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Tagebuch blueangel
2006-04-03 14:28
erinnerungen aus dem leben
Ich hatte in der Schule, in meiner Klasse erhebliche soziale Probleme. Heute würde man sagen, ich wurde "gemobbt". Meine Rolle war die des Außenseiters.
Ich denke, ich war in dieser Zeit ein "gutes" Opfer. Habe mich wenig gewehrt, meist nur geduckt, war sehr, sehr zurückhaltend, eigentlich sogar verschlossen. Ich habe mir nie anmerken lassen, wenn mich Beschimpfungen oder Hänseleien gekränkt haben. Ich lernte die Rolle des Außenseiters von Grund auf, und ich habe sie gut gespielt. Und ich kam nie ganz aus ihr heraus, auch in anderen sozialen Gruppen nicht.

Ich habe kaum Erinnerungen an die Zeit vor der Schule, aber diffuse Gefühle sagen mir, dass ich auch schon als kleines Kind, vor der Schulzeit, Probleme um Umgang mit Gleichaltrigen hatte. Da sind nur Fetzen von Erinnerungen, ich sehe mich abseits von anderen Kindern stehen, nicht zur Gruppe dazugehörend.

Ich wusste damals nicht, woran es lag, dass ich keine Freunde hatte, warum ich mit anderen Kindern nicht richtig spielen konnte, warum sie mich ablehnten. Warum ich das Gefühl hatte, dass sie mich ablehnten. Und es waren ja nicht nur die Gleichaltrigen, ich hatte dieses Gefühl auch bei meinen Eltern. Ich suchte (und fand) die Schuld jedenfalls immer bei mir. Im Laufe der Jahre entwickelte ich meine "Monster-Theorie", sie besagte:

"Ich bin ein Monster. So wie ich bin, kann mich niemand mögen, niemand lieben. Ich passe einfach nicht zu den anderen Menschen. Ich denke anders, bin zu verschieden von anderen. Sie verstehen mich nicht. Sie können mich gar nicht verstehen, weil ich so bin, wie ich bin. Mein Wesen ist nicht dazu geschaffen, dass andere mich lieben können. Weil ich verschlossen und viel zu ruhig bin, einfach nicht ausgelassen fröhlich sein kann, nicht so wie die anderen sein kann. Also ein Monster."

Und alle meine Erfahrungen "bestätigten" nur diese Theorie. Aber solche Theorien sind gefährlich, denn sie beinhalten einen Teufelskreis. Ich verzweifelte daran. Ich wollte immer einfach nur "anders" sein. Ich habe aber niemals jemandem davon erzählt.

Im Erwachsenenalter ging es weiter:

Ich lernte den Vater meines Kindes mit 26 (1997) kennen,wir bekamen unseren Sohn Kevin.Anfangs waren wir glücklich,
aber schon nach kurzer Zeit begann es zu kriseln. Wir trennten uns vor drei Jahren. Nach der Trennung spürte ich nur noch eine riesengroße Erleichterung. Ich lebte wieder auf, begann überhaupt wieder zu leben und dachte, damit wäre dieses Thema abgeschlossen. Das ist es bestimmt noch nicht, da bin ich mir sicher. Aber zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich einfach noch nicht, was die Zeit und der Umgang mit diesem Thema (was mit Sicherheit in der nächsten Zeit passiert) bringen werden.

Nun noch kurz zu anderen Personen, die im Folgenden erwähnt werden: Andrea ist meine 6 Jahre jüngere Schwester, Dirk mein
8 Jahre jüngerer Bruder,Alex meine 2 Jahre ältere Schwester,
Elfi und heinz meine Eltern.

Katja,silvia, bianca,lilli,nicki usw. - meine freunde!

Ich danke allen Menschen, die mir geholfen haben, mich meinen Problemen zu stellen, mit ihnen umzugehen. Ohne die Gespräche mit euch wäre und würde es mir wohl noch viel schlechter ergehen. Ihr hattet und habt 'stellvertretend' die Hoffnung für mich.

Die Welt ist nicht schwarz und dunkel ...
Es gibt sehr viele Menschen, die Licht bringen wollen ...
du musst sie nur lassen.
(Dynamite)

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2006-04-03 14:28