzt zu gehen. Gegen 9.30 h bekam ich auch endlich jemand ans Telefon. „Gleich kommen, bitte!“ Also ließ ich das Büro und „meine“ Mieter Büro resp. Mieter sein und machte mich U-Bahn-mäßig auf den Weg zur T...straße.

Zum Glück standen sämtliche Patienten auf irgendwelchen Autobahnstaus und so kam ich fast gleich dran! O, oh- neue Teilkrone usw. usf., na ja – hatte mit ‚ner Vollkrone gerechnet und hoffe, daß nicht zu viel Karies darunter ist. Also mit Karbid provisorisch zugeflickt und neuen Termin bekommen.

Zurück im Büro war es angenehm ruhig. Um 14.00 h beendete ich meine Arbeit und erledigte noch verschiedene Einkäufe. Der neue große Laden mit britischen und nordamerikanischen Lebensmitteln kam einer Sauna gleich – schnell wieder raus, nächste Woche nochmals.

Zu Saturn, einen neuen Toaster kaufen. Das Unfaßbare passierte, die Mitarbeiter waren service- und kundenorientiert. Wer hätte das gedacht? Ich nicht! Oder war ich mit Scotty (beam me up...) wieder in Vancouver gelandet? Es war ein Vergnügen! Ließ mir bei der Gelegenheit auch gleich noch die Waschtrockner erläutern. Der Tag klang mit weiteren Räumarbeiten recht bald aus, denn Sonnabend wollte ich bereits um 6.30 h aufstehen.

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Sonnabend, 07.06.3

Ich stand wirklich um 6.30 auf, schon allein der Gedanke, der wiederkehrenden großen Hitze trieb mich aus dem Bett. Gegen 7.20 h verließ ich meine Altbauwohnung aus der Jahrhundertwende und was sehe ich sofort: Einen Hundehaufen, gleich bei uns. WIEDERLICH!!! Wenn der Einwanderungsbeamte mich gefragt hätte, was ich denn in CDN will, wäre eine meiner Antworten gewesen, daß ich dort die Gehwege „gefahrlos“ betreten kann. „Seh’n Se, das is Berlin...“ um mit dem RIAS-Kabarett „Die Insulaner“ zu sprechen.

An der Spree in Treptow war es auch zu solch früher Stunde schon recht warm und so ging ich nicht die gewohnten 8 km, ich gönnte mir auch ein Verweilen auf einer schattigen Bank mit Blick auf den Fernsehturm, doch diese wechselte ich ganz schnell wieder, denn... Seh’n Se, das is Berlin...“ ja- ja

Zu Hause machte ich mir ein richtig gemütliches Frühstück und um 18.30 h traf ich Ca. am Kottbusser Tor, denn wir wollten am Paul-Lincke-Ufer eine Draußen-sitz-Kneipen-Tour machen. Wir fanden auch bald einen Platz (wunder, wunder) und unsere Bedienung war vielleicht noch jünger als mein Sohn, aber süß...

Danach flanierten wir durch Kreuzberger Straßen, gingen auch in die deutlich frischere Hasenheide, bloß nicht zu schnell laufen und landeten schließlich in der nächsten Kneipe und saßen auch wieder draußen. Der Halbmond erleuchtete mein Wasser und Ca. Bier und wir philosophierten und schwätzten über alles Mögliche. Kreuzberger Nächte sind lang, eigentlich nicht, denn gegen halb eins war ich wieder zu Hause, ganz zivile Zeit. Nun konnte ich auch alle Fenster öffnen. Wunderbar. Ich schlief gut bis zum nächsten Morgen.

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