Ganz unerwartet kam vorgestern die Nachricht von einem deutschen Siege bei Ypern, wobei wir 1600 Engländer zu Gefangenen machten, 50 Maschinengewehre erbeuteten und den Yperkanal überschritten, an dem schon so viel deutsches Blut geflossen ist. Die seit Monaten heiß umstrittene Stadt Ypern wird nun auch bald in unseren Händen sein. Unsere plötzliche Offensive im Nachtangriff, kam den Engländern total unerwartet. Ein kanadisches Regiment sei fast ganz aufgerieben, 800 Kanadier gefangen. Die armen fremden Völker müssen für die rohen Engländer als Kugelfänger dienen, sie treiben die Ärmsten beim Angriff vor sich her, sodaß sie den ersten Kugelregen einfangen und wenn sie fliehen wollen, schießen sie dieselben selbst nieder.-

Möge dieses gottlose Krämervolk endlich die Strafe erhalten für seine Sünden!-

Gestern wurde der Kampf bei Ypern mit Erfolg fortgesetzt. Heute kam die Nachricht, daß ein oesterreichisches Unterseeboot den gr. Franz. Panzerkreuzer Leon Gambetta versenkte, ein großer Verlust f. die Franzosen. Auch in den Vogesen eroberten unsere Truppen, mehrer franz. Stützpunkte. So geht es langsam, aber sicher, G.s.D. voran. Die Zeitungen bringen ab und zu Berichte von Friedensverhandlungen, jedoch hat der Reichskanzler öffentlich erklärt, daß wir keinen halben Frieden schließen werden! Also heißt es: Ausharren! – Auch Papst Benedikt XV. ist seit einiger Zeit bemüht, Friedensverhandlungen zu Stande zu bringen u. richtete Ostern ein Schreiben an Präsident Wilson, in welchem er ihn ermahnte „Alles zu tun, um den Frieden herbeizuführen“, d.h. wohl, die Munitionslieferungen an unsere Feinde einzustellen. Aber Amerika hat erklärt, als neutraler Staat dürfe er Munition liefern, - nun streiken die Arbeiter in New York, welche erklären, sie wollen nicht durch ihre Arbeit in Munitionsfabriken helfen, den Krieg zu verlängern.