(c) bloghead, November 2016

O ihr Musen, kommt her und küsst die fröhliche Herde!
Gebt mit ur-reinem Geist euerem Knechte Musik,
gebt ihm heiteren Mut und lasst ihm auf dieser Erde
das Gemüt immerdar in der Begnadeten Blick!

Sanftes Bächlein entspringt dem hohen Gipfel der Berge,
läuft hinab in das Tal, nährt alle Tiere der Welt.
Kündet von aller Einheit in des Mächtigen Werke,
singt das heitere Lied dessen, was alles erhält!

Unerreichbar dem Auge sitzt die Quelle verborgen
in der luftigen Höh’ auf einem ewigen Thron.
Doch aus ihr fließt des Stromes Fülle über den Morgen,
zur Genesung der Welt, gleich einem lebenden Sohn.

Unverfügbar dem Wirken aus dem menschlichen Willen
fließt das Wasser hinab in den natürlichen Lauf,
nährt und macht alles neu, erbaut an fruchtbaren Stellen
eine lebende Welt durch den erquickenden Hauch.

Unerkennbar dem Denken der natürlichen Triebe
weht der Hauch in der Welt, wo es ihm immer beliebt,
weht hinein in das Leben, schenkt den Darbenden Liebe,
füllt sie mit neuer Kraft, die der Erhalter nur gibt.

Unverrückbar dem Kosmos im natürlichen Scheine
steht die Übersubstanz jenseits des ewigen Laufs.
Unerreichbar dem Auge sitzt erhaben das Eine,
spricht sein Wort in die Welt und sendet aus seinen Hauch.

So heißt es ganz entzückt:
Das Eine ist entrückt.
Sein Wort erbaut die Welt.
Sein Hauch füllt und erhält.