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Tagebuch B.ianca
2005-12-25 11:32
[...:Weihnachtsengel:...]
Weihnachten war okay.
Oma war hier. Und wir haben es geschafft, den ganzen Abend alle miteinander auszukommen ohne uns zu streiten. Sogar Brettspiele haben wir gespielt.
Das schönste Geschenk, dass, was ich mir am meisten gewünscht hab, bekam ich so gegen 21Uhr.
Das Telefon klingelte. Als ich die Nummer sah, sagte ich erstmal "Oh gott" ohne zu wissen, dass der Anrufer schon dran war.
Also wurde ich begrüßt mit: "Frohe Weihnachten Mäuschen und was heißt hier eigentlich "OH gott"?"
Es war tatsächlich Chris. Es war, als hätte ein Weihnachtsengel meinen Wunsch, den sehnlichsten erhöhrt. Es war so schön, ihn an Weihnachten zu hören.
Noch schöner war, zu sehen, dass er von zuhause aus anrief. Dass er Weihnachten mit Mutter, Bruder und Oma verbracht hat. Macht mich unheimlich glücklich. Mehr als alles andere.
Für ihn, war es schön, dass er ein bisschen bei uns sein konnte.
Ich habe mich so gefreut! Es war wie ein ganz besonderes Geschenk.

Hab ihn dann gefragt, ob er nicht heute vorbeikommen will. Er meinte, er würde gern kommen.
Aber dann hab ich ihm heute morgen eine sms geschrieben, dass es wohl doch nicht so gut wär, wenn er kommt, da die ganze Verwandschaft da ist und ich weiß, dass es ihm nicht gefällt, wenn er die ganze Zeit dabei sitzen müsste und sich vollquatschen und sich irgendwelche komischen Fragen a lá "Was machst du beruflich, bist du der freund von unserer Nichte?" und lauter so sachen. Das sind genau die Fragen, bei denen er es nicht mehr aushält und irgendwann ausrastet.

Als ich keine Antwort bekam, hab ich ihn angerufen und ich fands so schön zu hören, dass er ans Telefon geht und sich mit seinem Nachnamen meldet. Dass er zuhause ist und sich vielleicht sogar gar nicht so unwohl fühlt.
Er sagte, ich hätte recht, es wäre nicht so toll für ihn, wenn er kommt. Ich kenne ihn eben einfach. *g*
Haben das dann mehr oder weniger auf morgen verschoben.
Klar wär es schon gewesen, wenn er heute schon dagewesen wäre...die ganze Verwandschaft ihn kennenlernen würde und er einfach als Familienmitglied dabei ist. Aber ich weiß, dass er das nicht schafft, dass er den Druck nicht aushält.

Jetzt warte ich wieder darauf das er anruft. Es ist wie früher. Er ist zuhause und wir telefonieren stundenlang. Irgendwann kommt er vorbei, schläft vielleicht sogar hier und nennt meine Eltern "Mama" und "Papa". So schön.
Danke. Ich danke irgendwem dafür, weil ich denke, dass es nötig ist, dafür zu danken.

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2005-12-25 11:32