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Tagebuch Biokrieger
2006-02-23 21:46
Kapitel2: Fenris
Kapitel 2

Fenris

„Aamon! Was für ein seltsamer Name?!? Warum gerade Aamon?“ fragte er den Werwolfältesten.
„Aamon war einst mein Bruder. Er war alt und mächtig aber durch Verrat fiel er einem Hinterhalt zum Opfer“. In die Stimme des alten Wolfes mischte sich Wehmut. „Ich glaube etwas von seiner Kraft in dir zu spüren.
Es gibt einige Sachen die du unbedingt Wissen musst und ich werde sie dir erklären, andere Dinge wirst du selber in Erfahrung bringen müssen.
Fangen wir mit deinem Hunger an“. Er senkte den Blick und schaute auf den laut knurrenden Bauch des Jung-Wolfes.
Ja es stimmte. Sein Hunger war unbeschreiblich. Er hatte noch nie so etwas verspürt, auch wenn er sich jetzt bereits nicht mehr richtig an sein altes Leben zu erinnern vermochte. Die Erinnerung daran war wie die verschwommene Erinnerung an einen Traum, beim morgendlichen Erwachen.
Jetzt, da er sich selbst seines übermächtigen Hungers bewusst geworden war, erfüllte ihn eine unbeschreibliche Gier. Und er wusste instinktiv, dass er diesem Drang nachgeben musste, dass sein Überleben davon abhing.
Der Alte wies ihn an zu warten und verschwand mit ausladenden Sätzen im Wald.

Die knappe Stunde, die bis zur Wiederkehr des Alten vergangen sein mochte, hatte für Aamon kein Ende nehmen wollen. Unruhig war er über die Lichtung und durch den angrenzenden Wald gestreift, in der Hoffnung bald seinen Hunger stillen zu können.
Lange bevor er den Wolf zurückkommen sah, hatte er den Geruch von Fleisch vernommen und hörte die Geräusche, die entstanden wenn etwas über den Waldboden geschleift wird. Er stand mitten auf der Lichtung, als der Älteste mit seiner Beute aus dem Wald hervortrat. Die Beute lebte noch, Aamon konnte ganz deutlich ihren flachen Atem hören. Aber sie war verletzt, denn der Geruch von Blut lag in der Luft. Der verlockende Duft ließ den Geifer in Strömen aus seinem gewaltigen Maul tropfen.
Der Alte warf ihm die Beute vor die Füße. „Töte sie und stille deinen Appetit. Du brauchst das Fleisch der Menschen. Wenn du nicht jagst und frisst, wirst du sterben. Wische deine Bedenken beiseite. Fressen gehört für dich nun zum Leben, wie das Atmen“. Der alte Wolf verstummte. Mitunter kam es vor, dass die erste Beute ein Problem für die Jungwölfe darstellte. Sie brachten es nicht fertig sie zu töten. Dabei hing ihr Überleben davon ab, dass sie selbständig jagen konnten.
Die junge Frau am Boden kam zu sich. Sie stöhnte und drehte sich auf den Rücken. Als sie die beiden über ihr stehenden Monstren sah, stieß sie einen gellen Schrei aus und wollte aufspringen um fortzurennen. Doch Aamon packte mit seiner Klaue ihren Hals und brach ihr mit einer beiläufig erscheinenden Bewegung das Genick. Er riss ihren erschlafften Körper an sich und zerfetzte mit seinem Maul ihre Kleidung, bevor er anfing große Stücke Fleisch aus Ihrem Körper zu reißen.

Als er mit dem Mahl fertig war, existierte von dem menschlichen Körper außer ein paar wenigen blutigen Resten nichts mehr. Der Alte hatte ihn fressen lassen, denn ein hungriger Wolf ist ein schlechter Zuhörer.
Die beiden Wölfe zogen sich langsam in den Wald zurück. Während sie gemächlich nebeneinander hertrotteten eröffnete der Alte das Gespräch: „Deine erste Beute. Ich war erstaunt wie unbarmherzig du ihr Leben nahmst. Beim ersten Opfer haften den jungen Brüdern oft noch Skrupel aus ihrem alten Leben an".
"Mein altes Leben", dachte Aamon. Es erschien ihm als würde es bereits Jahre zurückliegen. Die letzten verbliebenen Reste seines menschlichen Daseins wurden in dem Maße aus ihm getilgt, in dem sich sein Magen gefüllt hatte. Als er seinen riesigen Appetit mit den knapp 65 Kilogramm Menschenfleisch gestillt hatte, war er nur noch Wolf. Durch und durch Tier, ein gefährlicher Jäger, eine 4-Zentner-Tötungsmaschine, die nur darauf wartete eine Möglichkeit zu bekommen, ihre mörderische Triebe auszuleben. Seine Aufmerksamkeit kehrte zu den Worten des Alten zurück.
"Halte dich bedeckt mein Bruder. Suche dir einen sicheren Unterschlupf, von dem aus du deine nächtliche Jagd starten kannst. Du wirst viele neue Erfahrungen in deinem gerade begonnen Wolfsleben machen müssen. Lerne deine neuen Fähigkeiten kennen und zu gebrauchen. Trainiere sie ständig, denn deine Gegner tun es auch. Und ich rede nicht von den Menschen. Sie stellen keine wirkliche Bedrohung dar. Ich spreche von unserem ewigen Erzfeind. Vom Kampf der dunklen Rassen. Werwolf gegen Vampir! Du wirst auf der Hut sein müssen. In den vergangen Jahren, hat die Vampirbrut ihre Jagdreviere immer weiter ausgedehnt und es ist ihnen gelungen, nicht nur größere Rudel, sondern auch ganze Clans aufzureiben. Hier in dem Gebiet ist es relativ harmlos. Ab und an ein starker Vampir, der auf der Durchreise ist, aber ansonsten nur unerfahrene Spitzzähnchen, die sich zu weit vorgewagt haben. Sie werden eine gute Trainingsmöglichkeit für dich sein.
Aber halte dich von den alten und mächtigen Blutsaugern fern, oder du wirst keine Gelegenheit haben, es zu bereuen nicht auf mich gehört zu haben. Sammle Erfahrung im Kampf und auf der Jagd und du wirst sehen, dass deine Kräfte und Fähigkeiten noch um ein vielfaches wachsen werden. Du wirst schon früh genug deinen ersten mächtigen Blutsauger erlegen und die Befriedigung verspüren, die dich dadurch erfüllen wird. Aber noch sei vorsichtig und überdenke deine Vorgehenweise genau. Baue deinen Unterschlupf zu einem sicheren Versteck aus und halte dich ansonsten zurück.
Im Norden, tief in den Wäldern, liegt eine Stadt, die noch nie ein Mensch betreten hat. Folge dem Fluss und du wirst innerhalb einer Nacht dorthin gelangen. Diese Stadt nennt sich Dark Water und du wirst dort manch Seltsames erblicken. Es mangelt dort nicht an Händlern und Arbeitsmöglichkeiten um sich Gold zu verdienen. Denn Gold ist das einzige in Dark Water akzeptierte Zahlungsmittel. Mit ein wenig Glück läuft dir ein unerfahrener Vampir mit vollen Taschen über den Weg und du kannst dich ersteinmal mit dem nötigsten versorgen. Aber bedenke immer: Dark Water ist neutrale Zone. Keine Kämpfe, keine Jagd, keinerlei Provokationen! Dieser Pakt ist seit über 500 Jahren ungebrochen und er soll es 500 Weitere bleiben".
Der Alte blieb stehen und blickte zum Himmel empor. "Mein Bruder Aamon, unsere Wege trennen sich hier. Aber wir werden uns in einigen Monaten wiedersehen. Folge beim vierten Neumond dem Ruf der Brüder nach Osten. Dort findet die große alljährliche Zusammenkunft statt. Du wirst dort viele Clanoberhäupter aber auch viele Jungwölfe, wie dich, treffen. Denke immer an meine Worte und befolge sie, wenn dir daran gelegen ist lebend an der Versammlung teilzunehmen! Nun denn. Ich wünsche dir eine allzeit gute Jagd, auf dass du dich am Fleisch der Menschen und der Vampire laben mögest".
Der Älteste bedachte ihn mit einem letzten Blick seiner gelben Augen und trottete davon.
Aamon, der während der gesamten Zeit kein einziges mal gesprochen hatte, holt den Werwolfältesten mit zwei gewaltigen Sätzen ein. Verwundert machte der Alte Halt und betrachtete den jungen Wolf. "Dein Name", fragte Aamon. "Wie ist dein Name"?
Der Alte schaute verwundert, ganz so als hätte er nicht mit dieser Frage gerechnet. "Mein Name ist Fenris. Benannt nach dem mächtigen Götterwolf, der die Wolfszeit einläutet, oder wie die Menschen es nennen würden: den Weltuntergang. Warum ist dies für dich von Belang"? Er schaute Aamon fragend an.
"Das weiß ich selbst noch nicht genau", sagte dieser und verschwand mit großen Sprüngen im dichten Unterholz.

Ende Kapitel 2

Fortsetzung folgt......

Besitzt Du den Mut, Dich dem Biss Aamon´s zu stellen?
Dann folge dem Link ins Reich der Dunkelheit!!!*

http://spielwelt10.monstersgame.net/?ac=vid&vid=8044827

*Es entsehen Dir durch die Aktivierung des Links, keinerlei Kosten oder Schäden irgendwelcher Art und Weise.

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