mal so, mal so
Ich bin immer noch etwas zerrissen, was meine nächsten Schritte anbelangt. Aber ich sehe wieder klarer, zumindest etwas.
Es ist nicht alles so gekommen, wie ich es mir gewünscht habe. Ok, das ist oft so. Trotzdem habe ich immer das Gefühl etwas übersehen zu haben, eine Chance nocht nicht genutzt zu haben. Es ist wie eine Frage auf die man keine Antwort findet, obwohl man ganz nah dran ist. Ich komme nicht von der Stelle, stecke fest. Im Prinzip weiß ich, was ich will, aber ich finde nicht den Weg.

In den letzten zwei Wochen habe ich überlegt in meinen alten Job zurück zu gehen, da ich mit der momentanen Situation unzufrieden und unterfordert bin. Ich habe vor dreieinhalb Jahren mein Leben komplett umgekrempelt, da mein damaliger Job mich total vereinnahmt hat. Meine Beziehungen - wenn man überhaupt so nennen kann - hielten meistens nur wenige Monate, weil ich mal hier mal da war. Und wenn ich mich mit Freunden traf, konnte ich selten mitreden und verlor immer mehr den Anschluss. Hinzu kamen auch berufliche Faktoren, die schließlich dazu führten, dass ich nochmal von vorne anfing.

Im Juni letzten Jahres bin ich dann wieder zurück Richtung Heimat gezogen und dachte, jetzt kann ich mich zurücklehnen. Aber nichts ist. Ich wollte endlich Zeit für Dinge haben, die ich schon immer tun wollte, z. B. VHS Kurse in Sprachen (werde trotz allem ab Feb. mein Spanisch auffrischen) etc belegen, vielleicht Klavierspielen lernen, reisen, Zeit für Freunde und Familie haben.
Ich habe eingesehen, dass bei allen momentanen Schwierigkeiten wäre es falsch wieder einen Schritt zurück zu machen. Also nach vorne, wo auch immer vorne ist...

Gestern habe ich mal wieder was von J. gehört. Zur Erklärung: J. war mein größter Unterstützer und derjenige, der mich ermutigt hat, mein Leben zu ändern. Dafür wird er immer ein Teil von mir bleiben. Er lebt mittlerweile in Wien. Ende Feb. ist er in Deutschland. Ich habe mich gefreut von ihm zu hören, aber ich habe nicht das unbedingte Gefühl ihn sehen zu müssen. Ich werde mich wahrscheinlich nicht ins Auto setzten und die 200 km fahren. Ich schätze seinen Rat, aber dies kämpfe ich alleine aus. Alles hat seine Zeit. Und unsere ist zu Ende.