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Tagebuch Betty77
2007-11-26 19:27
Das, was nicht in eine SMS passt
Der Moment, in dem ich mich in dich verliebte, war ein unscheinbarer.
Annika und ich saßen an dem Tisch in der Ecke. An der Wand hing das schief eingerahmte Aus-der-Mitte-entspringt-ein-Fluss-Filmplakat.
Du hast uns die Getränke an den Tisch gebracht. Ich hatte einen Kiba bestellt, den du „zusammengeschüttet“ hattest. So sah es nämlich aus! Du hast dich min. 2 Minuten dafür entschuldigt und dann saßest du plötzlich neben mir. Bis zu diesem Augenblick warst du mir völlig gleichgültig. Du hast geredet, aber ich habe nicht mehr zugehört. Ich war nur noch fasziniert. Was in dem Moment passiert ist, weiß ich nicht, nur, dass von da an alles anders war.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich einen Freund. Die Beziehung war nicht die Beste. Er hat mich belogen und betrogen mit Sicherheit auch. Er hat mich mit schönen Worten ruhig gestellt und mir viele Versprechen gemacht. Leider hat er nie etwas eingehalten.
Als sich unser Verhältnis damals anfing zu verändern, war ich schon grundsätzlich misstrauisch. Ich hätte dir so manches gerne geglaubt, doch war ich nicht in der Lage über meinen Schatten zu springen. Hinzu kam dein Ruf. Eine von vielen wollte ich nicht sein! Ich hätte mit dir reden sollen.
In den letzten Jahren bin ich klüger geworden. Ich weiß nun, dass ich es selbst bestimmen kann, ob man mich verarscht oder nicht. Obwohl ich immer noch mit einem gesunden Misstrauen dabei bin.

Ich hatte nie die Absicht etwas von dir zu verlangen. Es war mir wichtig, dass du weißt woran du bist. Ich habe auch nicht geglaubt, dass es so eine große Überraschung für dich ist. Da ich mich daran erinnere, dass ich es dir schon einmal gesagt habe. Du hast mir vor 3 Jahren nur unterstellt, dass dieses Geständnis eher dem Alkohol zu zuschreiben wäre. So unrecht hattest du nicht, trotzdem meinte ich es ernst. Wir werden uns wieder öfter über den Weg laufen und ich wollte klare Verhältnisse, damit keine Missverständnisse entstehen.
Ich hatte auch keine großen Erwartungen. Aber du bist ja sonst nicht so sprachlos, deshalb dachte ich, dass du schon irgend eine Reaktion zeigst. Und als das nicht der Fall war, zog ich meine eigenen Schlüsse und zwar die Naheliegensten. Aus, vorbei, Schluss! War wohl falsch gedacht.... Sorry

Du hast mich gefragt, wenn ich klare Verhältnisse mag, warum dann du. Die Antwort passt zwar nicht in eine SMS, aber so schwer ist es gar nicht.
Es ist schön mit dir zusammen zu sein, weil man mit dir über ernste Themen reden kann, ebenso wie über die Zugkraft deiner Kette. Du kannst aus belanglosen Situationen unvergessliche Momente machen. Du inspirierst mich, weckst Interesse an Dingen, die mir unwichtig erschienen. Mit dir kann ich auch einfach nur schweigen, ohne das es unangenehm oder peinlich wird. Ich habe auch nie das Gefühl, dass ich aufpassen muss, was ich sage oder was ich tue. Ich liebe es, wenn deine Augen glänzen, wenn du von etwas begeistert bist. Wenn ich bei dir bin, habe ich das Gefühl, dass ich genau da sein sollte. Ich liebe es mit dir über das ein oder andere herzuziehen. Ich liebe deine Ironie, deinen Humor, deine Sicht der Dinge und deine ganzen Zweifel. Und es tut mir weh, wenn ich sehe, wie du dich zur Zeit quälst. Zu wissen, dass es dich gibt und die Gewissheit, dass so ein Gefühl möglich ist, reichen für mich aus, um dankbar zu sein – egal was kommt! Ich wünsche mir, dass du glücklich bist. Und nicht nur in einigen wenigen Momenten.

Das alles passt wirklich nicht in eine SMS...

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